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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 7 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Die Wiedereröffnung der Universität in Innsbruck im Jahre 1826 Von Dr. Hans Voltelini Yor einiger Zeit h-at die Universität Graz das Gedächtnis ihrer vor hundert Jahren erfolgten Wiedererrichtung durch einen Festakt und eine wertvolle Festschrift 1 gefeiert. Die Universität Innsbruck hat den Gedenktag unbeachtet vorübergehen lassen und sich lieber an die 250jährige Wiederkehr ihrer ersten Errichtung gehalten. Und doch war die Wiedererrichtung der Universität nicht ohne Bedeutung

. Wenn auch. die Universitäten in der franziszeischen Zeit nur Fachschulen waren und sich darin in nichts von den gleichzeitigen Lyzeen unterschieden, so verwal teten sie doch die akademischen Grade und kam ihnen damit ein höheres Ansehen zu. Und vor allem, es war die Möglichkeit gegeben, an die vor handenen Universitäten später anzuknüpfen und sie wieder zu Stätten wissenschaftlichen Forschens und wissenschaftlicher Lehre umzugestal ten. Wenn Innsbruck als Universität wieder erstand, so war diese Ent schließung sicher

maßgebend zugleich für die Wiederherstellung auch der Universität von Graz, die nach Innsbruck nicht mehr verweigert werden konnte, so wie die Errichtung der Lemberger Universität für Innsbruck vorbildlich geworden war. Für die Geschichte der Innsbruck er Universität liegt das fleißige und noch immer brauchbare Buch von Jakob Probst 2 vor. Die Arbeit beruht vorwiegend auf den Akten des ehemaligen Statthaltern-, jetzt Landes- arehives in Innsbruck. Die Geschichte der juridischen Fakultät

an der Universität Innsbruck hat in Alfred von Wretschko eine treffliche Be arbeitung gefunden 3 . Derselbe Gelehrte hat in seinen Arbeiten über die akademischen Grade, namentlich in den österreichischen Universitäten 4 und über die Frage der Landstandschaft der Universität Innsbruck 5 mit Heranziehung eines reichen Aktenmateriales die Geschichte der öster reichischen Universitäten und im besonderen der von Innsbruck sehr ge fördert. Der Verfasser hat sich vor Jahren aus Anlaß anderer Forschun gen in dem reichen

Quellenschatze umgesehen, der für die innere Ge schichte Österreichs seit 1760 in den Akten des Staatsrates quillt. Er traf hier auch auf die Aufzeichnungen über die Beratungen, die der Wiedererrichtung der Innsbrucker Universität galten. Er hat ge glaubt, nachdem er auch die ergänzenden Akten der Zentralorgani- sationshofkommission durchgesehen hat, daß eine teilweise Veröffent lichung derselben nicht wertlos sein werde, da aus diesen Akten sich 1 Beiträge zur Geschichte der Karl-Franzens-Universität

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 8 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
erst die tieferen Triebfedern für das Verhalten der Wiener Zentralstellen und des Monarchen in der Frage der Wiedererrichtung der Universität ergeben und zugleich ein interessantes Streiflieht auf den Geist der franziszeischen Verwaltung fällt. Damit wollte er auch die Dankesschuld abstatten, zu der er der Universität und ihrer philosophischen Fakultät durch die Verleihung des Ehrendoktorates der Philosophie aus Anlaß des 250. Gedenktages ihrer Errichtung verpflichtet ist ®. Zweimal

hat die Universität Innsbruck das Todeslos der Aufhebung getroffen, doch beide Male ist sie zu neuem Leben wiedererstanden. Diese Lebenskraft dankte sie nicht zum wenigsten der Anhänglichkeit der Tiro ler und auch der Landeshauptstadt an ihre hohe Schule. Entsprach doch schon ihre Entstehung einem langgehegten und warmen Wunsche des Tiroler Volkes, der schon in der Bauernbewegung von 1525 laut geworden war. Kaiser Josef II. hat teils aus Gründen der Sparsamkeit, teils in der Meinung daß das Studium

medizinischen Fakultäten 7 . Aber die Tiroler Landstände setzten sich auf dem offenen Landtage von 1791 so kräftig für die Wiederherstellung der Universität ein, daß sie Kaiser Leopold II. mit Entschließung vom 30. November 1791 bewilligte 8 . Doch zum zweiten Male traf die Universität Innsbruck der Todesstreich, König Maximilian Josef von Bayern hob sie am 25. No vember 1810 neuerdings auf. Diese Maßregel war sicher als Strafe für Tirols Verhalten im Jahre 1809 gedacht. Man glaubte wohl

auch, die Er ziehung der jungen Tiroler auf der Universität in Landshut eher im gewünschten Sinne gesichert wie in Innsbruck. Zudem hatte Bayern Welschtirol und einen Teil des deutschen Südtirols mit Bozen an das Königreich Italien abtreten müssen. Damit war der örtliche Kreis, des sen Jungmannschaft die Studenten der Universität gestellt hatte, um s Gerne ergreift er die Gelegenheit, allen Herren, die ilin bei Ausarbeitung dieser Arbeit unterstützt haben, im besonderen dem Herrn Professor und 'Viaedirektor

