¬Die¬ Wirtstochter von Absam : literarhistorische Skizze
verstanden hatte, aus ihrer Heimat weg, ms ferne Ungar land. Im Jahre 1856, nicht 1846, wie in Amthor's Alpenfreund zu lesen, heiratete sie einen Geometer, der eine Anstellung in Kremnitz gefunden hatte, dort verbrachte sie die noch übrige - Zeit ihres Lebens als tüchtige Haus- frau und brave Mutter dreier Töchter, und starb dort, fern dem Heimat lande, das ihr Auge nicht mehr erblickt, am 30. April 1872. Es ist ein einfaches Frauenleben, - das wir kennen gelernt haben, nicht ! reich an wechselvollen
Schicksalen und I Abenteuern, aber reich an schönen Em pfindungen und Moll jener, echten Weib lichkeit, die ihre Aufgabe erkennt und freudig erfüllt, die Aufgabe, nicht im lauten Treiben des Marktes eine Rolle zu spielen, sondern im engen, von'der Natur bestimmten Kreise still zu wirken und 'die Flammen des Guten und - Schönen zu pflegen. Druckern „Leykam' in Graz. — Scparaiabdruck a. d. „Hcimgarlm' Augusihcft I88g. .