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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Seite 48 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
4(> Dr. Albert Jiiyer der Notli dergleichen Besitzungen verpfänden müssen; nun hätten aber deren Inhaber, die Verlegenheit der Herzoge von Österreich benüfztend, diese zu nachtheiligen Versprechungen und eidlichen Zusagen gezwun gen, und verweigerten jetzt auf die erpressten Zusicherungen pochend die Ablösung derPfandschaften. Herzog Sigmund lnibe den päpstlichen Stuhl um Hilfe angerufen, und dieser trage hiermit den obgenannten Commis sural auf. selbst mit Anwendung des Interdictes und Bannes

dahin zu wirken, dass die in vorbeschrie- bener Weise abhanden gekommenen Besitzungen wieder an den Herzog Sigmund zurückgebracht werden '). Der Papst ging zu Gunsten Sigmund's noch weiter. Nach der letzten, vor dem Ausgange des Jahres 1459 zu Constanz mit dem Hause Osterreich vereinbarten Abrede hätte Rapperschwyl an den Herzog Sigmund zurückgegeben werden sollen 2 ). Allein die Eidgenossen erfüllten diesen Punct des Vertrages nicht nur nicht, sondern entrissen dem Herzoge gegen den Frieden

auch noch die Stadt Stein, indem sie den halben Tlieil derselben in Eid und Gelübde nahmen. Sigmund brachte die Klage hierüber an den Papst wie auch an den König von Frankreich 3 ). Nun erliess Pius ein Breve, worin beiden Parteien geboten wurde, dem Abschiede von Constanz vollkommen nachzuleben, mit der beigefügten Drohung, dass der da wider handelnde und des Friedens sich weigernde Theil in den Bann verfallen sein sollte 1 ). Allein mit einem Male veränderte sich die ganze Lage der Dinge. Papst Pius

II., der, wie das Vor stehende zeigl, auf Herzog Sigmund grossen Werth gelegt, dessen Streitigkeiten mit den Eidgenossen durch die Ahsendung eines eigenen Legaten ausgeglichen, ihn zu Mantua mit väterlichem Wohlwollen und zarter Aufmerksamkeit behandelt und gegen die Übergriffe der Schweizer sogar in Schutz genommen, derselbe Papst Pius II. spricht, ehe sechs Monate verstrichen, die Eidgenossen von aller und jeder Ver pflichtung, die mit Sigmund eingegangenen Friedensschlüsse zu halten, frei und ledig, widerruft die Cen

- suren die er gegen die eidgenössischen Orte wegen ihrer Angriffe auf österreichisches Gut verhängt, fordert dieselben auf, mit dem Herzoge allen Verkehr und jedes Biindniss abzubrechen, und im Falle der Papst es verlange, als muthige Vollstrecker der Gerechtigkeit dem päpstlichen Stuhle mit Waffengewalt beizustehen. Die Ursachen dieser grossen Veränderungen lagen in den Beziehungen des Herzogs Sigmund zu dem Bischöfe von Brixen, dem Cardinal Nicolaus Cusanus 5 ). Zwischen diesem Kirchenfürsten

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Seite 50 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
48 Dr. Albert Jäger. wider die, Schweizer erlassen, mit den darin enthaltenen Censurai für null und nichtig Am 13. Juni stattete er einen eigenen Legaten an sie mit auf denselben Gegenstand bezüglichen Instructionen aus. Dieser sollte die Eidgenossen bearbeiten, damit sie alsmuthige Justizrollstrecker im Falle einer an sie ergehenden Aufforderung mil Waffengewalt das Interdict und die Kirchenstrafen vollziehen helfen 2 ). Da Herzog Sigmund am 14. Juli eine von den vier Abteil

, ob sie jetzt, da Herzog Sigmund gebannt sei, also die Sentenz über ihn ausgesprochen , ihrem Versprechen gemäss den Verkehr mit ihm abbrechen und ihren Arm zur Vollziehung des gefällten Urlheils herleihen wollten') ? Die Eidgenossen liessen, zumal wenn es sich um Angriffe auf Öslerreich handelte, eine solche Frage nicht zweimal stellen. Sie fanden jetzt auf einmal, dass Herzog Sigmund insbesondere dadurch ihre Ehre gekränkt und sie beleidigt habe, dass er sie wegen nicht gehaltener Conslanzer-Abrede beim Papste ver

