¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
und Gehorsams in Befolgung der päpstlichen Aufträge munterte Pius dm Erzbischof von Salz- bürg zur- Ausdauer auf, und bat und mahnte ihn, sich frurch jüngst tin Zillerthale an feinen Angehörigen verübten Gewaltthaten nicht einschüchtern zu laßen. 88)' Da der Erzbifchof Sigmund von Volkersdorf, an welchen dieses Trostschreiben gerichtet war, an, 3. November das Zeitliche gesegnet hatte, so erließ der Papst an seinen Nachfolger, den Erwählten Burchard von Wels- priach, bald darauf eine neue Bulle
mit dem Auftrage, die Strafurtheüe gegen Sigmund und seinen Anhang im ganzen Umfange der Erzdweese und Provinz an jedem Sonn - und Festtage km Volke von dm Kanzeln verkün digen zu laßen. Den? neuen Erzbischofe wurde mit alleni Nachdrucke einge schärft, jeden, der auf die Märkte in das Etfchland zöge, Maaren und Güter dahin schickte oder von dort zurückbrächte als Excommumeierten.öffentlich zu verkündigen, die päpstlichen Breven sogleich sämmtlichen Susfraganen der Provinz nntzutheilen und unter Androhung
der Suspension zu befehlen, daß die Publication in den betreffenden Sprengeln ' vorgenommen und allen Ber- ächtern des Jnterdictes als Irregulären die Ausübung des Gottesdienstes verboten werde. Sämmtlichen Bischöfen seiner Provinz sollte er ferner die Versendung des heil. Chrysma oder des heil. Oehles in die Bäxncr-, Churer- und Tridentiner-Diöcefen, so weit diese über tirolisches Gebiet stch erstrecken, untersagen; „denn der notorische Verbrecher Sigmund und seme Satelliten haben Sacrilegium
