sich uns, wie's scheint, die Göttin Bercht in einer abermaligen Verwandlung vor. Einem sehr schönen, jungen Mädchen gefiel die Jagd auf das Getier des Waldes mehr als alles andere. Als ihr Namenstag einmal auf einen Freitag fiel, fügte sie sich nicht darein, das bei dieser Gelegenheit übliche Gelage zu verschieben, sondern rief Ritter, Leibeigene und Pagen zur Jagd zusammen. Wohl hielt der stolzen Schloßherrin jemand ihr sträf liches Beginnen vor und riet ihr, kein schlechtes Beispiel zu geben; aber sie hörte
nicht auf den wohlgemeinten Rat, und die Reiterschar verließ das Schloß. Ein jeder Kavalier hatte ein geliebtes weibliches Wesen zur Seite und alle dachten ausschließlich an das ihnen bevorstehende Vergnügen der Jagd auf Gemsen und Steinböcke. Seitdem sind Jahrhunderte vergangen, selbst die Ruinen des Schlosses sind verschwunden, aber die Jäger sind noch immer nicht heimgekehrt. Die er schreckten Älpler hören sie über die Berge reiten, besonders am Freitag, während Hunde und Pferde über die auf der Alp oder in der Nahe