¬Die¬ Lage Tirols zu Ausgang des Mittelalters und die Ursachen des Bauernkrieges.- (Abhandlungen zur mittleren und neueren Geschichte ; 4)
* wie solche zu Schwaz, Bozen und Hall und an anderen Orten 1 ) feilgeboten wurden. Aber auch die Maßregeln, die von selten der Regierung unter direktem Eingreifen des Landesfürsten ergriffen wurden, begannen nunmehr schärfere Formen an zunehmen. Im Anschluß an das Wormser Edikt befahl Ferdinand von Nürnberg aus am 7. November 1522 durch Generalmandate die Abhaltung lutherischer Predigten und den Verkauf solcher Bücher zu verbieten, 2 h Am 24. Jänner 1523 untersagte Erzherzog Ferdinand abermals
zu Stams ein gedrungen. Als eine Kommission der Innsbrucker Regierung zur Untersuchung dieser Angelegenheit in Stams eintraf, er schien ein immer mehr anwachsender Haufe Bauern aus der Umgebung, unter ihnen auch der erwähnte Weltpriester, vor dem Kloster und verlangte, daß dieser nicht vertrieben und daß auch nicht verhindert werde, das Evangelium zu predigen. Auch waren die Bauern willens, die Mönche, bei denen ver botene Bücher gefunden wurden, gegenüber der Kommission in Schutz zu nehmen
. Dieselbe mußte sich für diesmal damit begnügen, die verbotenen Bücher fortzuschaffen. Schließlich gelang es aber der Regierung, die Mönche zur Unterwerfung und Rückkehr in die alte Kirche zu bewegen und die Bauern vorläufig zu beruhigen. 4 ) Wie im Kloster Stams so hatte auch im Chorherrnstifte Innichen die neue Lehre Eingang gefunden. 5 ) *) Kopb. C. D. 1523, f. 127. Ferd. Zeitschr. XXVI. ?. ®) Tergi F. Him, Landtage 45 f. 3) Kopb. C. B. 1523, f. 48- vergi, femer Loserth. a. a. 0. 441. *) Schönherr