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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1884
Aus dem deutschen Südtirol : Mythen, Sagen, Legenden und Schwänke, Sitten und Gebräuche, Meinungen, Sprüche, Redensarten etc. des Volkes an der deutschen Sprachgrenze
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Seite 16 von 206
Autor: Menghin, Alois / gesammelt von Alois Menghin
Ort: Meran
Verlag: Plant
Umfang: 171 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Volkskunde
Signatur: I 106.923
Intern-ID: 178642
hatten, abgegränzt werden sollte,, war der soge nannte „Punggemann* der Aelteste 1 ) in beiden Dörfern. Da von der früheren alten Grenze.nie mand mehr etwas wusste als dieser Alte, wurde er vom Gerichte aufgefordert dieselbe anzugeben und seinen Ausspruch durch einen Eid zu bekräf- . tigen. Als' die hiezu abgesandte gerichtliche' Commission mit ihm auf der genannten Weide erschien,, legte er ohne Wissen der Commission im rechten Stiefel etwas' Margreider, im linken etwas Salurner Erde

und auf dem. Kopfe unter ■dein Hute einen Löffel So stellte er sich dann vor die Herren hin und sprach : „So wahr - der Schöpfer ober meinem Kopfe ist, stehe ich jetzt mit dem rechten Fuss auf Margreider und mit dein linken auf Salurner Erde * ! Dem war aber nicht so; hier war nicht die alte Grenze, sondern mehrere Hundert Schritte weiter südlich: die Margreider waren somit die Betrogenen. Zur Strafe für diesen Frevel muss nun der alte Punggemann bis zum jüngsten Tage auf dieser Weide herumwandeln

, wo er nach dem Avemarialäuten abends öfters gesehen wird. In jeder Nacht, heisst es, baue er sich eine Hütte, . die ihm aber jeden Morgen beim Avemarialäuten zusammenfällt, wobei er dann ein so lautes Jammern und Wehklagen hören lässt, dass man. es bis liur- tatsch hinauf hört. Er soll aber auch ein ungemein ■ neckischer Bursche sein. Man sagt,, er geselle sich , öfters zu den Leuten, die sich auf dem Felde ver spätet haben und führe sie dann bis zum Ave- 1) Siehe J, V. 2 in gerle alte Keclistgcbräucli» Nr. 1G7G. ÖIUUFI».

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1884
Aus dem deutschen Südtirol : Mythen, Sagen, Legenden und Schwänke, Sitten und Gebräuche, Meinungen, Sprüche, Redensarten etc. des Volkes an der deutschen Sprachgrenze
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Seite 29 von 206
Autor: Menghin, Alois / gesammelt von Alois Menghin
Ort: Meran
Verlag: Plant
Umfang: 171 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Volkskunde
Signatur: I 106.923
Intern-ID: 178642
und einen schrecklichen Gestank .zurücklassend, Hess der Arge seine'Beute fahren und verschwand.. . ;i . „Han§ ! — Hans — ich -.dank* dir,stöhnte der Alte, als er zu At.hem gekommen war, „du hast .einen ■guten Gedanken g'habt — als du das Kreuz nachgeworfen hast; weisst — das kann er nicht haben, — Noch ein paar Sekunden hält's gebraucht — ■ -dann war'' ich fertig; gewesen — .so arg hat er mich gewürgt. . Morgen ist Sonntag; Hans — wenn du zur Mess' gehst — kehrst bei mir zu, gelt

— dann werde ich dir den „Eichenen' 1 ) voll „sollen' 2 ) von der Leit'n mitgeb'n, 0 — ■ „So hat er noch nie- geredet, der alte Geiz kragen,' denkt sich der Hans, „sonst hätt* man nie ■soviel.davon kriegt» wie schwarz vor'm Nagel geht, aber der Schwarze, der hat ihn zum. Ziel getrieben.' „Weisst Hans', begann jetzt der Alte wieder, „das kann er nicht haben der Schwarze, dass man die armen Seelen erlöst — die bei. den Schätzen umgehen müssen — und deswegen hat er so einen Aerger über mich. Sonst hat er mir .nie wag an.habe.il

können — heute aber — habe ich mein Caronagebet zu. Haus liegen, lassen. — und deswegen hat er mich so beuteln können. Ein anderesmal werde ich aber g'scheidter sein..'' So sprach der alte Tsch.......dann gieng er langsam nach. Hause; dem Saltner aber war es etwas, gruselig geworden und er wusste nichts Eiligeres zu thun, als seine Hütte aufzusuchen. 1) Das riehen e Weinfässcho», 2) solchen.

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1850
Sagen aus Tirol
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Seite 104 von 415
Autor: Zingerle, Ignaz Vinzenz / gesammelt und hrsg. von Ignaz Vinzenz Zingerle
Ort: Innsbruck
Verlag: Witting
Umfang: IV, IV, 402 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage
Signatur: I 101.896 ; I 62.138 ; 1.338
Intern-ID: 185225
, und sah dann mit dem innigsten Vergnügen zu, wie seine kleinen Gäste Zugriffen und aßen und guter Dinge waren. — Dann bereitete er ihnen in einer Ecke ein weiches Lager von dür rem Moos, auf dem sie, ermüdet wie sie waren /sich willig hinstreckten und bald in tiefen Schlaf versanken. — Der Alte blieb aber am düster flackernden Feuer sitzen, seine Augen schienen keinen Schlummer zu kennen, er schürte/ die Flamme , daß sie eine milde Warme in wer Hütte ver- hreitete,und sah sich dabei'oft und besorgt

nach den schlum mernden Lindern um. — Draußen stürmte und wetterte es aber, als sollte die Welt zu Grunde gehen, und der Sturm wind rüttelte mit seinen Riesen-fäusten am Hüttendach, als wollte'er die ganze Kaser mit sich fortreißm in die gähnende Tiefe des Thales. — - . Lange mochte diese stürmische Rächt gedauert haben, end lich erhob sich der Alte mit gespenstiger Geberde von seinem Sitz am Feuer und trat'zu den noch feft scklummernden Kleinen: „Kmderlen! ■ Kmderlen! ' rief er mit leiser und fast

