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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 61 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
teien, die Wiener und die Tiroler, kommen sonnt auf entgegengesetzten! Wege zu einer gleichen Basis. Daß dies richtig sei, deutet ein anderer nicht minder wichtiger als interessanter Umstand an: die christlichsoziale Partei Wiens machte ihre Eroberungen auf Kosten des kirchenfeindlichen und kulturkämpferischen Liberalismus; die christlichsoziale Partei Tirols eroberte kein solches Gebiet. Ihre Erfolge errangen die Christlichsozialen Tirols gegen eine Partei, welche durch Jahrzehnte das Banner

katholischer Weltanschauung siegreich gegen den Liberalismus verteidigt hatte. Wenn in Folgendem auch des christlichsozialen Wiener-Programmes gedacht werden muß, so geschieht dies, weil dermalen die Christlichsozialen Tirols sich auf diesen Standpunkt gestellt haben. Bei dem großen Parteitage in Wien am 10. März 1907 definierte Dr. Geßmann die christlichsoziale Partei als eine Volks partei — eine deutsche Partei — eine christliche,'^). aber nicht kleri- Reiche eine politische und nicht eine konfessionelle

Partei sein. Nicht nur bestimmte Erklärungen der Führer und maßgebenden Parteiblätter liegen dafür vor, auch durch die Tat haben die Christlichsozialen wiederholt bewiesen, daß der Rahmen ihrer Partei weiter ist als die konfessionelle Schranke und alle christlichen Bekenntnisse umfaßt. Auch da? Programm der Partei verrät in nichts irgend eine konfessionelle Engherzig keit. Das gilt von der Gesamtpartei, der mm allerdings die Kronlandsgruppe noch' nicht in dem Maße harmonisch eingegliedert

Konsequenzen des politischen Parteipro- grammes zu erproben. '8) Dr. Geßmann sagte u. a. : „Die christlichsoziale Partei ist aber auch eine christliche Partei; das Christentum, das unter den kulturellen Faktoren des deutschen Volkes von jeher eine so hervorragende Stellung eingenommen hat, muß im Interesse künftiger Wohlfahrt trotz der wütenden Angriffe unserer unter jüdisch-freimaurerischer Führung stehenden Gegner als heiliges Erbgut unserer Väter unfern Kindern und Kmdeskindern in seiner sittigcnden

, die Ordnung des gesellschaftlichen Zusammenlebens unterstützenden Kraft unvermindert überliefert werden. Weil nur den Mut hatten, uns offen als christliche Parter zu bekennen, hat uns gegnerische Verleumdung den Vorwurf des Klerikalisnms gemacht. Die Bevölkerung ist aber durchaus nicht so kurz-' sichtig, wie unsere Gegner erhoffen ; sie weiß wohl, welcher gewaltige Unterschied zwischen einer christlichen und einer klerikalen Partei besteht. Klerikal wären wir dann, wenn wir auf eine politische

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1888
Im rechten Licht! : eine Antwort auf die Res Tirolenses ; ein Beitrag zur Nationalitätenfrage in Österreich
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Seite 13 von 116
Autor: Graf von Gaderthurn, Friedrich ¬von¬ [Mutmaßl. Verf./ Komp.] ; Terlago, Robert [Mutmaßl. Verf./ Komp.] / von einem Zentralisten. [Anton Hochegger oder Graf Robert Terlago]
Ort: Meran
Verlag: Elmenreich
Umfang: IV, 106 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich-Ungarn ; s.Nationalitätenfrage ; z.Geschichte 1888
Signatur: II A-35.078
Intern-ID: 407214
Auch ohne die Frontveränderung des Clerns wäre dieser Partei endlich passirt. was sie selbst verdient — der Niedergang und schließlich die Auf lösung. Diese Partei — vorausgesetzt, daß sie den Namen einer Partei je verdient hat — erfreute sich unter dem Volke in Welsch tir ol auch nach dem Geständnisse des à-ài-icus, me eines „Haltes,' Und diesen Mangel fand man „Oben' begreiflicher Weise nicht dadurch auszugleichen, daß man den Worten dieser Generäle ohne Armee ein um desto größeres Gewicht

