haben. Die Bergesalten hätten aber kein Wort gesprochen, stumm hätten sie ihn gebracht, und stumm waren sie wieder hinweggegangen. Alte Hirten wollen nicht selten einen Wettermacher gesehen haben, der sich um die „hohe Spitz' aufgehalten, die in Mitten weiter Eisfelder steht, und von da sei der Alte bald ins Pusterthal, bald ins Zillcrthal hinab gestiegen. Was er drunten gethan, wisse Niemand. Aber ein Zwerglein sei das nicht gewesen, sondern ein halber Ries', den sie nur den Eismann geheißen
. 13 . Die Ulten am Greine« und an der Lvff'tspitz. Auf diesen hohen Alpenbergen, die Löffelspitz zählt 9400 Fuß Höhe, und der Grciner 8800, hausen auch sogenannte „Alte'. Zwischen beiden Hochbergen senken sich die Thaltiefen der Floitcn und des Zemmgrundcs zum Durthale und Zamserthale hinab, die dann weiter abwärts in das Zil lcrthal ausmünden. Vieles wissen die Hirten von Stillup und Floiten von jenen Alten zu erzählen, aber theilweisc ist ihren Erzählungen jene natur wüchsige Heiterkeit ausgeprägt
, welche die Bewohner des Zillerthales und vorzugsweise die der Dux charaktcrisirt, daher gestalten sich diese Sagen- bildcr mehr humoristisch, als ernst. Die Alten dieser Höhen werden geschildert als uralt, weißhaarig, weiß- bartig, starkknochig, in Bauerntracht und mit grünen Strümpfen versehen. Sie tragen Wctttrhüte, machen Wetter und vermögen sich beliebig in jede Gestalt zu verwandeln. Der Alte der Lofflspitz hat insonderheit eine An gewohnheit, die ihn, wo nicht schlimmer, doch außerordentlich menschlich
er scheinen läßt. Er raucht mit ganz besonderer Vorliebe recht stinkenden Bauerntabak, und da selbes edles Kräutlein, von den gelahrten Botanikern McoliMÄ rustica genannt, sich durchaus nicht zum Edelweiß der reinen Alpenhöhen paßt, und da droben nicht wächst, so sieht es der „Alte' gar gern, wenn bisweilen ein Hirte ihm sein Pferflein stopft, belohnt auch solche Wohlthat mit vieler Güte, und hält Hagel und böse Schneestürme ab von der Almhütte , wie von der Wohnung im Thale. Häufig ficht