¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
Seite 330 von 532
Autor:
Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort:
Bozen
Verlag:
Verl.-Anst. Athesia
Umfang:
528 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort:
g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur:
II 221.595
Intern-ID:
378096
zu vertreten bereit ist' 63 ). Jetzt schalteten sich auch die Tiroler stärker in den Schulkampf ein, Josef Baron Di Pauli brachte bei der Budgetdebatte, Kapitel Volksschule, den im Klub der Rechten beschlossenen Antrag ein, wonach die Regierung auf gefordert wurde, eine Gesetzesvorlage auszuarbeiten, in der den Beschwerden der Eltern, Gemeinden und Länder gegen das Volks schulgesetz Abhilfe geschaffen, den grundsätzlich festgelegten Rechten der Landesgesetzgebung Rechnung getragen und den konfessionellen
, sittlichen und nationalen Forderungen volle Be rücksichtigung zuteil werde 64 ). In einer langen Rede führte Di Pauli aus, wie durch die Maigesetze von 1868 die Kirche dem Staate untergeordnet, der Cäsaropapismus errichtet und der Un terrichtsminister zum Richter in Glaubenssachen gemacht wor den sei. Die Folge dieses Prinzips sei, daß der Religionsunter richt in der Volksschule vernachlässigt werde. Welch verderbli chen Einfluß die religionslose Volksschule ausübe, zeigten die Kriminalistik