mit einem Dorfe und dem von Arnold von Mareit t l63 gestifteten Augustinerchorherrenstiste in der Au, die beide den Ueberfluthungen des Eisaks, der unweit davon in die Etsch mündet, weichen mußten, Der Weg, welcher hier am Slromuser gegen Sigmunds- krön laust, hat einen eigenthümlichen Reiz einsamer Gei- dankenbrüterei für landliebende Gemüther. Aufwärts am nämlichen User der Talfer durch die Gegend, welche Fagen Heißt, führt ein Bergsteig nach Zeneflen. Fußgänger können theilweise auch die Was sermauer
zum angenehmen Landaufenthalte gedient hat. Grieß, das sofort uns aufnimmt, hieß in den ältesten deutschen und lateinischen Urkunden Chelare, wohl vom landesfürstli chen Keller für die Zinsgefälle der Gegend, als Ge- meinde-Mtheilung auch Hof genannt, vielleicht von der hier, stehenden Fürstenburg Pradai, oder Pradain. Den letzteren Namen leitet man von pittksiljium oder siin?- àim 'l'iliei il her, und selbst ich bin in meinen früheren Schriften dieser Annahme gefolgt. Aber leider konnte ich bisher
in keiner klassischen oder historisch unverdäch tigen Stelle diese Benennung finden. Und muß daher glauben, daß scharffinnige Antiquare hier die Geschichte gemacht haben. Anderwärts habe ich die Gründe ent wickelt, welche es wahrscheinlich machen, daß die Burg Pradain auf römischen Grundlagen sich erhob und rö mische Machtanwesenheit in dieser Gegend nicht bezwei felt werden dürfte. Es thut also uni so weniger Roth zu unstatthaften Etymologien seine Zuflucht zu nehmen. Bereits im zwölften Jahrhundert