, St. A, Archiv des Haus-, Hof- und Staatsarehives. 7 Probst 219, Budolf Kink, Geschichte der kaiserlichen Universität zu Wien, 1, 545 n. 727. s Probst 246; Wretschko, Geschichte der juristischen Fakultät an der Universität Innsbruck 1871—1904, 28.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 56 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
hinderten gleich damahls die vorhin in Innsbruck bestandene Universität wie? der aufleben zu machen. Daher sey nur auf die Errichtung einer Studienanstalt zu Innsbruck in einem Umfange angetragen worden, als es die vorhandenen Fundsmittel erlaubten. Die Stände Tyrols und das Gubernium erkennen die ses auch, massen sie eigentlich nicht um die Erweiterung der Studienfächer der Lyceallehranstalt, sondern im Grunde bloss um die Umänderung der Be nennung Lyceum in jene einer Universität bitten

. Der reelle Vortheil, welcher aus der Gewährung dieser Bitte entspringen würde, bestände darin, dass die geringe Zahl derjenigen, welche die juri dische Doctorswiirde erlangen wollen, sich zu diesem Zwecke nicht mehr an eine andere Universität ausser Tyrol begeben dürfte; allein die Studien- hofcommissiom erlaube sich auf die Errichtung einer Universität in Inns bruck, welche von dem jetzigen Lyceum durch nichts als die Benennung ver schieden wäre, nicht anzutragen, weil in kurzer Zeit neben dem Titel

einer Universität auch die Gleichstellung dieser Anstalt mit anderen Universitäten der Monarchie angesprochen und eben dieselbe Anomalie, welche gegenwär tig der Gegenstand der Bitten der Stände und des Guberniums ist, bald den Gegenstand von Ansprüchen, und im Versagungsfalle von Klagen bilden würde. Die Errichtung einer Universität zu Innsbruck in jenem Umfange, wie sie in Lemberg besteht, nähmlich ohne eine medicinische Facultät und bloß mit dem dermahligen medico-chirurgischen Studium würde nach dem bey

nur für jene, welche sich der Advocatie oder einem juridischen Lehrfaehe widmen, bedingt ist, die Zahl der Aspiranten dieser Dignität nur sehr gering seyn könnte, so würde sich die Studienhof- commission einen Antrag auf die Bewilligung der vorgedachten Mehraus lagen nur dann erlauben, wenn dieselbe leicht im Lande ausgemittelt werden könnte, was aber ad 2. der Fall nicht ist. Nun folgere die Studiencommission aus dem bisher Gesagten, dass die Errichtung einer Universität in Innsbruck, obschon sehr wünschenswerth

der Universität in Innsbruck nach dem Muster der Lemberger Universität würde der aus dem Staatsschatze zu deckende Abgang bis auf 40.000 fl. steigen. Der hierüber um seine Wohlmeinung angegangene Finanzminister erklärte,

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 26 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
haupt eine so südlieh gelegene hohe Schule zugleich einem wesentlichen Be dürfnisse der Italienischen Provinzen Sr. Maj. genügen würde, da sie die zweckmäßigste, wolfeilste und unschädlichste Gelegenheit zur Erlernung der deutschen Sprache und überhaupt, wenn einiger Maßen darauf Bücksicht genommen wird, zur näheren Verbindung Italiens mit Oesterreich darbiethet. Alle die Gründe, welche Seine höchstseelige Maj. den Kaiser Leopold den II. zur Wiederherstellung der Universität bestimmten

des Landes ange wiesen, den, nebst einem Zuflüsse aus dem Universalstudienfond des gan zen Kaiserstaates, das ehemalige Jesuitenvermögen bildete, und der bis auf eine Kleinigkeit, die die Gymnasien zu Hall, Lienz, Roveredo und Feldkirch bezogen, und was die Pensionirung der noch lebenden wenigen, sonst unver sorgten Jesuiten erforderte, ganz der Universität, der Bibliothek und dem Gymnasium zu Innsbruck gewidmet war, wozu er auch bis zur Abtrettung Tyrols an Baiern hinreichte. Allein jetzt blieben

die verniög k. k. Hofdekrete vom 26. April 1798 aus dem Universalstudienfond bewilligten jährlichen 5000 fl. W. W. aus; die Zinszahlungen von den bey der Bergwerksdirektoriatskasse zu Schwatz mit 240.285 fl. 40 kr. W. W, und bey der Universalstaatsschulden' kasse in Wien mit 31.944 fl. W- W. anliegenden Kapitalien kamen ins Stocken, und die Universität mußte aufliegen- Diesem abzuhelfen fand sich die Krone Baiern unterm 12. September 1808 veranlaßt, außer den Überbleibseln des Studienfonds

auch noch den jährlichen Rentenüberschuß der aufgelösten Stifte Wiltau, Stams, Neustift und Sonnenburg der Universität zuzuweisen. Aber bevor noch solche zum vollen Genüsse dieser Wohlthat gelangte, er folgte mit dem stürmischen Jahr 1809 die Zerstücklung Tirols, die sodann die Aufhebung der Universität zur Folge hatte; der ohnedieß noch nie puri- fizirte Universitätsfond wurde eingezogen und dem mit einer theologischen und philosophischen Fakultät noch bestehenden Lyzäum, wie dem Gymna sium hieraus blos die Bedeckung

seines Bedarfes zugesichert. Da nach den Grundsätzen der österreichischen Staatsverwaltung das Vermögen aufgeho bener Klöster in der Regel einem anderen, als dem Studienfond zugewiesen ist, und S. Maj. vielleicht auch gesonnen seyn könnten, wenigstens einige der besagten Stifte wieder herzustellen, so kann das Vermögen derselben nicht geradezu als Dotation der Universität betrachtet werden und zwar mimi so weniger, als bereits selbst die Krone Baiern ihr Geschenk wieder zu rückgenommen hatte, wohl

