4 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_52_object_4441023.png
Seite 52 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
;; q Dr. Albert .Jayer. Schutze seiner Länder 1 ); bat die Herzoge Johann und Sigmund von Baiern um Hilfe 2 ), sammelte Kriegs volk in Tirol und Vorarlberg 5 ). Dem Grafen Jos Niclas von Zollern, Vogt zu Bregenz, Eberhard Truchsess zu Waldburg, Vogt zu Feldkireh, dem Lorenz Blumenau und andern Rüthen, die zu Constanz mit Unter handlungen beschäftigt waren, schickte er die Absagebriefe der Eidgenossen, trug ihnen auf, die An- gri lie wo möglich noch aufzuhallen, und schürfte

verpflichteten 0 ). Auch zu anderen Vertheidigungsmitteln welche Klugheit und Umstände empfahlen, griff Herzog Sigmund. Da der Papst allen umliegenden Bischöfen und Stadtgemeinden, z. B. Kempten, Constanz, Basel Ii. s. w. '), den über Sigmund verhängten Bann bekannt gemacht und ihnen jeden Verkehr mit demselben und dessen Ländern untersagt hatte 8 ), so erschien Peter von Mörsberg mit andern Käthen des Herzogs vor dem Stadtrathe zu Basel, um Sigmund gegen die Anklagen der Eidgenossen und des päpstlichen

Stuhles zu vertheidigen und zu erklären, dass die Kitterschaft der vordem Länder dem Herzoge mit Auf opferung von Gut und Blut beistehen und eher ihre Länder in fremde Hände und in fremden Schutz über geben werde 9 ), als sich den Eidgenossen unterwerfen. Mörsberg lud Basel zum gemeinsamen Handeln ein 10 ). An Petermann von Raron, der in einem Bundesverhältnisse zu den Eidgenossen. aber auch mit Österreich auf freundlichem Fusse stand, liess Sigmund ein gründliches Sendschreiben ausfertigen, worin

mit vieler Klarheit und Ruhe die in den Absagebriefen der Eidgenossen vorgebrachten Klagen Pnnct für Punct widerlegt und nachgewiesen wird, dass nicht der Herzog, sondern die Eidgenossen den fünfzig jährigen Frieden so wie den Constanzer Abschied verletzt haben, und worin Sigmund den Freiherrn von Raron ersucht, den Eidgenossen, wenn sie ihn zur Hilfeleistung malmen, diese zu versagen und sie auf den vom Herzoge angebotenen Rechtsweg zu verweisen. Besonders wird hervorgehoben, zum Beweise

wie rücksichtslos und ungerecht die Eidgenossen handeln, dass die Städte, Länder und Leute, auf ilie der feind losgehe, nicht ihm, dem Herzoge Sigmund, sondern der hochgebornen Fürslinn, seiner lieben Gemahlinn, Frau Eleonore gehören'). Indessen war der Krieg der, weil er zuvörderst den thurgauischen Besitzungen des Hauses Öster reich gall, den Namen des Thurgauer Krieges erhielt, losgebrochen. Die Schaaren der Luzerner, Urit.er- waldner und Rapperschwyler waren gleichzeitig mit der Absendung ihrer Fehdehriefe

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_21_object_4440931.png
Seite 21 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
des Hauses Österreich, mit dessen Erbfeinden, den Eidgenossen, Bündnisse und Vereinbarungen nachgesucht und geschlossen worden, was Niemand schwerer treffen könne als ihn und seine Länder. Dessgleielien sollen auch jetzt, vor Kurzem, wie er zuverlässige Kunde habe, mit meh reren Fürsten Bündnisse und Verträge zu Stande gekommen sein über Schlösser und Länder die zum Theil noch bei Lebzeiten des Herzogs Sigmund, zum Theil nach dessen Tode auf ewig vom Hause Öster reich abgelöst werden sollten

und anderer Dinge wegen, aufzugeben, im Namen des Herzogs Sigmund darauf zu verzichten und zugleich ein ewiges Bündniss mit den Schweizern wider das Haus Österreich einzugehen. Ein anderer Artikel der zwischen dem Erzherzoge Albrecht und Herzog Sigmund geschlossenen Verträge setze fest, dass jeder innerhalb seines Regierungsbezirkes die Landleute gnädig halten und bei ihren Rech ten und Freiheiten schirmen sollte, dessen ungeachtet seien ihm mannigfaltige Anzeigen zugekommen, wie sowohl die ganze Landschaft

als auch einzelne Personen ihres Gutes und Rechtes entwehrt, auf vielerlei Wegen wider ihre Freiheiten und altes Herkommen beschwert und anders gehalten worden seien als ihm billig zu sein diinke, woraus nicht sein lieber Vetter Herzog Sigmund und dessen Land und Leute, sondern Andere Nutzen geschöpft haben und woraus bei längerer Fortdauer dem Hause und den Fürsten von Öster reich merklicher Schaden erwachsen miisste. Über alle diese Erfahrungen und Beschwerden habe nun Erzherzog Albrecht, wie die Landschaft

aus den Abschriften ersehen möge, nicht nur an Herzog Sigmund, sondern auch an die Bischöfe von Irient und Brisen, an den Hauptmann an der Fisch und an mehrere Mitglieder der Landschaft, die zur Zeit, wo die Verträge geschlossen wurden, in Innsbruck anwesend waren, geschrieben. Die Folge sei gewesen, dass Herzog Sigmund seine liätlie Konrad von Freiberg und Hans von Kronmetz an den Erzherzog abgeordnet und begehrt habe, er möge seine Rätlie nach Beute senden, um dort Mittel und Wege zu linden, wie man sieh näher

kommen könne. Auf dieses Begehren habe Albrecht, seine llnlhe, an ihrer Spitze 'I liüring von llallwil, nach Reute abgeordnet und dabei sich der Hoffnung überlassen, mit. Sigmund persönlich zusammen kommen zu können, da er sich in der nächsten Nähe, auf dem Schlosse Ehrenberg aufhielt, was ihm aber nicht zu Theil wurde. Dadurch sei nun Albrccht's Verlangen, die ganze Angelegenheit vor die Tiroler Landschaft zu bringen unii der (ìradner und des Truchscssen gröbliche wider den Fürsten und Lami

