u. Jus hem Krabe gestiegen. Em Vater hatte zwei Söhne, der eine war geistlich, der andere weltlich. Der Alte starb, und die Brüder kamen um ein Stück der Erbschaft in Streit, den man nicht entscheiden konnte. Da sprach der Klostergeistliche, er werde den Vater nach drei Tagen rufen und befragen, was sein Wille sei. Und wirklich war's so, der Geist des Baters stieg ans dem Grabe und entschied den Streit; dann kehrte er wieder in die Gruft znrück. (Lechthal.) 1Z. Mstermeffe. In Holzgan
im Lechthal war noch spät abends ein altes Weiblein in der Kirche, als der Messner zn sperren kam. Dieser hatte sie übersehen, nnd so mnfste die Alte die Nacht über in der Kirche bleiben. Bis zwölf Uhr war alles ruhig, doch während des Stundenschlages entzündeten sich alle Kerzen am Aliare von selbst, und ein Priester in schwarzem Messgewande trat aus der Sacristei. Als er vor dem Altare stand, drehte er sich um und sprach dreimal: „Ist niemand da, der mir bei der Messe dient?' Das Weib im Stnhle zitterte
wie Espenlaub und getraute sich nicht Antwort zn geben. Nun gieng der Priester wieder tranrig vom Altare weg. In der Frühe ließ der Messner die Alte wieder aus der Kirche, null sie erzählte nun im Dorfe, was sie gesehen hatte. Da war ein kecker Bursche, der beschloss, dem Geiste zn dienen, und ließ sich in die Kirche sperren. Um Mitternacht kam's wieder ganz so, wie das Weib erzählt hatte. Ans die dritte Frage des Priesters antwortete der Bursche, er sei bereit zu mimstrieren. Der Priester las die Messe