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 18 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
würde, dann könnte dem Lyzeum auch der Titel Universität gegeben werden, da die Verleihung dieses Titels und des Promotionsrechtes keine Kosten verursachten, vorausgesetzt, daß die Professoren bei ihren alten Gehalten belassen würden. In demselben Sinne und aus demselben Grunde erklärten sich auch die Staatsräte dafür, und der Kaiser bewilligte am 27, Jänner 1826, daß das Lyzeum zu Innsbruck zur Universität erhoben werde mit dem Hechte, Doktoren der Philosophie und der Bechtsgelehrsamkeit zu er nennen, ohne daß jedoch

die Professoren dieser Universität berechtigt sein sollten, aus diesem Titel eine Erhöhung der Gehalte anzusprechen. Eine solche könnte nur bewilligt werden, wenn dazu die Mittel vor handen wären, ohne daß der Staatsschatz deshalb in Anspruch genom men oder neue Steuern ausgeschrieben werden müßten 43 . Die kaiserliche Entschließung wegen der Errichtung der Universität wurde dem Wunsche des Tiroler Guberniums gemäß von allen Landes regierungen veröffentlicht, so daß sie nun auch durch die Veröffent lichung

Gesetzeskraft erlangte. Die neue Universität besaß noch den alten Bektorsstab vom Jahre 1673. Die Stäbe für die juridische und philosophische Fakultät wurden vom Gürtler Johann Steinberger in Innsbruck angefertigt. Der Kaiser ver lieh dem Rektor und den beiden Dekanen Ehrenketten, die nach dem Muster der für die Universität Lemberg gelieferten vom bürgerlichen Silberarbeiter Alois Wirth in Wien gearbeitet wurden 44 . Ein Bild des Kaisers Franz I. für die Aula wurde vom akademischen Maler Josef Arnold

hergestellt. Der Universität wurde die Führung des Titels Leo- poldino-Francisca gewährt« So war der Wunsch des Landes erfüllt, nachdem die Lösung zuletzt wie das Ei des Kolumbus auf die einfachste Weise erfolgte. Es war 43 Wien St. A. Staatsrat 1825, Nr. 8467, Beilage Nr. VII. « Bechnung dess. A. U. M. Sie kosteten. 1222 dulden. 45 Wien A. U. M. Bericht des Guberniums von 1826, Apr. 1. und Vortrag der Studienhof- kommission darüber.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 60 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
mögen zu besitzen, in so lange, als keine Universität zu Innsbruck bestehen wird, unterstützt werden können, um den Boctorgrad an der Wiener 1 Uni versität zu nehmen. Innsbruck, 29. Dezember 1822. Franz. VII. Gutachten des Staatsrates und kaiserliche Entschließung über einen Vortrag der Studienhofkommission wegen Wiedererrichtung der Universität Innsbruck. Wien 1826 Jänner 27. Wien St. A. Staatsrat 1825 Nr. 8467. A. Vortrag der Studienhofkom mission vom 3. Dezember 1825 hinsichtlich

der Wiederherstellung einer Universitäten Innsbruck Mit der a. h. Erschliessung vom 29. Dezember 1822 (St. Z. 6258) geruhten 'E. Mai- die den Verhältnissen der Lokalität angemessene Wiederherstellung einer Universität zu Innsbruck unter der Bedingung zu gestatten, dass die Stände Tirols im Stande sind, die hierzu erforderlichen Auslagen aufzubrin gen, ohne dass deswegen der Contribuent weiters belegt oder der Staats schatz in Anspruch genommen werde. Zugleich geruhten E. Maj. über die Frage

: wie jene, welche zu Innsbruck die Bechtsstudien vollendeten und zu ihrem weiteren Fortkommen des Doctorgrads bedürfen ohne das hierzu erforderliehe Vermögen zu besitzen, in so lange, als keine Universität zu Innsbruck bestehen wird, unterstützt werden können, um den Doctorgrad an der Wiener Universität zu nehmen, einen gutachtlichen Vorschlag abzu verlangen. Nach dem Berichte des hiernach von der Studienhof kommission einvernom menen tirolisch-vorarlbergischen Guberniums ist die im Jahre 1677 von Kai ser Leopold

I. gestiftete Universität zu Innsbruck nach Aufhebung der Jesuiten von wailand Kaiser Joseph II. in ein ausgedehntes Lyceum und im nächstfolgenden Jahre 1791 von S. Maj. Kaiser Leopold II. wieder in eine Hochschule umgestaltet worden, bis sie unter der k. beirischen Regie rung im Jahre 1808 abermahls aufgehoben worden ist, ohne dass dem, seither mehrmals gestellten Ansuchen um Wiederherstellung dieser Universität eine günstige Folge gegeben worden wäre, von welcher sich das Gubernium die wohlthätigsten

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 262 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Verzeichnis der Deutschtiroler an der AViener Universität im .Mittelalter Fon Leo Santifaller Einleitung Das folgende Verzeichnis enthält die Deutschtiroler, die an der Wiener Universität, seit deren Gründung im Jahre 1365 bis zum Jahre 1499, studiert haben — wobei unter Deutschtirol die eine kulturelle Einheit bildenden Gebiete des heutigen österreichischen Bundeslandes Tirol, der italie nischen Provinz Bozen und des zur Provinz Trient gehörigen Gerichtsbezirkes Neumarkt, also das Deutschtirol

in dieser Zeit noch andere Universitäten, wenn auch in viel ge ringerem Ausmaße als die Wiener Universität, besucht haben, so etwa Heidel berg (21 2 ), Freiburg im Breisgau (14 3 ), Bologna (36 4 ) u. a. Um die so gewon- 1 Die wenigen Studierenden der Wiener Universität aus dem italienischen Tirol sind: 1. 1393 : Petras filius magistri Nicolai de Tridento 2 gr. 2. 1443: Johannes Chriegenvelder de Tridento pauper. 3. 1452: Leo Spaurer canonicus Tridentinus 5 sol. den. 4. 1454: Caspar Spaur canonicus

