60 [330] weiteren Recompens; die Bestimmung einer solchen für den Fall, dass der Kaiser noch Leibeserben bekomme, stelle er dem selben anheim. So lautete des Mathias Antwort an Unverzagt, 1 Den Kaiser, den er seiner Bereitwilligkeit versicherte, ersuchte er um Schickung eines vertrauten Rathes, dem er sich offen erklären könne; das werde Rudolf ,hoffentlich nit fremd für kommen*. 2 Für dieses Entgegenkommen, ,obwol mit condi tioned, sprach der Kaiser dem Bruder seinen Dank aus und versprach
der Kaiser ,der succession im reich zum besten und der notdurft nach eingedenk sein wird'. 3 Ein halbes Jahr später entwarf Unverzagt eine Urkunde, wornach Mathias gegen die Zusage der Nachfolge dem Kaiser seinen tirolischen An theil überlässt. Da die Zusage nicht erfüllt wurde, blieb es beim blossen Entwurf. 4 1 Unverzagt an Rudolf, 10. Februar 1600. 2 Erzherzog Mathias an Rudolf, 15. März, ohne Jahr (das Stück liegt im St.-A. in den Acten des Jahres 1600 und wird wohl auch diesem Jahre angehören
bis zur persönlichen Anwesenheit in Prag. Dann jedoch hätten ihn jene verhindert, welche ihn, da er in Prag weilte, informierten, er würde den Kaiser disgustieren, wenn er ausser den Reichstagssachen noch Anderes vorbrächte. Hurier (III, 287), der die anderen hier einschlägigen Acten des St.-A. eitiert, nimmt auf dieses Schreiben nicht Bezug. 3 Rudolf an Erzherzog Mathias, 17. April 1600. 4 Kach Stieve, Die Verhandlungen Uber die Nachfolge Kaiser Rudolfs, p. 59 f., hat sich Rudolf seinem Bruder Mathias