'weinerlich klingender Stimme, indem er sie sanft mit de» Finger berührte, „wacht auf! es ist der Morgen da, jetzt könnt ihr heim- geh'n. ' - Diese rieben sich die- Augen,, schauten verwundert umher- und meinten, das wäre 'doch ein langer «nd.ftster Schlaf gewesen. — Der Alte lächelte etwas schalkhast, bereitete ihnen Wieder einen ' kräftigen Morgen - Imbiß und führte sie dann ins Freie — da war

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
[ca. 1900]
Donausagen von Passau bis Wien
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Seite 41 von 130
Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar
Ort: Wien
Verlag: Hirsch
Umfang: 126 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich;s.Sage
Signatur: II 20.511
Intern-ID: 224844
morsche Holztür der Hütte zu, durch die eben der heilige Severin getreten war. Nochmals hob er das Kreuz. Auf einem Lager von Blättern und Moos lag. eben der alte Fischer, um sich, auszuruhen für seine nächtliche Fahrt. Dias weiße Haupt, um das die langen Haarstrahne hingen, hob sich beim Eintritt des heiligen Severin un mutig empor und die grauen, tiefliegenden Augen schienen zu fragen: Was willst du noch? „Guter Freund', sprach mit sanfter Stimine Severin, „gib mir Obdach für diese Nacht

wird. Er wird shcenge richten, doch gerecht. Und baß keiner verdammt werde, unwissentlich, so will ich diejenigen belehren, die ihn noch, nicht kennen und verstehen. Nicht Götter gibt es, es gibt nur einen Gott, einen Allwissenden und Allmächtigen —' Severin schiwieg; er vermeinte, der Alte würde eine Frage tun. Doch .der rührte sich- nicht. Finster blickte er auf den 'Gottesmann, nur seine knöcherne Hand ballte sich. Da frug Severin nochmals. „Willstz du mir Obdach geben und meine Lehre hören?' Der Fischer

aber hob sich empor und trat drohend ans ihn zu. „Geh', geh'. Ich will deine Lehre nicht. Wenn dein Gott allmächtig ist?, so mag er diese Hütte verwandeln in ein wohnlich Haus; er gebe mir reichen Fischfang, alle Tage und Machie ineinen Tisch là leer; er gebe mir ein Purpurgewand shatt dieses Fells, und sende mir mehr Dote den Strom Herab ?' Severin schauderte. „Entsetzlicher?' rief er, „wohin irrt deine Seele?' Der Alte reckte den Arm empor, als wollte er die finsteren Mächte beschwören.

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 47 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
das Licht brannte, ^hre Freude war klein, denn das war ihre Heimat nicht: doch unter Dach und Fach ist immerhin besser, meinte der Knabe, als heraiißen in der kalten Wilde. Trum klopften sie an die Thür. „Wer klopft so spat an meine Thür?' brummte ein altes Weib heraus. „Wir find's,' sagte der Knabe, „wir finden nimmer heim, und heraußen ist's so kalt. O lasst uns ein!' „Ich kann euch nicht über Nacht gehalten', erwiderte die Alte: ,,in der Hütte haust ein Menschenfresser, der würde euch rein

du?' sragte das Weib. ,.THn den Braten herans!' brummte der Wilde, „ich rieche Menschenfleisch, todt oder lebendig.' „Ei was'.' rief das Weib entgegen, „du hast immer deinen seltsamen Schmack. In der ganzen Hütte ist kein Zädcrleiu von einem Menschensleisch außer nns zweien' und wollte ihm die Meinung ans dem Kopf bringen. Je mehr aber die Alte redete, desto heftiger schnüffelte der Mann in der Stube umher, kam auch in des Ofens Nähe und brüllte ganz ent setzlich : „Tlin den Braten herans. ich rieche

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 73 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
und Weißbrot dazu, welches sie anch vom Männlein bekommen hatten, nnd als sie satt waren, beteten sie ihr Nachtgebet, und das Männlein bereitete ihnen unterdessen ei;: weiches Henlager, in welchem sie sodann recht warm schliefen, bis am anderen Tage die Sonne schon hoch am Himmel stand. Da rieben sie sich die Angeu ans, und das Männlein hieß sie znm Frühstück kommen. Sie beteten vorher ihr Morgengebet nnd aßen dann begierig das herrliche Mus sammt dem Weißbrot, das der Alte ihnen vorgesetzt

hatte. Es war ihnen, als hätten sie lange nichts mehr gegessen, sv großen Appetit verspürten sie. Daraus Hieß sie das Männlein heimgehen nnd gab ihnen noch einen Laib schönes Brot zurZehrnug auf den Weg mit. TieKinderuahmen das gesammelte Holz, und der Alte gieng mit ihnen, bis sie den Weg nicht mehr fehlen konnten. Dann bedankten sie sich schön nnd nahmen Abschied vom Männlein. Der Weg war aber schneefrei und derHimmel schön klar. ZuHanse angekommen, trafen sie zuerst die Mutter, welche ganz bleich und abgezehrt

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