Tridentinus 4 ung. 5. 1456: Generosus dominus dominus Andreas comes de Ardio canonicus ecclesia Tridentine duos fi. hung. , 6. 1480; Henricus Frewthoever de Tridentino 4 gr. 7. 1490: Bartholomeus Fàbri de Tridento 4 gr. 8. 1491 : Georius Behaim ex Metzsch apud Tridentum 30 den. 9. 1492: Michael Hirsperger de Tridento 4 gr. Vgl. Santifaller L,, Studenti della Diocesi di Trento all' Università di Vienna nel medio evo (Studi Trentini, 1922, Heft 4). 2 Die 7 Deutschsüdtiroler an der Universität Heidelberg

in Stams ord. Cisterc. 4 maii. 14. 1499: Fr. Joannes Schedler professus in Stamsz dioc. Frisingensis 12 aprii. Vgl. die Matrikel der Universität Heidelberg, von 1386 bis 1662. Bearbeitet und heraus gegeben von G. Toepke (Heidelberg 1884—1893).

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 287 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
dierten Ärzten überwiegend Geistliche waren, was mir nicht recht glaubhaft vor kommt). Der deutsche Adels- und Bürgerssohn studierte vorwiegend Rechts kunde und Theologie; Bauernsöhne kamen selten an eine Universität und ließen sich dann gleichfalls von diesen zwei Fakultäten anziehen. Für die Tiroler blieb eine Universität schwer erreichbar, solange es die von Innsbruck nicht gab (gegründet 1667). Übrigens sahen früher manche Kreise das Hochschulstudium der Bauernsöhne nicht gerne. Als die Errichtung

der Innsbrucker Universität in Verhandlung stand, wurde der Innsbrucker Regierung unter anderem audi zu bedenken gegeben, es dürfte dann die Zahl der Gelehrten zu sehr anwachsen, wenn auch den Bauernkindern Gelegenheit zu höheren Studien geboten werde, ein Bedenken, das die Regierung nicht teilte (J. Probst, Geschichte der Universi tät in Innsbruck, Innsbruck, Wagner, 1869, S. 3). Die studierten Ärzte erfreuten sich gerechterweise früher und später auch vielerlei praktischen Schutzes und der Förderung

bei Ausübung ihrer Tätigkeit. Seit 1770 (1784 und 1792 wiederholt) durfte niemand die Praxis in der Arzneiwissenschaft ausüben, der sich nicht an der Universität des Landes, in dem er wirken wollte, einer strengen Prüfung unterzogen hatte. Seit 1749 (Verordnung vom 7. Februar) genossen die an der Wiener Universität Geprüften das Vorrecht, sich in ganz Österreich seßhaft machen zu dürfen. Hingegen konnten die von einer anderen inländischen Uni versität nur in dem Lande Praxis ausüben, in dem die Universität

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 173 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
bemühte. Die Universität Innsbruck, 1810 von der „aufgeklär ten' bayrischen Regierang aufgehoben, war 1816 mit einer Phi losophischen und einer Juridischen Fakultät neu errichtet wor den. Das Medizinstudium blieb auf einen niedrigen medizinisch- chirurgischen Lehrgang beschränkt 285 ). Mit der Errichtung der Medizinischen Fakultät sollte die Universität Innsbruck zu einer Volluniversität ausgebaut werden. Bei den Landtagsvcrhandlun- gen zu diesem Gegenstand stellte sich heraus, daß die Konserva

tiven nicht unbedingt reaktionär sein mußten und die Liberalen durchaus nicht in dem Maße dem Fortschritt und der Wissen schaft verpflichtet waren, wie sie es zu sein vorgaben. In der Debatte vom 17. März 1863 sprachen sich Dr. Pius von Isser und Hugo Ritter von Goldegg gegen die Errichtung einer Medi zinischen Fakultät aus. Dem Antrag der Majorität schlössen sie sich nur deshalb an, weil sie befürchteten, daß bei einem An dauern des unvollständigen Zustands die ganze Universität dem Lande

verlorengehen könnte 286 ). Mit berechtigtem Stolz schrie ben die „Tiroler Stimmen', nachdem diese Frage zum zweiten Mal über die Bühne gebracht worden war: „Der Landtagsbe schluß über die Ergänzung (der Universität) ist ein Werk der Konservativen, der Ultra montanen, und er wurde von manch' einem Liberalen recht schief und wegwerfend ver urteilt' 287 ). Ob die Liberalen ihre Reserven gegen die Errichtung der Medizinischen Fakultät nur aus sachlichen oder auch aus welt anschaulichen Gründen vorbrachten

, geht aus ihren Stellungnahmen men hervor. Deutlich in dieser Hinsicht wurde erst Dr. Streiter im Landtag von 1868. Geplagt von der Angst, daß Innsbruck zu einem jesuitischen Propagandazentrum für ganz Deutschland werden könnte 288 ), erklärte er: „Ich bin ... gegen die Ergän zung der hiesigen Universität, weil dadurch der Fortbestand des Ausnahmezustandes der Theologischen Fakultät anerkannt wür de' 28fl ). Streiters Ausführungen waren zwar deutlich, aber nicht ganz ehrlich. Die Ergänzung

der Universität hing nicht von der Fortdauer des Ausnahmezustandes ab, sondern vom Fortbestand der Theologischen Fakultät überhaupt. Ihm ging es also nicht um die Beseitigung des Ausnahmezustandes, ihm ging es um die Beseitigung der Theologischen Fakultät. Das gleiche strebten die radikalen Liberalen in Wien an. Mitte Februar 1870 stellte näm lich der Budgetausschuß des Abgeordnetenhauses den Antrag, die

