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Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 41 von 130

morsche Holztür der Hütte zu, durch die eben der heilige Severin getreten war. Nochmals hob er das Kreuz. Auf einem Lager von Blättern und Moos lag. eben der alte Fischer, um sich, auszuruhen für seine nächtliche Fahrt. Dias weiße Haupt, um das die langen Haarstrahne hingen, hob sich beim Eintritt des heiligen Severin un mutig empor und die grauen, tiefliegenden Augen schienen zu fragen: Was willst du noch? „Guter Freund', sprach mit sanfter Stimine Severin, „gib mir Obdach für diese Nacht

wird. Er wird shcenge richten, doch gerecht. Und baß keiner verdammt werde, unwissentlich, so will ich diejenigen belehren, die ihn noch, nicht kennen und verstehen. Nicht Götter gibt es, es gibt nur einen Gott, einen Allwissenden und Allmächtigen —' Severin schiwieg; er vermeinte, der Alte würde eine Frage tun. Doch .der rührte sich- nicht. Finster blickte er auf den 'Gottesmann, nur seine knöcherne Hand ballte sich. Da frug Severin nochmals. „Willstz du mir Obdach geben und meine Lehre hören?' Der Fischer

aber hob sich empor und trat drohend ans ihn zu. „Geh', geh'. Ich will deine Lehre nicht. Wenn dein Gott allmächtig ist?, so mag er diese Hütte verwandeln in ein wohnlich Haus; er gebe mir reichen Fischfang, alle Tage und Machie ineinen Tisch là leer; er gebe mir ein Purpurgewand shatt dieses Fells, und sende mir mehr Dote den Strom Herab ?' Severin schauderte. „Entsetzlicher?' rief er, „wohin irrt deine Seele?' Der Alte reckte den Arm empor, als wollte er die finsteren Mächte beschwören.

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 61 von 130

nicht schlafen; der Wind rumorte auch allzn-- stark um das alte Haus. Bald klopfte ein Ast an die Scheiben, dann schlug wieder irgendwo ein Flügel klirrend an die Mauer, oder das ferne Rollen des Donners ließ ihn auf horchen. Hinter den Bergen des Dvnautals wetterleuchtete es. Es war wunderschön anzuschauen, wie plötzlich der ganz dunkle Nachthimmel.die Konturen der verschiedenen Wolken schauen ließ im rotgelben Widerschein der fernen Blitze; Schinagl blickte .d arch's Fenster, an das schon

. Sorgsam trug er das Bildnis im Arm. Oben angelangt, nahmen sie das alte, ganz verwitterte àuzifix von der Eiche und befestigten in ihren Testen das SchMerzensbild Mariens,

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Kategorie:

Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 76 von 130

Laune; ein alter Fiedler spielte ihm Lied um Lied. Er meà nicht die «Tràe, die in den Weißen Bart às Alten fiel, sah nichjt Hen Hassesblick deA Greises; er ahnte nicht, daß, es des Jünglings Kater lei, der um des Sohns SchickW zu erkunden, sich M dieser Verkleidung heraufgLstvhlen in die Bnrss. Als aber der Alte begann gar trübe Worte zu singen von Vergeltung und Gottes Gericht, da sprang Sch'reckimwald auf und ließi auch ihn hinausstvßen ins „RosengArtlein'. „Draußen wartet schon einer', rief

er hohnlachend, „Ihr könnt miteinander zur Hölle fahren!' Nun wußte der Alte, wo sein Sohn zu finden! Aber großer Gott — der Fels war leer.' Leer das Mosengärtlein, zerschmettert sein Kind, sein einziges. Und mit lautem Weh ruf stürzte der Greis sich! in die Mese. — Boll Luft sah „S'chrecknwsld' den Sprung. Noch hörte er, wie die Saiten der Fiedel im Falk noch! ieimndl er klangen — dann aber bchann er sichj. Der Junge, -hat « den Sprung getan und ist vielleicht dennoch entkommen? „Zu Tal? Zu Tal!' rief

