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Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

, als er in der Hütte eine bildsaubere Senne rin emsig bei der Arbeit traf! Jetzt, in der Jahreszeit noch eine Sennerin da, dachte er erstaunt. Die Dirne nickte freundlich auf sein „Guitn Obnd!“, redete aber nicht mit ihm. Als er sie fragte, ob sie ihm nicht zu Nacht kochen könnte, ging sie sogleich zum Herde, wo ehedem schon ein lustiges Feuer prasselte, und kochte ihm ein Rahm mus. Indes die Dirne aber rührte, schaute sie wehmütig zum Jäger auf, der am Herd stand und sich wärmte, daß dieser von Liebe und Mitleid

über die Maßen ergriffen war. Endlich war das Mus gar, und der Jäger bat die Dirne, ihm den Rührer zu reichen, daß er ihn, das Mus verkostend, abschlecken könne. Nun ist aber das eine weitum übliche Probe für die Herzen des jungen Volkes. Wenn nämlich die Dirne dem Buben den Musrührer nicht versagt, so ist er ihres Jawortes seinerzeit sicher; verweigert eine den Rührer, dann mag sich der Bursche alsbald einen Korb umhängen. Die Sennerin gewährte also die Bitte des Jägers und reichte ihm den Musrührer

hin; die hellen Tränen jedoch perlten dabei dem Mäd chen über die Wangen herab. Der Jäger leckte das herrliche Mus vom Löffel weg, gab dann den Rührer wieder zurück und sagte: „Vergelt’s Gott, du herzige Gitsche!“ Die Sennerin machte auf einmal ein fröhliches Gesicht und sprach zum Jäger: „Schon lange bin ich hier, und nie habe ich noch ein Vergelt’s Gott verdient; jetzt aber bin ich erlöst. Gott vergeh' es dir!“ Darauf ver schwand das Mädchen, das Feuer auf dem Herde erlosch augenblicklich, und in der Hütte

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 102 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

IW Die Gefallenen dea ersten Weltkrieges 1. Burger David, Gatterwebersohn, geb. am 1.1.1801, gefallen als Kaiser Jäger im August 1914 bei ürodek (Galizien). 2. l?allhuber I artmann, Schuhmacher zu ,>chmied schuster, geb. am 23. 12. 1884, gefallen am l8.1u. 1914. 3. Pallhuber oebastxan, Schmiedschuster, geb. am 2o. 1.1887, ge fallen als Kaiserschatze am 2o. Io. 1914 in Galizien. 4. Meßner Anton, Sagschneider, geb. am 4*7.1880, gefallen am 29. 9* 1914 in Jaslo (galizien). 5. Leitgeb Peter

, Grandlsohn, geb. am 19* 2. 1890, gefallen als Kaiser Jag er in Galizien am 20. 10. 19^14. 6. Pallhuber Peter, Pichlertoauer, geb. am 18*1.1883, Landesschätze, gestorben an Typhus in Andrlchau (Galizien). 7. Meßner Eduard, Schulleiter, geb. am 21.10. 1889, gefallen als Kaiserjäger in Radlow (Galizien) am 21.12.1914. 8. Pichler Ludwig. Tscheggersohn, geb. am 19*8.1885, gestorben als Kais er Jäger in russischer Gefangenschaft in Buhoruslaw. 12.8.1915. 9. Kincher Josef, Schmiedmüller, geb. am 7*12.l88o

, gefallen als Land sturminfab trist in Cafcak (Serbien) am 17*11915. 10. Meßner Peter, Schuhmacheimeister, geb. am 2.8.1875, gefallen als Landsturm-Infantrist in serb. Gefanfensch. i. Pirot am I0.2.1915. 11. UnterDerger Ferdinand, Brennsohn, geb. am 18.81888, gefallen als Kaiser Jäger am Dunajec am 16.2.1915. 12. Steiner Josef, Innersießlbauer, geb. am 16.3.1894, gefallen als infantrist am Dunajec am 19.2.1915* 13. Rieder David, Taggier, geb.am 3o.12.1878, gefallen als Infantrist in Szatn&r Kernet

