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Autor:
Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Ort:
Lana
Verlag:
Tappeiner
Umfang:
359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Schluderns ; z.Geschichte
g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Signatur:
III 305.926
Intern-ID:
556861
, auf dem Gras und Kräuter üppig gedeihen, und bietet den Almkühen über die Sommermonate eine vorzügliche Weide. Kein Wunder, dass es deshalb Milch im Überfluss gibt und das Al merträgnis entsprechend gut ausfällt. Vor langer Zeit wirtschaftete auf der Alm ein Senner, der allerlei Missbrauch mit den ihm anver trauten Gütern trieb. Zur Strafe muss er jetzt noch als feuriger Geist auf der Alm umherirren. Wo er nachts seine feurigglühenden Füße hinsetzt, dorrt der Boden aus, alles Gras wird auf lange Zeit
hinaus vernichtet. Auch in den Wiesen entdeckt man manchmal kreisrun de schwarze Flecken, auf denen das Gras ohne Ursache abgestor ben ist. Das Volk sagt dazu, da ist der brennende Alber angesessen. Die Eller Larch 6 Im dichten Eller Wald stand noch vor einigen Jahren ein riesengro ßer Lärchenbaum. Obwohl der Wipfel schon seit langer Zeit in einer Länge von 10 Metern abgedorrt war, ragte der restliche Stamm immer noch über 30 Meter hoch empor. Der mächtige Baum, der einen Umfang von rund 10 Metern
ebenen Gelände oberhalb jener Felswand, welche den Blick des Wanderers von der Nordsei te der Churburg gefangen nimmt. Ein steiler Weg führt neben der Felswand vorbei bis zum Schlorenthof. Vor langer Zeit sah man am oberen Rande der Felswand einen Riesen sitzen, seine langen Beine reichten weit über die Felswand herunter. Er schlug damit die Steine von der Wand los. Das war der Riese Lorent, der am Hofe „Sasslorent", dem heutigen Schlorenthof, hauste. Auf dem Hof wird heute noch von seinen Nachkommen