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_42_object_4440993.png
Seite 42 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
Bande zwischen Öster reich und dessen Untertiianen für aufgelöst und sich für berechtigt zu erklären, den Schutz über Treubruch und Empörung zu übernehmen. Herzog Sigmund war gerade während dieser Vorfalle in den vorderüsterreichischen Ländern , die Erzherzog Albrecht ihm kurz zuvor abgetreten, mit deren Übernahme und Ordnung beschäftigt. Es waren nämlich im Hause Österreich seit einem Jahre wichtige und folgenreiche Veränderungen eingetreten. Am 23. Nov. 1457 war SigmumVs Vetter, Ladislav, Kaiser

'8 nach heftigem Streite seinen Bruder, den Kaiser Friedrich dahingebracht, dass die Regierung des Landes Ob der Enns ihm überlassen werden muss te'). Da auch Herzog Sigmund den ihm bei der Theilung zugefallenen Theil des Fürsfenthums Österreich an den Erz herzog Albrecht abtrat 6 ), so stellte dieser die vorderösterreichischen Länder, die er seit dem Tode des Herzogs Friedrich verwaltet hatte, seinem Vetter dem Herzoge Sigmund zurück, und wies alle Stände der selben Landschaften zum Gehorsame an ihren neuen

Lamlesfürsten an 9 ). Sigmund war Anfangs August 14öS aus Österreich wieder nach Tirol zurückgekommen 1 '). Er hatte einiges Bedenken getragen in den vom Erzherzoge Albrecht verlangten Ländertausch einzuwilligen, weil ein grosser Theil der vorderösterreichischen Besitzungen versetzt war, und nur tun theueres Gehl wieder eingelöst werden musste. Allein theils auf die Versicherung des Erzherzogs Albrecht, der manche der verpfändeten Herrschaften für Sigmund einzulösen versprach'), noch mehr

aber auf den Zuspruch des Königs Karl VII. von Frankreich, der Sigmund seit dessen Knabenjahren mit seinem Rathe zu leiten bemüht ') Tseltudi loc. eit. — Bucelin Hhaelia p. ^07. ') Clune) Material II, 132. ■') Chmel loc. cit. 140, Siedler Schweiz. Cliron. 170. 5 ) Tschudi Chron. Heiv. II. 591. «) Copey-ßucb d. Stadt Wien in den Font. rer. austritt*:. VII, p. öl. Anno Domini M'CCCC'LVII Ut uns ;;nedigst. Herr, Kiinig I,»sl:i<v. sein. AHers im 18. Jar zu Prag gestorben, an Mitliclicn zwischen drein und vini

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_24_object_4440940.png
Seite 24 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
nicht geschehen. Er, Erzherzog Alhrecht. habe nie eine andere Absicht gehabt, als den Zwiespalt mit seinem Vetter durch die Landschaft, beilegen zu lassen; mit seinem Berichte habe er dieser nur die Augen öffnen wollen, da er nicht zweifle, dass sowohl Herzog Sigmund als auch die Landschaft, wenn sie genaue Kenntniss von den Umtrieben der treulosen Gradner gehabt hatten, ihnen zuvorgekommen sein würden. Er habe nichts Anderes im Auge als den Nutzen zuvörderst seines Vetters, dann des Hauses Osterreich

selbst ihm einen Tag setzen; zu diesem wolle er sich persönlich mit einer der Landschaft gefälligen Anzahl Volkes einfinden und als dann die Stände über alle den Herzog Sigmund, Länder und Leute und das ganze Haus Osterreich berüh renden Dinge aufklären, sofort nur nach ihrem Rathe und Gutdünken handeln und weder Person noch Vermögen von der Landschaft trennen, bis der von eigennützigen Leuten seinem Vetter, dem Hause Öster reich und den Ländern zugefügte »Schaden abgewendet sei ')• Die Aufklärung welche Erzherzog

Albrecht über die ihm zu V ils widerfahrene Beleidigung von Füssen aus in wiederholten Zuschriften vom Herzoge Sigmund verlangt hatte, war ihm inzwischen so wenig zu Theil geworden als die Erfüllung des zweiten Wunsches, mit seinem Vetter an der Grenze irgendwo zusammenzutreffen. Da nun Alhrecht die Schuld von alle dem dem bösen Einflüsse der Gradner zuschrieb, so beklagte er sich unter dem 24. September aus Tann in Oberelsass, wohin er sich nach den erfolglosen Verhandlungen zu Reute hegeben

hatte, neuerdings bitter über diese treulosen-Räthe und verlangte von Sigmund die Festsetzung eines Rechtstages, damit dieselben wegen ihrer Übelthaten zur Strafe gezogen werden könnten. „Der Herzog habe aus den vielen Briefen die Albrecht um Sr. Liebdcn eigener Person, lim Land und Leute und um des ganzen Hauses Österreich willen an ihn geschrieben, entnehmen können, wie gerne er mit Sr. Liebden zusammengekommen wäre. Da aber solches allein durch der Gradner Eigen nutz hintertrieben worden sei, damit deren

4