Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
Frmdschcift und Krieg mit Böhmen. 71 Robert sollten über Gmuuden und Weitra kommen, um sich mit ihm zu ver einigen. Nikolsburg wurde zuerst genommen, von da plündernd bis Brünn gestreift, Joslowitz und Eibenschütz verbrannt, der Krieg wiederum mit Ver heerungen üblich eröffnet. In Ungarn erließ Karl Robert ein Aufgebot an seine Anhänger, die Entführung der ungarischen Reichskleinodien zu rächen, durch welche aller dings dort Alles gegen Wenzel anfgelärmt war. Herzog Rudolf stichte den neuen
nicht von einander getrennt, und nicht unter die Deutschen eingereiht werden; die Beute, sie bestehe aus Sachen oder Menschen, sollten sie un gehindert heimbringen, anch unterWeges davon verkaufen dürfen; Beute, in Gemeinschaft mit den Deutschen genommen, müsse gehörig vcrtheilt werden; was die Ungarn in Städten kanfen würden, sollte ihnen billig überlassen, den Heiden gestattet werden, ungestört ihre Gebräuche zu beobachten. Der Herzog sagte ihnen die Punkte zu uuter der Gegenbedingung, auf österreichischem
Boden nicht zu raubeu, sondern nur im Feindeslande. Sie wurden nach Laa gewiesen, hatten aber kaum den Gränzflnß über schritten, als sie sofort nach alter Gewohnheit sengten, plünderten und todtschlugen. Die Ungarn entschuldigten dies mit der Sitte der Kumanen und mit ihrer Unkenntniß der Gränzen. Sie hatten sich so lange verweilt, daß sie erst am St. Michaelstage, der Endfrist ihrer Dienstleistung, in Gmunden eintrafen, wo der König Albrecht sich mit ihnen zusammenfand. Die Ungarn blieben