¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
Seite 222 von 532
Autor:
Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort:
Bozen
Verlag:
Verl.-Anst. Athesia
Umfang:
528 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort:
g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur:
II 221.595
Intern-ID:
378096
seiner Rechte und Befug nisse sei. Die Bauern stimmten ihnen bei. Greuter war der Mei nung; wie auch die Rechtslage sei, man müsse sich auf einen einfachen Protest beschränken, um den Landtag vor der Schlie ßung zu bewahren. Fürstbischof Gasser, der führende Kopf der staatsrechtlichen Opposition in Tirol, sagte, man solle sich im Landtag nicht in lange juridische Diskussionen einlassen, sondern erklären, daß eine solche Willkür der Regierung mit der Ehre des Landtags nicht vereinbar sei. Dieser Gedanke
in die Tat umgesetzt, mußte zum Bruch mit der Regierung führen. Das Wort des Bischofs galt. Greuter, jetzt fast ganz auf sich allein gestellt, vermochte nur noch durchzusetzen, daß für die Beant wortung der Interpellation eine Frist von acht Tagen gesetzt werde 55 °). Er meinte, ein solches Vorgehen sei weniger schroff, in Wahrheit wollte er wenigstens so viel Zeit gewinnen, daß die