(Ungarn) am 6.3*1915. 14. Pallhuber Ulrich, Anterersohn, geb. am 4.7.1893, gefallen als Landesschütze 23.3*1915 15* Pallhuleer Josef, Antenhof, geb. am 10.3.1894, gefallen als Lan desschütze in Zaleszezyki (Galizien) am 24.3.1915. 16* Rindler Nikolaus, Klockersohn, geb. am 6.12.1885, gefallen als Kaiser Jäger in Lubc za, Galizien, am 3.5.1915. 17. Gruber Johann, Neuhäuslersohn, geb. am 4.7.1893, gestorben als Kaiserjäger in Gorlic am 15.5.1915* 18. Mair Georg, tfagne meist er, geb. am 2.1o.l876

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 200 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

geblieben wäm. wie machte er verwunderte Augen, als er in der Hütte ei^bildsaubere Jennerin emsig ber de .rbeit traf! Jetzt, in der Jahreszeit noch ei^ne Jennerin da, dachte er erstaunt. Die Dime nick te freundlich auf seinen "Guitn Obnd! M redete aber nicht mit ihm.Als er sie fragte, ob sie ihn nicht zu Nacht kochen kannte, ging sie so gleich zum Herde, wo ehedem schon ein lustiges reuer piusselte, und kochte ihm ein mhmmus. indes die Birne aber rührte, schaute sie weh mütig zum Jäger

auf, der am Herd stand und sich wärmte, daß dieser von Liebe und Mitleid über die Maßen ergriffen waer. Endlich war das Mus gar und der Jäger bat die Birne, ihm den Führer zu reichen, daß er ihn, das ßiusVerkostend, abschlecken könne. Nun ist aber das eine I weitum übliche Probe für die Herzen des jungen Volkes. Wenn nämlich die Birne dem Buben den Mus rühr er nicht versagt, so ist er ihres Ja wortes seinerzeit sicher; verweigert eine den Rührer, dann ma g sich der Bursche alsbald einen Korb umhängen. Jie

Sennerin gewährte also die Bitte des Jägers und reichte ihm den Kusr ihrer hin; die hellen Tränen jedoch perlten dabei dem Mädchen über die . angen herab. Der Jäger leckte das herrliche Mus vom Löffel weg, gab dann den Rührer wieder zurück und sagte; M Vergelt's Gott, du herzige Gitsche!” Die Jennerin machte auf einmal ein fröhliches Gesicht und sprach zum Jäger: 1 ’Jehon lange bin ich hier, und nie habe ich noch ein Vergelt's Gott verdient* jetzt abex* bin ich erlöst. Gott veigelt 'es dir!" Darauf

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 128 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

fes, wo kühne Jäger sich abseilten, um den jungen Adler im Horste zu filmen. Ab und zu taucht auch ein exoti scher Vogel in hiesiger Gegend auf. So gelang es vor Jahren dem Schwörzbauern, einen asiatischen Aasgeier zu erlegen. Von den anderen Räubern der Luft sind der Lämmergeier, der Bussard, der Habicht, Falken und Sperber, Eulen und Käuzchen, seltener der Uhu zu erwähnen. Wenn der Auerhahn balzt und der Spielhahn schnalzt, beginnt auch für den Weidmann die lustige Zeit. (Man schätzt

ist nicht nur dem Wild der notwendige geschützte Lebens raum entzogen, sondern auch die Brutstätte mannigfa cher Vogelarten zerstört worden. Wäre es nicht eine edle, dankbare Aufgabe, namentlich für Jäger und Naturfreunde, neue, wenn auch nur künstliche Nistgele genheiten für unsere Vögel zu schaffen, um den lieben Sängern den Aufenthalt in unserer Heimat zu erleich tern? Fremdenverkehr einst und jetzt Das Antholzer Tal, gerühmt ob seiner Naturschönhei ten, seiner sonnigen, ruhigen Lage und seiner Heilbäder, erfreut

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 127 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

