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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 359 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
II. DER WEG ZUR LÖSUNG (1885 —1892) „Wie lange', fragte Anton Di Pauli im Herbst 1881 einen Parteifreund 163 ), „werden wir es überhaupt als Quasiregierungs partei aushalten einer Regierung gegenüber, die den Staats ar ren in den liberalen Geleisen weiterschiebt lö4 )? Di© Sorge war berechtigt. Als 1885 die Wahlen zum Reichsrat heranruckten, hatten die Tiroler Konservativen keine nennenswerten Errungen schaften aufzuweisen. Sie hatten zwar in den vergangenen ja ren ihre Koalitionspartner

und die Regierung wiederholt an die Erfüllung ihrer Wünsche gemahnt, aber kein Gehör gefunden. Innerhalb wie außerhalb der Partei wurden die Stimmen immer lauter und zahlreicher, daß man in Wien einen schärferen on anschlagen müsse, wenn man weiterkommen wolle. Die Wa en zum Reichsrat zeigten der Parteiführung unmißverstandlic , a diese Stimmen nicht mehr länger überhört werden durften, o te die Zentrale in Innsbruck die Zügel weiterhin in der Hand behalten, so mußte sie in Wien energischer auftreten. Die grò

e offene Frage war das Schulproblem. Der Kampf um die au benseinheit war ausgekämpft. Nach den Wahlen von 1885 verfolgten die Führer der Kon servativen Partei Tirols eine Doppelstrategie, um ihr Hauptzie zu erreichen. Sie setzten ihre Bundesgenossen in Wien unter Druck und brachten so eine Aktion in Gang, die die Kon essio nalisierung der Schule über die Reichsgesetzgebung zum Zie ^ at te. Gleichzeitig traten sie den „langen Marsch durch die Institu tionen' an. Positionen in Verwaltung und Lehrfach

, a ihnen das Schulwesen wie eine reife Frucht in die Hand fiel. 1. Die Wahlen zum Reichsrat (1885) Auf den Frühjahr 1885 standen die Wahlen zum Reichsrat in Aussicht. Die Führung der konservativen Partei wollte bis dahin

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKT/KKT_203_object_3831440.png
Seite 203 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Staat zur Aufgabe, Der Kampf um die vier neuen konfessionel len Gesetze, der sich über mehrere Jahre hinzog, endete mit einem Teilerfolg für die liberale Bewegung. Die Regierung stand in diesem Ringen zwischen zwei Fronten, Auf der einen Seite war sie den ständigen Angriffen der Klerikalen ausgesetzt, auf der anderen Seite hatte sie dauernd kulturkämpferische Vorstöße der eigenen Partei zu parieren. Der radikale Flügel in der Ver fassungspartei nahm sich Bismarck zum Vorbild, der den Kultur

kampf in Deutschland mit guter deutscher Gründlichkeit durch zog. Das Ministerium zerfiel immer häufiger in der Behandlung wichtiger Staatsfragen mit der eigenen Partei. Bei Abstimmun gen kam es vor, daß sich die Regierung nur mit Unterstützung der Opposition zu behaupten vermochte 443 ). So versagte der Flügel um Eduard Herbst und Karl Giskra, der in der Okkupa tion von Bosnien und Herzegowina eine das Reich gefährdende Stärkung des slawischen Elementes sah, die Zustimmung zum Berliner Vertrag 444

), Gegen Widerstände im eigenen Lager mußte die Regierung auch die Erneuerung des Wehrgesetzes und die Beschaffung der Mittel für die Pazifizierung und Verwaltung der neuen Reichsgebiete durchsetzen. Fürst Auersperg, der ständig mit seiner eigenen Partei zu kämpfen hatte, reichte seine De mission ein, bevor die Legislaturperiode zu Ende war. 1. Die Tiroler Konservativen vor der Entscheidung: Beschickung oder Nichtbeschickung? Noch bevor die „Fundamentalartikel' offiziell abgelehnt wor den waren, suchten die Böhmen

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