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 39 von 130

von Wildberg bis gegen Mauthausen zu ; und wie erinnert hier alles an alte Zeit: das Schloß Pragstein, die gotische Kirche, der alte Karner! Sie erzählen gar manches Geschichtlein/ dazu plaudert nicht allzuferne die kecke Gusen, bis die ernste Donau mit lautem Rauschjen und weißem Gischt die Schwätzerin verstummen macht. Jetzt springen die Wogen über den Felsengrund des „Gehäckels' — zornmütig brausen sie auf und> wie um sich zu rächen, unterwühlen sie heimlich, den wieder sandigen oder tonigen Grund

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 9 von 130

So beglückt von dieser Stunde, vergaßen sie sash die Guaste, vergaßen sie die Hochzeijsfeier selbst. ' Lächelnd trat der alte Priesher hinter die beiden. „Die Kapelle wartet', sagte er milde, „folget mir; und segne euch Gvtt . . .' i Verrauscht war das Festi, verlöscht die Lichter >alle. Nur im Brautgemach schimmerte noch das matte Licht einer Ampel. Leiser flutete der Strom vorüber,, silbern leuch-teten seine Wellen auf; und drüben über den Wassern, wv der Wald sich niederzog

gegen den Donaustzrom, schlugen die Nachtigallen, sie flöteten das Lied der Liebe, das ewig sich gleicht, ob auch, Jahrhunderte vorüberrauschen. So lebte Johann von Passau mit seinem Weib «auf dem schönen Edelsitze nun schon seit Jahren. Aber gar freudlos ging's zu in Hof und Kammern. Verdrossen schilichen Knechte und Mägde umher; sie redeten nur im Flüsterton und ihre Mienen verrieten Angst und Wut. ,,L), des Wolfs, der das arnie Lamm zerfleischt!' murmelte der alte Hango; „könnt' einer ihm sein grausam Dun

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 32 von 130

hinauf ins Schloß flogen die züngelnden Feuerschlangen? Die Glocken schmolzen und in der furchtbaren Gluthitze kamen viele Menschen um bei ber versuchten Rettung ihrer Habe. Doch nicht nur das entfesselte Element, auch die schreckliche Kriegsfurie, ist darüber hinweggebraust. Die ur alte „Spitalskirche', deren Hallen heute pro fanen Zwecken dienen, die könnte davon er zählen mit dem dumpfen Ton ihrer Glocken. Zur Zeit der Bauernkriege Predigte in ihr ein Schuster, der sich „Suwrius' nannte

(Schufter lateinisch: Kutoàs) und ebenfalls wie so viele in dem Gemetzel seinen Tod fand. Drunten liegt er verscharrt unter blühendem Wiesen- teppich, dort, wo die Rottet mit fast unbewegtem Wasser spiegel aus dem idyllischen Rotteltal herausmim der und sich in die Donau ergießt, welche hier über die in den Strom ragenden Gmnikfelsen von Ottensheim schäumt, wo alte Weiden ihre Ufer beschatten. Der üppige Wiesenplan Zwischen Schloß und Rottelmündung heißt deshalb heute noch der „Freythof

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 86 von 130

größten Teil protestantisch waren, wurden sie von einer Horde des Grafen Bouqnoi angegriffen, überwältigt und der Markt geplündert und an allen vier Seiten ange zündet, wobei viele Urkunden über Spitz und seine früheren Schicksale zugrunde gingen. Im XVII. Jahrhundert, als die Schweden mit ihrem wilden Mannsvolk die Donaugegenden verwüsteten und- auch gegen Spitz gezogen kamen, befestigten die geängsdigten Ein- wohner das alte St. Michael und verschanzten sich dort zur Verteidigung

' die Schweden aber kamen durch den Graben des MWingbachs, eroberten durch diese List den Markt und plünderten ihn vollständig. Das alte St. Michael, mit der Freske des heiligen Christophorus, steht knapp am Strom, gebaut auf die zerklüfteten Uferfelsen, bewehrt mit Schießscharten und Türm. Tiefdunkel und geschwärzt von den Jahrhunderten, die hier mit Sturm und Wetter Vvrübergebraust, durchlöchert von feindlichen Kugeln, ziert es die Landschaft durch den gotischen Bau seines ehrwürdigen