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KKT/KKT_507_object_3832055.png
Seite 507 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
210) N. T. St. Nr. 24 v. 30. 1. 1886. 220) p r äs. ZI. 869/911, 1886. 221 ) Die Adresse, nach Ansicht der „Neuen Tiroler Stimmen' ein „pädago gischer Skandal', hatte den Wortlaut: „Auf Beschluß der Plenarver- sammlung erlaubt sich die Studentenschaft der hiesigen Universität Eurer Magnifizenz, als Hauptrepräsentant der Alma Mater, ihre Gefühle der Hochachtung und der Anerkennung auszusprechen und weist jene Angriffe zurück, welche auf die Universität und insbesondere auf Euere Magnifizenz

in letzter Zeit geschleudert werden.' (N. T. St. Nr. 57 v. 11. 3. 1886.) 222) p r äs. ZI. 1414, 1886. 223) Präs, ZI. 1414/1857, 1886. 224) Ott, a.a.O., I, S. 388. 225) Oberkofler Gerhard: Die geschichtlichen Fächer an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck 1850—1945. Innsbruck 1969 ( = For schungen zur Innsbrucker Universitätsgeschichte VI, Veröffentlichungen der Universität Innsbruck 39). S. 89—91, 226) Nachlaß Kathrein, Notiz Kathreins v. 7, 4. 1886, 22 7) Oberkofler

und Zallinger eine Versammlung des „Katholisch-politischen Volksvereins für Deutschtirol' in Ötz eine Resolution, in der die Reichsratsabgeord neten aufgefordert wurden, dahin zu wirken, daß baldigst eine rein katholische Universität errichtet oder eine schon bestehende in eine solche umgewandelt werde (Präs. ZI. 6638, 1887 liegt bei ZI. 12, 1888). 234) Nachlaß Kathrein, Pernter an Kathrein, 14. 6. 1891. Pernter war eben falls von Kathrein von Wien nach Innsbruck geholt worden. 235

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/378243/378243_14_object_4419823.png
Seite 14 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Sache nicht unfreundlich gegenüber. Als das Gubernium einen neuen Vorschlag einsandte, denselben, der seine Erledigung in der Errichtung des Lyzeums fand, verfügte der Kaiser, wie erwähnt, es sei der Vortrag über die Frage, ob in Innsbruck eine Universität oder ein Lyzeum zu bestehen habe, nach Möglichkeit zu beschleunigen^. Aber so rasch gingen die Dinge nicht. Die Angelegenheit kam erst, wieder in Fluß, als das Tiroler Gubernium im Jahre 1819 auf die Er richtung der Universität zurückkam

. Wieder brachte es die alten Gründe dafür vor, die politischen Vorteile im Hinblick auf die Italiener in Welschtirol und im lombardisch-venezianischen Königreiche und die Verbreitung der sogenannten gesunden politischen Anschauungen. Die ordentlichen Lehrkanzeln seien, wie ein Vergleich mit Lemberg zeige, alle besetzt, und zwar vollständiger und würdiger wie in der ehemaligen Universität. Die jetzt fehlenden Fächer könnten durch außerordentliche Lehrkanzeln besorgt werden, die durch ordentliche Professoren

auch nicht auf der Höhe gewesen sein. Und nun hatte man in der neuerrichteten Universität Lemberg ein Muster. Denn auch hier fehlte die medizinische Fakultät, an deren Stelle ein einfaches chirurgi sches. Studium bestand. Ließ man aber die medizinische Fakultät bei Seite, so verringerten sich die Kosten der Universität erheblich. Um sie noch mehr herabzudrücken, hatte das Gubernium den Vorschlag ge macht, den Professoren nur ihren bisherigen Gehalt und nicht den höhe ren

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 220 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
2. Juli 1859 zum Rektor für das Studienjahr 1859/60 ging auch ohne Anstände vor sich 538 ). Schwierigkeiten stellten sich ein, als die Würde des Rektors mit der Vertretung der Universität im Landtag verbunden wurde. Die ersten Bedenken gegen die Ver quickung von akademischer Würde mit politischem Amt melde ten die Jesuiten selbst an. Die Ordensregel verbot ihnen, an po litischen Verhandlungen teilzunehmen. Als 1862 wieder die Theologische Fakultät für die Rektorswahl an die Reihe kam, machte

sie dem Senat den Vorschlag, für die Vertretung der Universität im Landtag einen Ersatzmann wählen zu lassen 539 ). Der Provinzial war mit dieser Lösung einverstanden, zeigte sich aber in einer Zuschrift vom 26. November 1862 an das Ministerium geneigt, die Professoren nötigenfalls von der erwähn ten Regel zu dispensieren. Die Regierung Schmerling legte jedoch Wert darauf, daß die Ordnung eingehalten werde. Und so kam es, daß im fahre 1862/63 Pater Johann Wenig die Universität Innsbruck im Landtag vertrat