“. So lautet ein Befehl aus dem 16. Jahrhundert. Ob die Antholzer daran stets treu gehalten, berichten die „Weistümer“ nicht. Jedenfalls waren auch Einheimische als Jagdaufseher bestellt. So waren die Huberbauern durch mehrere Generationen mit dem Amt als herrschaftliche Jäger betraut. Sie standen bei ihren Obrigkeiten, dem Richter in Bruneck und dem Bischof von Brixen, stets in hohem Ansehen. Dies bestätigt ein Wappenbrief aus dem Jahre 1646 mit verschiedenen Begünstigungen für Balthasar, Peter

war. Ab und zu verirrt sich auch sein Vetter, der Iltis, in unser Tal, wobei er recht unmanier lich die Hennennester unserer Bäuerinnen heimsucht. Sehr selten zeigen sich auch das große und kleine Wiesel, ebenso das Hermelin. Der friedliche Dachs hingegen arbeitet nach wie vor noch fleißig an seinem Bau, worin er sich im Winter wohlgemästet verkriechen kann. 1978 giff die Tollwut auch auf das Antholzer Tal über. Bis Jahresende fielen 25 Füchse und zwei Dachse der Seuche zum Opfer. Die Freude der heutigen Jäger

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 207 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

schlag, und in wirrem Gepolter stürzt eine ungeheure Steinlawine nach. Turm und Kirchlein beginnen zu wan ken. Im nächsten Augenblick schon ist das Heiligtum vom Boden hinweggefegt, in den Tiefen der Schlucht verschwunden. Viele Jahre sind seitdem verflossen. Zur Zeit, als im Tale die erste Kirche gebaut wurde, kletterte ein Jäger durch die Schrofen der Eggerklamm. Der Steig über die brüchi gen Felsen war äußerst gefährlich; jede Unvorsichtigkeit konnte den Tod bedeuten. Plötzlich löste

sich unter dem Tritt des Weidmannes ein Stein, der polternd und kra chend in den Abgrund sauste. Doch — was war das? In das durch das Echo verstärkte Getöse mischte sich ein metallisches Klingen! Oder hatte er sich getäuscht? Der Jäger ließ nun absichtlich ein paar Steine in die Tiefe kollern. Die Wirkung war dieselbe. Abermals ließ sich ein eigenartiges Klingen hören. Neugierig geworden, stieg der kühne Kletterer auf Umwegen in die Klamm hinab. Auf dem Grunde der Schlucht sah er nun, teils vom Schutt und Schlamm

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 35 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

- ken. Ja, Meister Isegrim getraute sich sogar bis in die Nähe der Häu ser. Beim Grüberbauem soll er die auf der Hausbank lehnenden Mifcch- schüsaeln verschleppt haben. Beim etwas weiter oben gelegenen Wanzel- hof raubte er ein Kind bei hellichtem Tage aus der Wiege, Obwohl man das Kleine noch lange im Wanzelba^ch schreien hörte, gelang es nicht, dem Wolf die Beute abzujagen. Ein Jäger aber sezte 3 ich dem aäuber an die Fersen und verfolgte ihn hartnäckig durch neun Gerichte. Endlich brachte

er den Bösewicht zur Strecke. Er zog ihm das Fell ab und stopfte es aus. Als aber der unermüdliche Schütze nach Hause kam,hat te er mit seiner Jagdtrophäe seine liebe Not, Der Zorn. der ergrimmten Talbewohner ergoß sich noch über den toten Räuber, indem sie, mit Knütteln bewehrt, das unschuldige Fell des ausgestopften Tieres be arbeiteten. Doch weiß man in Antholz noch andere Geschieht lein Über die Wolfs- jäger zu berichten: Saß da einmal im Kinchbräu zu Bruneck eine klei nes, veiwittert aussehendes Männlein

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 100 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

auf dem Stalleiplatzl. Die Ausbildung erfolgte durch einheimische Offiziere. Die Gruppe kommandierte der Innerwieser- teichl als Leutnant, ihm zur oeite standen der nieder- Hartl als Ober jäger, der ütampfer-.<irt, Peter wieser, und der Tafemer- Jaggl als Unter jäger; die Menage kochte das Grandl- Paul eie ab. Um diese Zeit trafen die ersten Flüchtlingsfamilien aus Sexten, wo das Dorf in Brand geschossen und die Leute evakuiert werden mußten, in ^ntholz ein, wo sie, da und dort untergeöracht, bis zum Kriegsende

