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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 57 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, in der er den Bundeskanzler aufforderte, in Erwägung zu ziehen, eine Sammlung der Vor kommnisse in Südtirol vorzunehmen und — soweit sie sich als hieb- und stichfest erweisen — dem Völkerbund zur Begut achtung vorzulegen 8 ). Seipel jedoch wies diesen Vorschlag zu rück. In einer Replik erklärte er, er halte einen solchen Schritt für nicht opportun, weil er von Italien als feindseliger Akt aufge faßt werden könnte und sicher niemandem nützen würde »). Diese von Seipel geübte Zurückhaltung, die von der Befürch tung

des italienischen Königs vom 1. Dezember 1919 — um ein Ver sprechen handle, das italienische Staatsmänner ohne jede inter nationale Protokollierung italienischen Staatsbürgern — im kon kreten Fall den Südtirolern — gegeben haben, müsse vom völker rechtlichen Standpunkt aus gesehen Südtirol als eine ausschließ lich italienische Angelegenheit betrachtet werden. Unter diesem Gesichtspunkt sei also eine Intervention zugunsten der Sudtiroler beim Völkerbund nicht möglich. Auch den zweiten theoretisch möglichen

Weg, Italien wegen seiner Unterdrückungspolitik in Südtirol unter Berufung auf Artikel 19 der Völkerbundsatzung vor dem Völkerbund der Gefährdung des Weltfriedens zu bezichtigen, bezeichnete Seipel als ungangbar. Ein solcher Schritt, sagte der Bundeskanzler, würde nicht nur eine gewaltige Verschlechterung der Beziehun gen Österreichs zu Italien zur Folge haben; wahrscheinlich

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