. Als 1865 der Turnus wieder auf die Theologische Fakultät fiel, stellte sich Widerstand aus den Reihen der Professoren aus den weltlichen Fakultäten ein. Pro fessor August Geyer brachte am 3. Juli im Senat den Antrag ein, an Stelle des Rektors, ganz gleich aus welcher Fakultät er gewählt werde, einen Professor aus dem gesamten Lehrkörper der Universität auf sechs Jahre in den Landtag zu entsenden. Professor Peter Harum brachte am 15. Juli den Vorschlag, den die Jesuiten 1862 gemacht

hatten, zur Diskussion. Jetzt aber sperrten sich die Jesuiten gegen den Versuch, die Theologische Fakultät aus dem Landtag auszuschließen. Da vom Ministerium auf eine betreffende Anfrage keine Antwort kam, wurde doch wieder Pater Wenig zum Rektor gewählt 540 ). Schwieriger gestal teten sich die Dinge, als 1868 wiederum die Theologische Fakul tät an die Reihe kam. Der Kampf um die Staatsgrundgesetze und um die Maigesetze hatte die Situation auf der Universität we sentlich verschärft. Die Mehrheit der Professoren

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 62 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Zöglinge des höheren Priesterbildungsinstitutes Gelegenheit haben, den theo logischen Gradino, zu nehmen. Die Aeusserungen aller Hofkommissionsbeisitzer über diesen bei denselben, in Cirkulation gesetzten Gmbernialbericht gingen dahin, dass nach dem was vorliegt, die Bedingungen nicht erfüllet sind, nnter welchen E. Maj. die Umstaltung des Lyzeums zu Innsbruck in eine Universität zu gestatten ge ruht haben, weil ohne den Staatsschatz durch Zuweisung wenigstens eines Theiles des Stiftsvermögens

von Gries und Welschmichel oder die Kontri buenten durch die Einführung von Collegiengeldern ins Mitleiden zu ziehen» die Fonds zur Bedeckung der an einer Universität erforderlichen Auslagen nicht vorhanden sind. Die Studienhofkommission, welche die sämmtlichen in ihrem Vortrage vom 10. August 1822 (St. Z. 6258) enthaltenen, für die Wiederherstellung einer Uni* versität zu Innsbruck sprechenden Gründe in dem vorliegenden Vortrage reassumirt, macht bemerkbar, dass wenn nicht der Staatsschatz

der Stände und des Landes zu entsprechen geruhen dürften. Die Verleihung des Titels Universität an die gedachte Lehranstalt schien diesen mehreren Stimmen nicht gehörig begründet, weil zu Innsbruck von Herstellung eines vollständigen medizinischen und theologischen Studiums keine Rede sein kann; dieselben erachteten aber doch, dass gleichwie früher einigen auf Philosophie und Theologie beschränkten Lehranstalten die facul tas graduandi in den erwähnten Lehrzweigen verliehen worden sei, die Gross- muth

einer Universität zu erhalten hätte. Hohenwart.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 40 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Fach eine Zunahme zu erwarten ist, da durch die gegenwärtige Ungewissheit über die Einrichtung der Lehranstalt des Landes mancher von den Studien zurückgehalten wird, da die Eltern die Kosten seines Unterhaltes in der Ungewissheit über die höhern Absichten bey dieser Lehranstalt nicht be streiten wollen und in entferntem Orten zu bestreiten ausser Stand sind, und auch mancher Theologe von armen Eltern durch Unterweisung in Spra chen, Musik u. dgl. bey vermöglichem Studenten der Universität

, wie es zu Grätz und andern Östreiehischen Städten exi- stirt, für Tyrol ganz überflüssig wird, wenn zu Innsbruck eine Universität errichtet ist. Über den Unterricht in der Theologie aber haben S. Mai be reits zu entscheiden geruht. W. Vorsorge für die Attribute des Lyceums Selbst wenn die alte Leopoldinische Universität nicht errichtet würde, aber um so mehr, wenn sich Tyrol ihrer Wiedergeburt erfreuen soll, ist es nöthig, daß die Attribute als Zierde und unumgängliche Hülfsmittel derselben er halten

werden. Was die harte Zeit fremder Herrschaft seit dem Jahre 1809 auf sich be ruhen liess, das muss von seinem Zurückgehen gerettet werden. Eine so schöne Bibliothek ist es werth, dass sie fortgesetzt werde. Das Gubernium sieht es daher als nöthig an, dass für die Bibliothek wie der die 445 fl. 50 kr. jährlich erfolgt werden, wie sie bei dem Bestehen der Universität der König von Bayern bewilliget hatte, und bittet in Ehrfurcht una die hohe Bewilligung. 58

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 41 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
in Angelegenheit der Wiedererrichtung der Univer sität Innsbruck und ihrer Dotierung. Innsbruck 1815 Oktober 12. Orig. Wien. A. TJ. M. Das hohe Beeret vom 29. August 1814, Z. 415-31 1 gestattet der treugehorsam sten Landesstelle, ihren Vorschlag über die Wiederherstellung der hiesigen Universität der hohen Hofstelle vorzulegen und theilt den Stand der Lehrer an der Prager hohen Schule zur Berücksichtigung beim Antrage der Zahl derselben und ihrer Gehalte mit. Die höchste Entschließung vom 31. Julius 1814

2 , vermöge derer alle Stu dienanstalten der neuerworbenen Provinzen ganz nach dem Masstabe der übrigen Provinzen eingerichtet werden sollen, lässt keinen Zweifel mehr übrig, wie dieser Antrag der hohen Hofstelle vorgelegt werden soll. I. Übersicht der Geschichte der Universität Es waren schon über hundert Jahre philosophische und theologische Stu dien zu Innsbruck, als Tirol durch den Tod des Erzherzogs Ferdinand 3 an den Kaiser Leopold I. kam. Was schon Ferdinand sich vorgenommen, führte Leopold