sie zu Zürich Bürger geworden, forderten sie den ihrem Bürgerrechte gebührenden Schutz: und jetzt auf einmal wo es sich um Vorwände zum Zanke mit dem Herzoge Sigmund handelte und wo man den eigentlichen Grund, die päpstliche Aufforderung, doch nicht in den Vordergrund stellen konnte, traten die Züricher als Vertheidiger und Rechtsanwälte der aus Tirol vertriebenen Gradner auf. Sie begehrten vom Herzoge, dass er den An sprüchen des einen der Brüder, Wiguleis, ihres Bürgers 7 ) Genüge leisten

et in veritale informandum . . provnenmiis.' Origin. Lrk. im Brixn. Archiv, dd. Siena S. Aul;. 1460. Abgedruckt an mehreren Orten. Siehe Lichnowsky Hegest. VII. Handlung etc. Rrixn. Arch. p. 419. Instruction für Job. v. Woldersheim. Gesandter an die Eidgenossen. ß ) Tsehudi II, p. GOf). — Chmel, Monument. Habsburg. Erste Abth. I. Bd. pag. 232 und 233. Eidgenössisch. Schreiben an Könitr Karl VII. von Frankreich : -Was sullen wir fürbazzen sprechen oder sagen, nllnin ains, das suerer ist. das . . Sigmund

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Seite 45 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
Die Fehde der Hritdev Vigilius und ììernhurd Grin/iier eie. 43 zugesicherten Geldhilfe, deren er zu seinen Rüstungen und zur Abwehr der täglich bevorstehenden An- jjriflc mehr als jemals bedurfte 1 ). Seinem Vetter, dein Erzherzoge Albreeht, der wie es scheint, ihn nach Österreich eingeladen, schrieb er, er möchte lieber zu ihm nach Feldkirch kommen, um sowohl die im Briefe des Erzherzogs angedeuteten Sachen vor Händen zu nehmen, als auch andere, Beide betreHende Läufe Zu besprochen. Sigmund

könne der Eidgenossen wegen nicht abkommen und lege auf seine .Anwe senheit zu Feldkirch um so grösseres Gewicht, als er täglich auf heftige Angriffe gefasst sein müsse'). Auch an den Papst Pius II. wendete sich Herzog Sigmund, um durch seine Dazwiseltenluinfl den Ausbruch des Krieges zu verhüten; er ordnete eine Gesandtschaft zu diesem Zwecke nach Klorenz ab, ivo der l'apsl sich damals aufhielt n ). Pius II. kam dem Wunsche des Herzogs mit der gross ten Bereifwilligkeit entgegen, denn er halte ganz

und von dessen Macht und Verbindung er sich Grosses versprach 7 ). l ) Den Itisehof v. Trient versichert Sigmund aus Feldkireh 7. Kehr- 14Ü9. dass or mit Vergnügen die Zusicherung der Hilft? vernommen. Kr hütet ihn, allen FJeiss anzukehren, dnmit solche Hilfe von den Unterthanen schnell hereingebracht werde, indem er derselben zu Nutz und Frommen aller seiner Lande und Leute sehr henüthe. — Am 8. Führuar befiehlt Herzog Sig mund dem Oswald Sebncr fur die Einbringung «(es Anleitens von den Ämtern u. Einzelnen

u. vom Golleshause Hrixen — des Krieges mit den Kidgenossen wegen — Sorge zu tragen. „Gerade itti ItegrifVe nach Tiro! zurückzukehren, werde er aufge halten durch Sachen mit «leu Eidgenossen vorgefallen.* 4 Am Schlüsse des Schreibens neuer Auftrag, duroh zu sein, duss das Anlehen eingebracht, überhaupt Geld aufgebracht werde. — Den Hauptmann auf Person, Heinrich Campcnner, forden Sigmund • am 18. Febr. auf, mit allem Kleisse dahin ?.» wirken, das.* din Gerichtsleute von Perse» bei ihrem gegebenen Worte bleiben

res magno umerore Pontilieem «H*e«it. Ä Vergi. Hnherlin. Teulsche Heichsgesch. VI. 371 --:t,S(), 3&>--Halle 1774. 7 ) Schon 14 Tage nach seiner Krwfildung schrieb Pius an den Herzog Sigmund: „Haue vero assumtionem nostrani ad tuuin eonso- latinnem signifieandam duximus generositati tuae, quem uti peculi« rem nostrum et ecclesia« filimi» singular» «ompleetimnr charitat«. — Tua auteui exeellcntia. quod maxime eatholieos principe* deeet, a quibus celeri bene vivendi (?'

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