Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
d'Alviano. Roch hielten die Schweizer Len ungleichen Kampf aus, bis Trivulzi die Damme des Lambro durch stechen ließ und dadurch die Schweizer unter Wasser setzte. Da mußten die ermüdeten Schweizer endlich nach Mailand zurückweichen. An 7000 Schweizer waren gefallen. Das Schlimmste für sie aber war, daß sie das moralische Uebergewicht ihrer Unbesiegbarkeit verloren hatten. Sie ließen dem Herzog eine Besatzung zur Bertheidigung der Citadelle zurück und begaben sich in ihre Heimath, fest entschlossen
, sich neu zu verstärken und Mailand auf das Aeußerste zu vertheidigen. Aber die Mailänder konnten sich gegen die Franzosen nicht halten. Eine Stadt nach der andern huldigte ihnen. Obwohl die Schweizer in den Castellen vor Mailand und Cremona sich bis auf den letzten Mann halten wollten, so verlor doch der Herzog allen Much und schloß am 4. October eine Capitulation, in welcher er ganz Mailand, nebst seinen Ansprüchen darauf, an Franz I. abtrat und sich zu stetem Aufent halt in Frankreich verpflichtete
, wogegen ihm Franz Zahlung aller seiner Schulden, auch derer an die Schweizer, nebst anständigem Unterhalt, angelobte. Also war Mailand wieder in den Händen der Franzosen. In zwischen hatte sich der Papst Leo X. sehr Zweideutig benommen. Er hatte sich, trotz seiner angelobten Neutralität, ans Furcht vor dem Uebergewicht Frankreichs, mit Oesterreich und Spanien zur Beschntzung des Herzogs verbunden, hatte aber nichts weiter dafür gethan, viel mehr bei den Fortschritten der Franzosen bereits im October
mit Franz einen Vergleich zu Viterbo abgeschlossen. Er gelobte, den König im Besitz von Mailand anzuerkennen und zu beschützen. Parma und Pia cenza sollten von neuem zu Mailand geschlagen werden, Florenz dagegen