I. aus. Er errichtete am 26. April 1677 die Universität zu Innsbruck. Der Beweggrund dieser kaiserlichen Errichtung war, weil die Provinz Tirol, zwischen Deutschland und Italien gelegen, sich beyden Völkern als Vereinigungspunet zum wissenschaftlichen und zum Studium der Sprachen darbiete, und diese Provinz mehrere Bisthümer, die Stadt Innsbruck, die Landesstelle, ein zahlreicher Adel und eine zu den Studien sehr taugliche Jugend zieren. Die Universität wurde nach der hohen Schule zu Ingolstadt eingerichtet

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 371 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
in Dingen der katholischen Religion, welche Dr. Thaner in seiner Landtagsrede bekundet hat )• Serien von weiteren Zuschriften und Artikeln in den klerika en Blättern sorgten dafür, daß die Aufregung über die Rede Thaners so schnell nicht abflaute. Aber auch im Landtag kam die Sac e noch einmal zur Sprache. Dr. Friedrich Graf hielt in der Sch u - Sitzung ein wahres Strafgericht über Dr. Thaner und übei ie Universität Innsbruck. Namens der konservativen Mehrheit be dauerte er, daß die Universität seit

1872 keinen Professor aus der Theologischen Fakultät zum Rektor wählte und an der Fron leichnamsprozession nicht teilnahm. Die Universität, fuhr Gra fort, bilde einen Staat im Staate; Gesetz und Recht, Religion un Vernunft perhorreszierten das Duell, aber die Prolessoi en fü ten sich über Gesetz und Recht, Religion und Vernunft erhaben, ie kümmerten sich auch nicht um die Religion, begreiflich, nac der Äußerung, die neulich aus dem Munde des Herrn Re tors zu hören war. Die Professoren

, die nichts anderes als Staats beamte seien, hätten die Pflicht, die Studenten zu ordentllc en Staatsbürgern zu erziehen, sie hätten weiters die Pflicht, zu tragen, daß ihre Jünger das österreichische Gesetz nicht bloß lernten, sondern auch befolgten. „Und was erleben wir an unse rer Universität?' rief er aus. „Daß ein Professor in Anwesenheit von Würdenträgern ganz offen und frei für das Duellwesen sich 15 369

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 374 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
schichte in Innsbruck errichten werde 226 ). Im Oktober 1886 erfolgte auf Initiative des Ministeriums die Ernennung Pastors zum wirklichen außerordentlichen Professor, im Oktober 1887 dessen Ernennung zum Ordinarius der Allgemeinen Geschich te 227 ). War der Einbruch Pastors auf keine nennenswerten Wider stände gestoßen 228 ), so stellten sich bei Josef Hirn Schwierigkei ten ein. Der Historiker Dr. ]osef Hirn hatte im Wintersemester 1882 an der Philosophischen Fakultät der Universität Innsbruck

sich an die Staatsanwaltschaft und erreichte, daß die Zeitung die fälschliche Behauptung zurücknahm 231 ). Die Parteifreunde Hirns setzten aber durch, daß er Mitte April 1886 zum Extraordinarius für Tirolische Geschichte an der Universität Innsbruck ernannt wurde 232 ). Die Attacken der Klerikalen galten also weniger dem Duell- und Mensurwesen als dem Liberalismus an der Universität Inns bruck 233 ). Die Festung wurde beschossen, damit sie erobert wer den konnte. Die Regierung, die zwar an den grundsätzlichen

Errungenschaften der liberalen Bewegung festhielt, sie aber mit einem konservativen Geist zu erfüllen suchte, ging den Klerikalen hier willig an die Hand. Auf diese Weise gelang es ihnen in der Tat, den Liberalismus von der Hochschule Schritt um Schritt zu verdrängen. 1891 konnte der Meteorologe Dr. Josef Pern ter Dr. Kathrein berichten, daß an der Universität Innsbruck der Sprach im Umlauf sei: „Es gibt heute nur mehr Professoren von Kathreins Gnaden ...' 234 ). d) Die Revision der Schulbibliotheken

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 372 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
ausspricht bei Gelegenheit eines studentischen Festes.' Graf for derte schließlich den Statthalter auf, den Übelständen und Miß verhältnissen an der Universität Innsbruck entgegenzutreten. Rektor Thaner wehrte sich in seiner Replik dagegen, daß man seine Frage: „Was ist katholisch?' aus dem Zusammenhang reiße. Sein Versuch, noch einmal zu präzisieren, was er eigent lich damit gemeint hatte, wurde von der Rechten mit Gelächter beantwortet. Zu den Ausführungen Grafs über die Rede Bussons bemerkte

er, daß ein Unterschied zwischen Duell und Mensur gemacht werden müsse. Die Universität könne zudem nicht ver antwortlich gemacht werden für das, was ein Mitglied außerhalb ihrer Räume sage. Andererseits werde sie die Freiheit der Mei nungsäußerung als eines ihrer kostbarsten Kleinode zu achten wissen 21T ). Professor Wildauer warf den Konservativen vor, daß sie mit ihren Angriffen auf die Universität die Zusammenarbeit im Landtag störten. Seine Partei habe sich in der letzten Schul debatte sehr zurückgehalten

aus der Affäre ziem lich herausgehalten. Die Philippika Grafs weckte jetzt auch ihren Widerspruch. Der Innsbrucker Gemeinderat sprach auf Antrag von Altbürgermeister Karl Adam den liberalen Abgeordneten sei nen Dank für die Verteidigung der Universität im Landtag aus. Die Vertreter der Stadt Innsbruck erblickten in der Rede Grafs

