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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1918
Tirols Erneuerung
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Seite 28 von 58
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Leipzig
Umfang: S. 81 - 89
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutscher Volkswart ; 3.
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1918
Signatur: II A-565
Intern-ID: 104683
Der Todeskampf deS Preußentums ^ z- Die nachbismarckische Zeit. Nach der Entlassung Bismarcks (1890), vielmehr nach seinem Tode (1898) trat allmählich ein bedauerlicher Umschwung bei den Nationalliberalen sin, der uns aufs schmerzlichste berührt: die unnatürliche Linksorientierung. Ge fördert wurde diese Entwicklung durch die jung liberale Bewegung, durch den „Reichsverband der Vereine nationalliberaler Jugend', der 1900 gegründet wurde. Hier war das Wort „national' nur eine Dekoration

. Man jagte dem Phantom dbr großen liberalen Partei nach und vergaß, daß zwischen dem Deutsch- und Welsch-Liberalismus die größte Kluft besteht, die überhaupt zwischen zwei Parteien gedacht werden kann. Wie weit man die Grenzen der „großen liberalen Partei' dachte, zeigte das später geprägte Schlagwort „Von Bebel bis Bassermann'. Als nach der Reichstagsauflösung 1906 sich die Konservativen, National liberalen, Freisinnigen und Volksparteiler gegen Jentrum und Sozialdemokratie zusammenschlössen, bestand

ihren alten Traditionen untreu; sie vergaßen den großen Unterschied, wo es eine „mittlere Linie' geben darf, wo nicht. Schnell ging es abwärts. Im jetzigen Reichstag, der 1912 zusammentrat, fanden wir die national- liberale Reichstagsfraktion wiederholt in Gesellschaft der schwarz-rot-goldenen inter nationalen Demokratie: 1912 bei der Scheidemann-Wahl, besonders im Winter 191 z/14 bei dem Jabern-Rummel, bei dem Ansturm gegen den „Militarismus'. Vergebens richtete kurz vor dem Krieg, am i.Märzi9i4, in Köln

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1918
Tirols Erneuerung
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Seite 25 von 58
Autor: Rohmeder, Wilhelm / von Wilhelm Rohmeder
Ort: Leipzig
Umfang: S. 81 - 89
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Deutscher Volkswart ; 3.
Schlagwort: g.Tirol ; g.Trentino ; z.Geschichte 1918
Signatur: II A-565
Intern-ID: 104683
, „jedem das Seine', dahin strebt, daß jedem Menschen eine Entwicklungsmöglichkeit nach seinen Kräften gegeben werde und daß den Leistungen auch die Rechte entsprechen, gewöhnte sich die Fortschritts partei daran, wie die Welschen die Freiheit in der mechanischen Gleichheit zu sehen. Sie sprach von der „Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz tragt', von dem „Selbstbestimmungsrecht der Völker'. Deshalb nannte Bismarck sie die „Vorfrucht der Sozialdemokratie'. Man kann sagen: Allmählich standen sich ein Nation

a l-Liberalismus und ein International-Liberalis mus gegenüber. Mochten die Links- liberalen sich „Fortschrittspartei', „süddeutsche Volköpartei', „deutschfreisinnige Partei', „freisinnige Volkspartei', „freisinnige Vereinigung', „fortschrittliche Partei' nennen: das wesentliche Merkmal blieb immer dasselbe, daß sie, im Verein mit den Fremdstämmigen und mit der roten und schwarzen Demokratie, das Preußen tum bekämpften, den „Militarismus', die starke Monarchie der Hohenzollern, die sich nicht unter das Joch

der Parlamentsmehrheit beugen lassen wollte. Der Links- und Welschliberalismus der Fortschrittler und Freisinnigen wurde die Sammelstätte für die „Weltenliebe', welche E. M. Arndt Deutschlands größtes Übel nannte, und für das Streben nach „internationaler Kulturgemeinschaft'. Er wurde zu einer- Alles- oder Nichts-Partei und war stolz auf seine Prinzipien treue. Wie verblendet! Denn er merkte nicht, daß er da dauernde Grundsatze aufstellen wollte, wo ein ewiger Wechsel herrscht und immer von neuem ein Ausgleich

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