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 88 von 130

Weiter stromabwärts, so weit das Auge reicht, überall am linken Ufer fort, reiht sich Weinberg an Wemberg. lieber das kahle Gestein schweben die schönen Ranken bis herab fast zur Straße, die knapp neben dem Strom hinläuft und über das romantische St. Michael, das hübsche Wösendorf und alte Inching führt nach dem Markt Weißenkirchen, den die merkwürdige, mit Wall- und Ring mauern und Befestigungen umgebene Kirche ziert. Ueber den alten Häusern mit ihren malerischen Winkeln liegt

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 118 von 130

, „kamn man ein' Schatz nur bei Nacht heben —' „Das is schon wahr', lächelte der Poldl, aber ein Schatz, is nit immer der Schatz. Und da schau der Bauer —' mir scheint richti — i Hab' was gefunden?' DanÄ Meß er den Erstaunten ein paar Goldstücke vor die Füße. Mit einem Aufschrei bückte sich der Alte. ,Was, das is ja Gold? Wahrhafti Gold? Resi! Resi, g'schwmd, g'schwind, renn' her und schau!' Die Resi kam totenblaß gelaufen. „Mein Gott, es ist alles wahr — der Poldl hat nicht gelogen !' Da standen

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 87 von 130

gefangen. Zur Erinnerung an dieses Geschehnis brachte man am Dachfirste die sieben Tiergestalten an. Die Kapelle von St. Michael, no chi älter als die Kirche, trägt ein kleines, steingedecktes Türmchen. Obstbäume mit verkrüppelten Aesten neigen sich über die alte Ringmauer und weiß- blühender Holunder. Doch nun nochmals die wenigen Minuten zurück nach Spitz, und zwar über die Terrassen des „Tausendeimer- bergs' geklommen, der, reich mit Reben bepflanzt, mitten im Markt sich erhebt, wovon das Sprüchlein

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 71 von 130

, mit dem sie verwachsen scheint! Alte Nnchen beschatten das erste Tor und den Meierhof, mährend rechjts die einstigen Ställe im Schjutze hoher, dunkler Felsen- zinken stehen. 'Der Mick durchs' erste Dor schon ist -ein herrlicher; ein Zwielicht von Sonnenschein und Dämmer schatten! Felsen und Mauern, sie scheinen Eins; schlanke Buchjen mit ihrem durchsichtigen Blättergrün stehen in den Höfen und lehnen sich: an die Mauern, und ihre Wurzeln durchZiehen kreuz und quer den dunklen, moosbewachsenen Boden, in dem im Weiten

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

Jahr:

[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 59 von 130

der alten Eiche lag eine Felsenplatte, rund wie ein Tisch; da d'rauf legten die Bittgeher ihren mitgebrachten Proviant und hielten so Mahlzeit beim „Tafelan'. Jahre hindurch war es so Sitte geblieben. Aber einst mals, da zog ein furchtbares Unwetter über das Donautal und ein Blitzstrahl traf auch die alte Eiche, ohne jedoch das Kreuzbild zu verletzten. Stamm und- Aeste aber waren ins Mark getroffen. Nun war der Viehhirt Thomas P.ach- mann schon einigemale von Krummnußbaum, herauf durch den Wald

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 94 von 130

innen lder Stadtmauer, und ist d>ie älteste, Kirchenruine von Dürnstein, erbaut 1100. Zerfallene Stufen führen zu ihr hinan, und unter ihnen, hinter einem Gitter, grinsen wohl viel hunderte von Totenschädeln aus dem Dämmerlicht; da liegen die Knochen geschichtet, schön sauberlich übereinander; hohle Augen schauen in die deinen und Modergeruch! weht dir entgegen. Draußen aber blühet der Holunder, duften die Rosen und die Nelken, grünet der Efeu um die schiefen Grab kreuze und die alte Stadt

