ein Maler- und Bildhauer viertel besonders für deutsche Künstler.Diese haben mit Vorliebe in den dortigen Straßen gewohnt, in der Via Feiice und Sistina, in derVia Gregoriana, S. Isidoro, Pu rificazione, Capo le Case, und auf der Piazza Barberini. Die Geschichte der deutschen Ansiedlungen in Rom ist noch zu schreiben, und sie wird hoffentlich einmal ge schrieben werden. Sie beginnt wesentlich mit den Ko lonien der Langobarden, Franken und Sachsen, die sich seit dem 8. Jahrhundert im vatikanischen Borgo
gebildet hatten. Die Kirche und das Kaisertum haben während des Mittelalters Scharen von Deutschen nach Rom gezogen. Manche deutsche Männer dienten den Päpsten als Sekretäre und Skriptoren. Theoderich von Niem aus Westfalen, einer der Stifter der deutschen Nationalkirche dell'Anima in Rom, hat sich als Geschichtschreiber des großen Schisma im 14. Jahrhundert unsterblich gemacht, und jedermann kennt die Bedeutung des Elsässers Burckhard, des Zere- monienmeisters Alexanders VI., auf dessen und derBor
- gia Privatleben sein berühmtes Diarium ein so grelles Licht geworfen hat. Der Glanz Roms unter den Päpsten der Renaissance, welche die Ewige Stadt mit monumentalen Kunstwer ken ausstatteten und durch die Sammlung der vatika nischen Bibliothek dieWissenschaften förderten, lockte viele deutsche Gelehrte dorthin. Erasmus und Reuch- lin, Kopernikus, Agrikola, Dalberg, Celtes, Hutten und andere besuchten dies Zentrum der humanisti schen Bildung, und um den berühmten Luxemburger Göritz sammelte