beilegte. Man achtete den einen und den anderen dieser „Partei' nach seinem per sönlichen Verdienste und ließ es dabei bewenden Eimg in dem Satze! „Wir sind Oesterreicher,' zerfiel die „Partei' in allen anderen Fragen in beinahe ebeusoviele Parteien, als sie Kopse zählte, und Wohl daher der einigermaßen übel klingende Name àà^canti Eine solche Partei hat jedoch den Ä. od es keim in sich und stirbt an Siechthnm, und nicht etwa au den Folgen einer sich geltend machenden politischen Strömung. Hätten

sich einige Männer von anerkannt österreichischer Gesinnung über ein politisches Programm geeinigt und dasselbe energisch vertreten, so wäre der Clerns und das Volk in Welschtirol sicher bereit gewesen, die große conservative Partei zu bilden, uud die gegenwärtige von den Anhängern der großitalienischen Idee künstlich hervorgerufene und in Gang erhaltene politische Strömung ware ganz »nd gar unmöglich geworden Die Partei hat ihren Berus nichr erfüllt; was sie verhindern sollte, ist eingetreten

. Den Bestand und die Actione» der àusàcài vermissen wir daher begreiflicherweise sehr leicht. Nicht der rapide Niedergang der Partei und womöglich noch weniger das osfeue Auftreten der nationalen Vertreter macht auf uns Eindruck, sondern im Grunde nur die Haltung des Clerus in Welschtirol Wir sind überzeugt, auf Grund von zahlreichen vielfach einstimmig' gefaßten Landtagsbeschlüssen den zwingenden Beweis erbracht zu haben, daß die Behauptungen des àZtàeNs vollständig unwahr: I Deutschtirol unterdrücke

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 6 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
') „Tiroler' Nr. 67 vom 4. Juni 1907 : „Nach eingehender Debatte wurde der einhellige Beschluß gefaßt, daß die in den obgenannten Ländern (Oberösterreich, Salz burg, Steiermark) auf Grund des katholischen Programmes gewählten Abgeordneten unter Wahrung der in einzelnen Ländern bestehenden Parteiorganisationen sowie unter Wahrung der Freiheit bei Abstimmung in wirtschaftlichen Fragen der christlichsozialen ! Partei beitreten.' (Kommunique.) ! ^ „Tiroler' Nr. 74 vom 30. Irmi 1907. Dieser Zusammenschluß

wurde am 14. Juni « , 1907 vom Abgeordneten Drexel nach Bericht des zitierten Blattes besprochen wie I folgt: „Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein ! und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr.' ! Und weiter: „die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch ?, , , konfessionell. Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle sondern eine politische Partei

.' ' Das „Deutschs Volksblatt' sagt (nach „Vaterland' Abendblatt Nr. 158 vom ' 11, Juni 1907) - „Der Eintritt der konservativen Abgeordneten ersolgt unter Aufgabe ihres bisherigen Programmes, soweit sich dasselbe von dem der christlichsozialen Partei unterschied. Die neu in die Partei eintretenden Mitglieder sind verpflichtet, sich in l ihrer Wirksamkeit streng an das christlichsoziale Programm insbesondere auch hinsicht- ß lich des Antisemitismus zu halten, und für Versündigungen an diesen Prinzipien

und ? auch für etwaige klerikale Anwandlungen ist innerhalb der christlichsozialen Partei ^ kein Raum.' 5 ' Beim Parteitag in Sterzing sagte Schraffl u- a. : „es gibt nur einen Weg zum Frieden und der heißt: durch Krieg zum Frieden.' (Neue Tiroler Stimmen' Nr. S3 vom 4. März 1907.) Bergleiche hiemit die Resolution: „Es mögen die Konservativen sich'mit den Christlichsozialen vereinigen und so nicht bloß für die Wahlen, sondern für alle Zukunft Frieden machen!' welche am gleichen Tage beschlossen wurde („Brixner

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1932]
Südtirol und der deutsche Nationalgedanke
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Seite 6 von 10
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard ; / von Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 8 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1932
Signatur: III 44.637
Intern-ID: 145191
Das Büntnlsmtt Natten , Wir lehnen aber auch die V ertrö stun g auf ein zukünftiges militärisches Bündnis deutscher Staaten nit Italien ab. Wir bluten noch an derSti ch w u n d e, die uns Italien im Jahre 1915 in den Rücken versetzt hat. Wir wissen wohl, wie sich die italienische Partei üm den peinlichen Hinweis aus den „großen Verrat', wie ihn der ehemalige deutsche Botschafter in Rom, Graf Monis, genannt hat, herumdrückt. Ein hervor ragender Vertreter der italienischen Partei