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 124 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

ist es, die Natur zu unterstützen! Jagd und Wildbestand Im Gebiet der beiden gegen die Rienz auslaufenden Bergrücken des Antholzer Tales, also im Jagdrevier von Taisten, Rasen, Antholz und Oberwielenbach, halten sich seit Ende der fünfziger Jahre Hirsche auf, die vermutlich aus den Karawanken herübergewechselt sind. 1958 schoß ein Bauer aus Oberwielenbach den ersten Hirsch, 1966 ein Antholzer Jäger (Gerald Zin- gerle) einen Zwölfender im „Ebenen Wald“. Weit über hundert Jahre war dieses Edelwild

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 60 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

mit rundem Türbogen. Keller und Obergeschoß desselben waren gewölbt und mit Wandmalereien versehen, Lichtschlitze, ähnlich den Schießscharten, erhellten den untersten Raum. Beim Abbruch desselben (heute steht an seiner Stelle ein neues Wohnhaus) kamen vier Bärentatzen zum Vorschein. Ein prachtvolles Hirschgeweih in der Bauernstube zeigt, daß einer der Bergerbauern ein braver Schütze und passio nierter Jäger war. Um den Bergerhof ranken sich auch zwei Sagen (S. 207). Berger-Zuhaus, 1958 erbaut. Pitzer

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 54 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

wie auch Schneider, ein altes Handwerkerhaus, gehören zum Besitz der Familie Taferner. — Um 1633 Hans Sießl, Schneider, um 1820 Josef Gruber, dann folgen Pallhu ber, später Meßner und Thoman. Maurer: 1932 im Dorf erbaut, nachdem 1931 Hintermau rer durch die Güsse zerstört wurde. Handlung, früher auch Fischer genannt. Die Brixneri- sche Herrschaft hatte in Antholz ihre Fischer und Jäger. Vor der Säkularisierung wohnten die hochfürstlichen Fischer in diesem Hause. — Um 1707 Karl Gogl, herr schaftlicher Fischer

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 125 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

kurz waren —, die Kinder ohne Begleitung eines Erwachsenen in die Schule zu schicken. Ja, Meister Isegrim getraute sich sogar bis in die Nähe der Häuser. Beim Gruberbauern soll er die auf der Hausbank lehnende Milchschüsseln verschleppt haben. Beim etwas weiter oben gelegenen Wanzelhof raubte er ein Kind bei hellichtem Tage aus der Wiege. Obwohl man das Kleine noch lange im Wanzelbach schreien hörte, gelang es nicht, dem Wolf die Beute abzujagen. Ein Jäger aber setzte sich dem Räuber an die Fersen

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 126 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

gemütlich aus der dortigen Quelle schlürfte. Der Pitzwanzler, Josef Hofer, als der nächste Schütze schoß ihm mitten durch die Brust. Der nächstste hende Jäger wollte auch schon schießen, allein Hofer rief ihm zu: „Der hat schon seinen Teil, erspar dir den Schuß!“ Trotzdem umarmte der angeschossene Bär noch eine junge Fichte und riß sie samt Stamm und Wurzel aus dem Boden. Dann fiel er selber tot zusammen. Es war ein großer Jubel, endlich des langgesuchten Räubers habhaft geworden zu sein. Einen toten

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 211 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

aber auf das Kirchengewölbe, das es vom Turme aus bestieg. Man wußte fast immer, wann das Wildschützl oben war, weil dann sein Rosenkranz durch das „Himmelsloch“ bau melte, von wo aus das flüchtige Männlein dem Gottes dienste beiwohnte. Trotz dieser religiösen Einstellung dichtete man dem Fremdling allerlei seltsame Dinge zu und verdächtigte ihn sogar als Hexenmeister. Als Schwarzkünstler war es ihm ein leichtes, nicht nur die Gemsen, sondern auch die Jäger „anfrieren“ zu lassen, wie weiland der Oberleiter von Terenten

