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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 150 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Der von den Klerikalen im Vorjahr beschlossene Gesetzent wurf über die Regelung der Schulaufsicht war mit kaiserlicher Entschließung vom 8. Februar 1869 abgewiesen worden 201 ). In der Sitzung vom 2. Oktober 1869 übergab der Statthalter dem Landtag eine neue Vorlage zur Neuordnung der Schul aufsieht, wenige Tage später zwei weitere Entwürfe zu Organisation und Unterhalt der öffentlichen Volksschulen und zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes 202 ). Die Regierung machte den Klerikalen in der neuen

die katholische Kirche in diesen Gremien mit einem Geistlichen mehr vertreten sein 203 ). In den Landesschulrat wollte die Regierung jetzt drei Geistliche — je einen pro Diözese — aufnehmen. Weitere Zugeständnisse, ließ Hasner den Statthalter wissen, seien nicht möglich, wolle man nicht mit dem Reichsgesetz vom 25. Mai 1868 in „grellen Wider spruch' geraten 204 ). Dennoch war Lasser, mehr Praktiker als Formalist, bestrebt, der Kirche noch weiter entgegenzukommen. Im Schulkomitee, das zur Beratung der Vorlagen

eingesetzt worden war, schienen die Meinungen auseinanderzugehen 2 °5), Während Ignaz Giovanelli die Hasnersche Verordnung beseitigt wissen wollte, bevor sich der Landtag in Verhandlungen ein lasse, schien Gasser geneigt, mit der Regierung ins Einvernehmen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 253 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
11. Der Kampf gegen die konfessionellen Gesetze Kaiser Franz Joseph hatte in seiner Thronrede zur Eröffnung des Reichsrats am 17. September 1870 angekündigt, daß die Re gierung Vorlagen zur Regelung des Verhältnisses zwischen Kir che und Staat einbringen werde 693 ). Die Realisierung dieses Vor habens zog sich aber über mehrere Jahre hin. Die Regierung Potocki stand bereits auf so schwankendem Boden, daß sie ein derartiges Gesetzeswerk nicht mehr in Angriff nehmen konnte; das Ministerium

Hohenwart ging dieser heiklen Frage bewußt aus dem Weg, Die Regierung Auersperg-Lasser mußte mit der konfessionellen Gesetzgebung so lange innehalten, bis sie ihre Position gefestigt hatte. Widerstand gegen das Projekt zeigte sich schon, bevor von Verhandlungen ernsthaft die Rede war. Am 2. Mai 1872 trafen sich nach mehrfachen Anläufen 21 Erzbischö- fe und Bischöfe in Wien und legten Verwahrung ein gegen die Absicht, die mit dem Heiligen Stuhl getroffenen Vereinbarungen aufzuheben 004 ). Weitere

Bischofskonferenzen kamen, obwohl Gass er, Zwerger und Rudigier unermüdlich darauf hinarbeiteten, in den fahren 1872 und 1873 nicht mehr zustande. Kardinal Rauscher versprach sich wenig von solchen Kundgebungen und trachtete, durch diplomatische Verhandlungen auf die Ausarbei tung der Gesetze Einfluß auszuüben 6 ® 5 ). 1874 ging dann alles sehr rasch. Am 18. Jänner erlangte der Ministerrat die Geneh migung des Kaisers, die Gesetzesvorlagen im Reichsrat einzu bringen; am 21. Jänner legte die Regierung

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