hat mir so- ;ar seine Absicht mitgeteilt, h i sto ri s ch - w i ss e n- cha stlich nachzuweisen. daß uns Italien 1.915 d i e Treue nicht gebrochen habe. Ein höheres Maß von Selbstverleugnung, um nicht zu sagen Selbstmißachtung. dürfte im politischen Leben kaum je tzewagt worden sein. Wir aber wollen lieber zu jener Sorte von Lebewesen gehören, die nur einmal aufs Eis gehen. i Die Leute von der italienischen Partei bedienen sich hier aber eines besonders blendenden Arguments: Das Fialien von heute sei eben

. Durch .Poincatès persönliche Intervention erhielt Mussolini die Biertelmillion Goldfranken, womit er seine faschi stische Karriere und die Kriegshetze gegen die verbün deten Kaisermächte eröffnete. So als» sieht der Verbündete, aus den die Italieni sche Partei ihre Hoffnung setzt, bei Licht betrachtet aus: er hat Gold von Poincaré in der Tasche! Was aber die Beschwichtigung anbelangt, daß Italien mit einem befreundeten Deutschland über die Südtiroler ^ Frage leicht ins Reine kommen

werde, so hat uns vor einem Jahre das «Giornale d'Italia' daraus die ! klare Antwort gegeben, „daß die deutsch-italienische Freundschaft als erste Boraussetzung das Schweigen über das bereits endgültig gelöste Problem Südtirol fordere'. Aus dem Kreise der italienischen Partei wird uns aber ein Satz Stegemanns zitiert: „daß eine weitschau ende Politik Italien an die Seite Deutschlands drängen müsse'. Nun, wenn Stegemann recht hat, wozu dann diese widerliche Anbiederung von deutscher Seite? Wo zu die Bündnisagitation

zwischen zwei Kulturen kann nur dort stattfinden, wo es zwei Kulturen gibt. Italien aber arbeitet seit zehn Jahren mit Keulenhieben nicht an der Pflege, sondern an der Vernichtung der deut schen Kultur in Südtirol. Der «Zankapfel Südtirol Die italienische Partei sorgt auch für Humor. Unsere Heimat sei den Italienern gewissermaßen gegen ihren

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1934
Von der Freiheit des Landes Tirol.- (Von der Ehre und Freiheit des Tiroler Bauernstandes ; 1)
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Seite 189 von 209
Autor: Wopfner, Hermann / von Hermann Wopfner
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Mar. Vereinsbuchh.
Umfang: 202 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Verfassung;z.Geschichte<br />g.Tirol;s.Freiheit
Signatur: II 102.684 ; II A-17.738/1
Intern-ID: 131381
in einer Erklärung von 1901 ausdrücklich gegen die AutonoMiàstràngen der Konservativen aus und bezeichneten sich selbst als „gemäßigte Zentralisten'. Die ChristlichsoZiale Partei war keine Partei starker Grundsätze und ihrer folgerichtigen Vertretung. Das war eine Folge ihrer Herkunft; die großstädtische Wählermasse ist beweglicher, in ihren Poli tischen Zielen viel schwankender, als das von Natur aus konservative Bauerntum, namentlich das selbstbewußte, in alten freiheitlichen Überlieferungen lebende Tiroler

Bauerntum. Nach den Reichsratswahlen von 1907 verschwand in allen österreichischen Alpenländern mit Ausnahme von Tirol die konservative Partei. Die auf Grund des katho lischen Programms in den übrigen Alpenländern gewähl ten Abgeordneten traten der chListlichsozialen Partei vor behaltlos, d. h. unter Aufgabe des .konservativen Pro gramms bei. Nur in Tirol bestand die konservative Partei unter Wahrung ihres Programms noch bis in die Nach kriegszeit fort. Die großen Umwälzungen und Nöte, die über Tirol

nach dem Kriegsende hereinbrachen, die neue politische Lage, die sich nun ergab, führte in der Nach kriegszeit auch in Tirol die Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei herbei.