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 162 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

verwundet und wiesen im Gesichte Brandwunden auf. Im Dorfe wurde ihnen die Erste Hilfe zuteil. Einer der Soldaten starb noch auf dem Wege ins Krankenhaus. Der tote Offizier wurde im Ortsfriedhof beigesetzt und später exhumiert. Das Wrack des Flugzeuges wurde im Laufe der Zeit von Alteisensammlern bis auf den letzten Rest verschleppt. Das zweite Flugzeug, ein deutscher Jäger, stürzte zu gleicher Stunde außerhalb des Rammelsteines im Gemeindegebiet von Oberrasen ab. Die Besatzung fand dabei

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 68 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

Am Antholzer See Zwanzig Minuten vom Feriendorf talein liegt der wun derschöne Antholzer See. „Gasthof und Pension zum Antholzer See“ ist leider geschlossen und für Fremde unzugänglich. Bis 1806 war der See Eigentum des Hoch stifts Brixen, das in Antholz seine Fischer und Jäger hatte. Bei der Säkularisierung des Fürstentums kam der See an den aus St. Lorenzen stammenden Georg Brug- ger, der sich in Mittertal das neue Fischerhaus erbaute und unweit davon Fischweiher anlegte (der frühere

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 229 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

, Hubert: Bischöfliche Fischer und Jäger im Antholzer Tal. In: Der Schiern, Jg. 57, 1983, S. 286-291 Redlich, Oswald: Ein alter Bischofssitz im Gebirge. In: Zeitschrift des Deutsche und Österreichischen Alpenvereins, Jg. 1890, 21, S. 35-61 Sinnacher, Franz Anton:: Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol. 9 Bde., Brixen 1820-1935 Staffier, Johann Jakob: Tirol und Vorarlberg (statistisch und) topografisch. II. TI., II. Bd., 1. Heft, Innsbruck 1844 Stolz, Otto: Politisch

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

1985

Seite 71 von 236

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; z.Geschichte g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde

, nur über Nacht. Als dann am nächsten Morgen der Fuhrknecht seinen Schlitten geladen hatte, brach alles durch; das Holz hatte den Boden aufgetaut. Das Zugtier konnte diesmal glücklicherweise gerettet werden. Für Fußgän ger sind die sogenannten „Kessel“ (mit einer dünnen Eisschicht bedeckte Lufträume) gefährlich. Als ein Fuhr mann neben seinem Gespann auf dem See dahintrottete, fiel er plötzlich durch; nur das instinktive Ausbreiten der Arme konnte ihm vor dem Versinken retten. Schlimmer erging es einem Jäger

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 40 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

, finden kann. Durch die fortschreitende Abholzung unserer Wälder ist nicht nur dem tfild der notwendige geschlitzte ^ebensraum entzogen, sondern auch die Brutstätte mannigfacher Vogelarten zerstört worden. Wäre es nicht eine edle, dankbare Aufgabe, namentlich für Jäger und Naturfreunde, neue, wenn auch nur künstliche Nistgelegenheiten für unsere Vögel zu Schaf fen, um den lieben Sängern den Aufenthalt in unserer Heimat zu erleich tern.

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 196 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte

war es ihm ein leichtes, nicht nur die Gemsen, sondern auch die Jäger ” anfrieren” zu lasse», wie weiland der uberlei- ter von xer nten prktiziert hatte. Wenn die Mägde “Untermberg" ein Geld benötigten, besorgte ihnen das ^ildsch'itzl eines. Cr legte ein rundes Lodenstuck auf den lisch, nosterte sein Hokuspokus,ein Faust schlag, und schon klirrten die Silbertaler unter den Tisch. Kam aber der Lodenflecfc odsr auch der Taler mit geweihtem Jalz in Ber ührung, war's mit der schwarzen Kunst vorbei. Beim Qbergrasser

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher

Jahr:

[1976]

Seite 103 von 223

Schlagwort: g.Antholzer Tal ; s.Heimatkunde g.Antholzer Tal ; z.Geschichte