¬Die¬ christliche Kunst in Wort und Bild : oder ein practisches Handbuch zur Erforschung und Erhaltung der Kunstdenkmale mit mancherlei Fingerzeigen bei Restaurirungen oder neuen Werken
schwarze Kruste bildet, welche die Farben durchsrißt und nicht mehr entfernt werden kann. Doch wie sehr Staub, Feuchtigkeit, direkter Sonnenschein u. dgl. den Kunstgegenständen aller Art schadet, so richten doch nicht selten unberufene Hände durch ihre Putzmittel weit größeres Unheil an, weil sie bei ihrer Unkenntnis; der Sache überdies scharfe Mittel anwenden, die nie zu billigen sind, wie z. B. Seife, Säuren, Spiritus, Kochzwiebel u. dgl. Nur Wasch ungen durch reines, lauwarmes Wasser
und Wienerkalk. Fein gearbeitete und vergoldete Monstranzen, Kelche u. dgl. läßt man zerlegt einige Zeit in lauwarmen Wasser liegen, in Folge dessen jede Unreinigkeit mit einem feinen Würstchen in den kleinsten Winkeln leicht entfernt werden kann. Nachher wer den sie in reines kaltes Wasser gegeben, im trockenen Sagemehl umgedreht und an der Luft, nicht etwa an der Sonne, getrocknet. — Um Seidenzeuge zu reinigen (waschen), mischt man 4 Deka fein geschnittener Seife und 6 Deka weißen Honigs mit l / 4 Liter
Wasser, rührt alles so lange, bis die Seife aufgelöst und die Masse recht schäumt, dann schüttet man ch 4 Liter Weingeist daran. Damit bürstet man das Seidcnzeng, wascht es leicht zwei mal im lauwarmen Wasser, aber ohne Ausdrücken läßt man es aufgehängt ablaufen.- Halb trocken geworden wird der Stoff gebügelt (Graz. Kirchenschm. U, S. 34). Wel'ief, steh ptastw. WMqurengefäße (WeLicsuicrrüen).