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 39 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
Mißgriffe der von den Ereignissen überraschten Partei. Abgeschreckt durch das Vorgehen des Gegners, der Mithilfe des niederen Klerus beraubt, verloren die konservativen Führer mit der Machtzunahme der scharfen Tonart und deren Rechtsnachfolgerin, der christlichsozialen Tiroler partei, den Boden — die Fühlung mit dem Volke; und allzu große Scheu vor Demagogie^) ließ die Konservativen zuweilen' einer be rechtigten demokratischen Taktik, wie der Ausnützung der Bauernbewe gung, ans dem Wege gehen

; aus gleichen Gründen ward auch die Versammlungstätigkeit der Konservativen eine minimale; dazu kam eine oft zu schroffe Art das Prinzip zu vertreten, wodurch der meist sehr oberflächliche Gegner einen Begriff von leerer Theorie bekam. Doch all dies würde die Niederlage vom 14. Mai 1907 nicht erklären: der ausschlaggebende Grund lag in des Gegners Taktik, welchen durch gleichartige Mittel zu paralysieren der konservativen Partei aus prin zipiellen Gründen unmöglich war. Um sich populär-zu machen, griff

die christlichsoziale Partei zu einem bei der Sozialdemokratie beliebten, aber sehr gefährlichen Mittel — zum Mittel des „systematischen Bedauerns'. Wirkliche und vermeintliche Übei stände wurden in Versammlungen und in der Presse aufgegriffen, drastisch dem Volke vorgeführt, wobei, sei es direkt, sei es zwischen den Zeilen, die Rettung durch Bauernbund und christlichsoziale Partei versprochen wurde. Als Muster diene die Bauernzeitung, das offizielle Organ des BanernbundeS, zugleich eines der verbreitetsten Blätter

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 26 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
promißautrages näher ein. Der Grund des Vorliegens von Partei beschlüssen kehrt wieder; als weiterer Grund wird angegeben,- die Konser vativen hätten sofortige^) Entscheidung verlangt. Im zweiten Artikel (Nr. 23) wird die Kompromißtreue der Konservative angezweifelt und deren Stellung zu Bauernbund und Wahlreform für' die Ablehnung des Kompromisses ins Feld geführt. Dieser Artikel Zwei schließt: „Wer ernstlich den Frieden will, der räume, so viel an ihm liegt, die Schranken hinweg

so dringend bedarf.'^) Vergleiche „Bauernzeitung' Nr. 4 vom 22. Februar 1W7, welche zu dein Ergebnis kommt, daß „Schöpfer und Schraffl nicht rundweg ablehnten, sondern er klärten, sie könnten namens ihrer Parteien heute s27. Jänner 1907) keine Erklärung abgeben, sondern müßten sich erst mit denselben ^Parteien: Bauernbund und Partei leitung der christlichsozialen Partei) besprechen. Da waren es die Konservativen, welche von einer Beratung der Abgeordneten Dr. Schöpser und Schraffl mit der christlich

- sozialen Partei und dem Bauernbunde nichts wissen wollten, sondern forderten, daß diese beiden Abgeordneten sofort ihre Erklärung abgeben, was diese yber natürlich nicht konnten. Die Konservativen stellten also eine ganz unerfüllbare Forderung/' Die Ab lehnung des Kompromisses wird hierauf gebilligt und schließt der Artikel: „Man habe keinen Anlaß, einein Abgeordneten die Stimme zu geben, der z. B. bis zum Schluß mit aller Kraft sich der Erweiterung der Volksrechte entgegenstemmte

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 74 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
daß ganz gewiß diese selber zu Schaden käme, da in einzelnen Wahl bezirken Streit und Vorwürfe darüber ausbrechen würden, daß sie vom Bischof einer bestimmten Partei zugeschrieben worden seien; und so würde das im Interesse des, Friedens angerufene Auskunftsmittel den Zweck gar nicht erfüllen oder nur neuen Streit hervorrufen. Der hochwürdigste Fürstbischof erklärte, daß manche der vorgebrachten Bedenken nicht grundlos seien, daß er aber zur Vermeidung des Wahl kampfes in diesem Falle

ausnahmsweise auf Grund eines Einverständ nisses der Vertreter beider Parteien die Entscheidung als Schiedsrichter treffen wollte, aber nur insoweit, daß er bestimme, wie viel Wahlbezirke jeder Partei zufallen sollten. Zn welchen Wahlbezirken konservative und in welchen christlichsoziale Kandidaten aufzustellen seien, müßten dann die Parteien selbst vereinbaren. Die Vertreter beider Parteien müßten sich aber auch verpflichten, bei denselben für die Anerkennung seiner Ent scheidung sich einzusetzen