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 263 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
nenen Zahlen richtig einschätzen zu können, wäre es wünschenswert, sie mit den Ergebnissen ähnlicher Untersuchungen aus benachbarten Ländern vergleichen zu können — dodi liegen solche meines Wissens bis jetzt nicht vor. Von diesen 68 o Deutschtiroler Studenten in Wien gehören 6 5 nodi dem 3 Die 8 Deutsdisiidtiroler an der Universität Freiburg im Breisgau sind verzeichnet bei Santi- faller L., Beutsch-Südtiroler an mittelalterlichen Universitäten (Der Schiern, IL, 1921, 392 und 393). Ich füge

zur Ergänzung die Nordtiroler hinzu: 1. 1490; Jcorius Wicser de Inspruck Brixinensis dioc. 2. 1490: Bartholomeus Wieser. 3. 1491: Wolffgangus Fras de Inspruck. 4. 149$: Ambrosius Ypphouer ex Isprugk Brixin. dioc. 29. iulii. 5. X49J: Oswaldus Bongastner de Ynsbrugk. 10. nov. 6. 1498: Augustinus Hürling de Ynsbrug Prixenens, dioc. 25. octobr. Vgl.: Die Matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1460—1656. Im Auftrage der akad. Archivkoinmission bearbeitet und herausgegeben von H. Mayer (Freiburg

i. Br., 1907 bis 1910). 4 An der Universität Bologna studierten während des Mittelalters folgende Deutsch tiroler: 1299: Albertus de Enna, canonicus Augustensis 20 sol. 1314: Henricus canonicus Brixiensis dyocesis eiusdem 25 sol. 131J: Henricus de Prixia 32 sol. 1318: Waltherus de Brichsna 1 lib. 1319: Johannes plebanus de Posano canonicus Basiliensis. 1320: Hainricus de Stuvels dyocesis Brixinensis, iuratus, contribuii 10 sol. 1320: Chumradus de Brixina 10 sol. 1322: Henricus de Brichsna 10 sol. 1323

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 50 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
deshalben dasselbe auch unter der vorigen k. k. österreichischen Universität abgeschafft war. Als Bayern die Collegiengelder zu Gunsten der Professoren einführte, ver zichteten dieselben von selbst darauf, weil sie einsahen, dass diese Gelder vielen sehr zur Last fielen und andererseits diese Zahlungen üble Gesinnung erregten. Bey diesen Umständen glaubt die treugehörsamste Landesstelle, dass diese Unterrichsgelder nicht in Antrag gebracht werden sollen. Die k. baierischen Statuten und Taxen

folgen zum hohen Einsehen mit. VI. Über die Besetzung der Lehrkanzeln Die Lehrkanzeln sind alle ohne Ausnahme durch den Concurs zu besetzen. Die theologische Fakultät, in so weit sie besetzt ist, dürfte nach der Wohlmei nung der treugehorsamsten anwesenden Mittelsräthe hiervon eine Ausnahme machen, weil nach derselben Ansicht alle bis auf Feilmoser schon unter der k. k. Österreichischen Kegierung vortreffliche Lehrer an der Universität wa ren und Feilmoser an Gelehrsamkeit allerdings

sämtlich zum Concurse einzuladen. Es ist zur Erreichung des Zweckes alles daran gelegen, dass nach den hohen Vorschriften über Besetzungen der Lehrkanzeln Männer an der künf tigen Universität lehren, die mit dem Zeitgeiste fortgeschritten sind, damit dieses Institut auf die Gegenwart eingreifend wirke und keine Antiquität vorstelle, wozu manches solcher Instituten schon durch Lauigkeit und Un- thätigkeit der Lehrer herabgesunken ist. Der unterzeichnete Mittelspraesident bezieht sich übrigens

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 29 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
in seiner Vorstellung berührte, macht das Stipendienwesen aus, eine Anstalt, die in Tirol durch die bey allen Ständen sehr merkbare Vermögens beschränktheit ganz vorzüglich in Anspruch genommen wird und der das Land nicht selten die brauchbarsten Männer verdankte. Aber eben die Wich tigkeit dieses Gegenstandes bestimmt mich, solchen in einem besonderen Bericht zu behandeln, den ich unterthänigst vorzulegen nicht ermangeln werde, wenn S. Maj- über die Universität und ihren Fond a. g. entschieden haben werden. Wien

, den 19. August 1814- Roschmann. II. Felix v. Riecabona, Bürgermeisteramtsverwalter von Innsbruck, an das Gubernium für Tirol. Bitte um Wiedererrichtung der Universität Innsbruck. Innsbruck 1815, August 1. Orig. Wien A. U. M. Wenn je eine Stadt wegen den bestandenen harten Schicksalen und den unsäglichen Kriegserlittenheiten jeder Art einen Anspruch auf besondere Berücksichtigung und auf nachdrückliche Unterstützung von Seite der hohen Stelle machen konnte, so ist es gewis die Stadt Innsbruck. Diese Stadt

der hohen Dikasterien und verschiedener Militär branchen, in dem Besitze einer sehr besuchten Universität, in dem blühend sten Wohlstände so vieler Familien. Aber vom Ende solchen Jahres an, von der Epoche der traurigen Scheidung von dem huldvollsten Vaterhause, dem erlauchten Hause Österreich, fiengen gedachte Quellen in dem Masse zu ver schwinden an, als die Leiden jeder Art und die Kriegeslasten zunahmen. Wie weit es diesfalls gekommen und wie traurig die Resultate davon sind, zeigt der Zustand

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