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 29 von 130

Donautal nur lieblich; hier Zeigt sich der Strom nur von seiner sanftmütigen Seite. Friedvoll mälzt >.r seine Wogen weiterin seinem breiten Bett, die großen, umbuschten Sandbänke gutmütig umfließend. Bei Brandstadt erblickt man schon die Linzer Berge und rechts, verborgen in üppiger Au, das alte Eferding, die nächtliche Raststätte Chriemhildens. Dann um schließt wieder poetische Oede den Strom. Es wird Abend. Durch; die Erlen und Weiden ber Auen funkelt noch ein Sonnenstrahl, hervorbrechend

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 36 von 130

zu ihr. Es war so hübsch und fast rührend, dies alte Menschenkind, das helle Mond- licht, das alle Augenblicke sich! hinter den wandernden Wolken verkrocht und das leise Singen der Wellen. „Ja, dazumal' — sie meinte die Zeit ihrer ersten Wallfahrt — „ja, dazumal hat mir die „Schmerzhaste Mutter' vom WUingberg Zar rar Molfa; denn zu selbige Tag bin i a jnngA, saubers Weib g'wm, a Weng hoffarti und a Weng leichtsinm. Geld Han i koanA g'habt und meine Eltern san stpanarmi Leut' g'west. Dös in Deanst sein, dös hat mer nit

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 126 von 130

„Abraham a Sankta Clara', und mit dieser heiteren ' Erinnerung will ich vom Kahlenberg scheiden; Frau Sage ist heimgekehrt in ihr einsames Reich — sie weilt nicht gerne unter so vielen. Wohl wüßte sie viel und manches zu sagen über das alte Wien und seine Geschicke; doch zu laut pulsiert das Leben der Millionenstadt selbst noch zur Nachtzeit und verscheucht die Geister, die um die dunklen Ecken des „alten Steffls' huschen. Gehet aber einer durch die noch engen Gäßlein und suchet er die alten

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 19 von 130

. Oben am Erker stand der alte Schaum- bevger ^.und erblaßte W, als er die Liebenden gewahrte; -aber er fàd nicht Zeit, sich M fassen, den n schp n traten die beiden ins Gemach. „Herr!' rief erglühend das junge Weib und wollte niedersinken. Der Schaunàrger winkte stolz: „Was will dies Weib?' „Bater !' rief nun auch der Sohn, die Sinkende um fangend. Vater! Sie ist mein Weib, mein Weib vor Gott, und wir kommen zu bitten auch um euren Segen, daß

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 33 von 130

Ruh' noch Rast.' Wie ein Garten wird es ringsum. Waldnmkränzt die Höhenzüge, wechselnd mit hübschen Felspartien; Schlößchen lugen versteckt hinter Obstbäumen Herfür, Kirchlein blitzen von fernen Bergen her. Die Auen treten zurück, schmucke Häuschen stehen an den Ufern, die alte „SchloßAserne'

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 96 von 130

, so daß General Mortier selbst gezwungen war, sick) zu flüchten und nach! Rossatz entkam. Auf dieser blutgedüngten Erde schreitet die Sage einher und meldet von längst entschwundenen Tagen; sie führt den Wanderer hinab ins alte Stein und durch die kleine Vor stadt „Und' in das interessante Krems, die älteste Stadt Niederösterreichs, schpn urkundlich erwähnt 995 unter Otto III. Regierung. Bischof Beringer von Passau erbaute 1014 die jetzige Stephanitirchie, welche Mo wohl die älteste sein mag und nebst

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 117 von 130

noch sonstwo zu finden. Tie Resi schöpfte g'rad am Brunnen Wasser. „Schau der Bater einmal nach', sagte sie leichthin, „ob der Poldl nit im Garten sein tut, früher HÄ' ich ihn hinàgeh'n g'fehn'' ' ' „Daß du grab àll'mal so g'nau weißt, wo mein Knecht z'finden is', -, brummte, der Alte. ^ ^ '

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Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater

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[ca. 1900]

Autor: Schroth-Ukmar, Albine / Albine Schroth-Ukmar

Seite 34 von 130