Debatte hatte der Landeshauptmann Dr. Kathrein erwähnt, daß er seinerzeit dem Papst Pius X. erklärt habe, die konservative Partei in Tirol sei bereit, dem Frieden zuliebe ganz zurückzutreten, wenn der Fürstbischof dies wolle. Der Fürstbischof erklärte darauf, er sei nicht in der Lage, einen Schiedsspruch im Sinne des konservativen Antrages zu treffen, da dies von den Christlichsozialen abgelehnt werde. Nachdem er die Gesinnung des Pap stes nun kenne und sich damit nicht in Widerspruch setzen wolle

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
[1909]
Stichproben : ein historisch-politischer Beitrag zur Geschichte Tirols der letzten Jahre
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Seite 83 von 113
Autor: Di Pauli, Johann Nepomuk / von i-i-i
Ort: Innsbruck
Verlag: Verl. der Vereinsbuchdr.
Umfang: 109 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1900-1910
Signatur: II 59.331
Intern-ID: 475946
heißen: „Da sieht man, wieweit es mit der so oft beteuerten politischen Freiheit der Katholiken her ist; wenn's darauf ankommt, so beugen sie nicht bloß sich selber, sondern sogar die Wahlsreiheit anderer unter das Diktat des Bischofs!' Die politische Freiheit wird heute/ wo durch das allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht die großen Massen in die Politik hineingeführt werden, in allen Schichten der Bevölkerung so hoch gehalten,, daß es für eine christliche Partei geradezu

ein selbstmörderisches Beginnen wäre, auch nur den Schein aufkommen zu lassen, als ob man diese Frei heit nicht ebenso hochschätzte wie alle andern, nicht ebenso sie zu wahren verstünde. Als Christlichsoziale hatten wir darum gar keine Wahl; wir mußten den Antrag ablehnen'. Dabei hat uns jedoch nicht die Rücksicht auf die christlichsoziale Partei und deren Grundsätze allein geleitet: wir haben den Antrag abgelehnt auch aus Rücksicht auf den hochwürdigsten Fürstbischof selber. Wir stehen beide zu lang im politischen

politischer Friede im Lande geworden wäre, wenn wir zwei das von den Konservativen angebotene Kompromiß angenommen hätten. Hier ist's nun, wo ich mir die Freiheit nehmen muß, unsere partei politische Lage überhaupt zu behandeln. — Ich stelle zunächst die Ansicht fest, auf welche der Korrespondent „Vom Lande' seine Darlegung grün det. Er sagt: Wenn kein Kompromiß zustande kommt und die Christlich sozialen in allen Landgemeindenbezirken eigene Kandidaten aufstellen, so kommt es zu einem furchtbaren

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1893
Kufstein : Festschrift zur Feier der vor 500 Jahren erfolgten Erhebung des Ortes zur Stadt, 12. bis 14. August 1893
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Seite 23 von 82
Autor: Prem, Simon Marian [Red.] / im Auftrage des Festausschusses red. von S. M. Prem
Ort: Kufstein
Verlag: Verl. des Festausschusses
Umfang: 77 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Kufstein
Signatur: IV 65.269 ; D III 105.411 ; III 105.411
Intern-ID: 262177
Mttelsbach über. Da nun Ruprecht von der Pfalz dem kaiserlichen Unheil Gewalt entgegensetzte, kam es zum Reichskrieg gegen ihn, d. h. es wurden dieRcichsfürflenzurbewassneten Unterstützung der recht- habenden Partei, beziehungsweise des Kaisers in Durchführung des Schiedsspruches aufgeboten. (Obwohl bereits von einer Entschädigung an den Kaiser für seine Mühewaltung die Rede war, wie eine solche ja auch für die mitkämpfenden Fürsten üblich gewesen, so war doch die Art der Entschä digung nicht offen

, was wir wissen, daß cs nämlich Max bei der Besitzergreifung dieser Städte um die dauernde Entfremdung derselben von Ladern zu thun war. So erklärt sich am leichtesten der widerstandslose Uebertritt der Pfleger zur gegenpfälzischen Partei. In welcher Form dieser Uebertritt stattfand, ist nicht genau bekannt. Daß sie der Kaiser in ihrem Posten be ließ, die doch für die Erhaltung des Gebietes von größter Wichtigkeit waren, laßt erkennen, daß er zu den Pflegern Vertrauen besaß, das zu den pinzenauern in Kufstein

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