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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Seite 9 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
mit den Geriehtsherrsehaften Perseli und Telvana. Herzog Sigmund lieb von seinem Hofmarschalle Bernhard Gradner eine Summe von 24,000 guter Gulden, „die er, wie er treuherzig in der Urkunde bekannte, um merklicher Nolhdurft willen zur Bezahlung von Geldschulden brauchte' : eine zweite Summe in gleichem Betrage und aus demselben Grunde von Wiguleis Gradner. Dem ersteren ver pfändete er dafür die Burgen und Gerichte Telvana, Petersberg (S. Pietro ober Borgo) und Tesobo ober Boncegno; dem zweiten die Vesten und Gerichte

Persen und Caldonazzo, beides mit allen dazu gehörigen Nutzungen, Diensten, Heilten, Zöllen und Gefällen, und zwar bis auf Wiedereinlösung der Pfandschafl. Wenn Herzog Sigmund oder dessen Erben diese Wiedereinlösung vornehmen wollten, miisste die Kündi gung zwei Monate vorbei' stattlinden und der Pfandscbilling fünfzig Meilen im Umkreise von Innsbruck an jenem Orte erlegt werden, den der Wunsch der Gradner bezeichnen würde; einen Monat nach der Auszah lung der Plandsumme sollten hierauf die Vesten

abgetreten werden'). Anderthalb Monate nach dieser Ver pfändung geschah eine zweite, indem die Gradner für ein Darlehen von 3600 Pfund Pfennige Conslanzer Miinze sieh vom Herzoge den Weinzehent an den Ardetzen zu Feldkirch mit mehreren Weinbergen daselbst, als Pfand abtreten licssen. Ks waren dies Güter welche Sigimind's Valer Herzog Friedrich für 1700 Pfund Pfenninge an Ltizius Griesinger verpfändet, Sigmund »her von Griesingers Tochter Agatha, eines Bürgers von Feldkirch, Namens Walther Hahn, Hausfrau

geborne Grälinn von Monifort, des Markgrafen Wilhelm von Höchberg eheliche Gemahlinn, war durch Schulden dahin gebracht, dass sie sich zum Verkaufe eines Thciles ihrer Besitzungen entsehlicsscn musste. Unter andern Gütern ihres väterlichen Erbes besass sie auch die Hälfte der Herrschaft Bregenz und die Burg und Herrschaft Hoheneck. Herzog Sigmund trat, als Käufer auf. Schon am 30. Nov. 1449 kam zwischen ihnen zu Constanz eine Übereinkunft zu Stande, in welcher ihm der Verkauf dieser Herrschaften

zugesichert wurde'). Am 12. Juli 14Ì51 wurde der Kauf vertrag selbst in Gegenwart des Bisehnfes Heinrich von Conslanz, des Deehants desselben Hochstiftes, des Grafen Ulrich von Werdenberg, und des Grafen Hugo von Monifort abgeschlossen. Die Markgrälinn l'Elisa beth trat ihren Halbtheil an der Herrschaft Bregenz und die Herrschaft und Veste Hoheneck um die Summe von Gulden an Herzog Sigmund ab, leistete feierlieh Verzicht auf ihr bisheriges Eigcnlhum und gab alle darauf bezüglichen Urkunden heraus

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
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Seite 47 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
Din Fehde der Brüder Vigilius und firrn/ttird Grudner e!c. 45 Die Freude des Papstes über die durch seinen Legaten zu Constanz bewirkte Aussöhnung- des Herzogs Sigmund mit den Eidgenossen war ungemein gross; nicht, nur Gobellinus versichert uns dessen, und fügt hinzu, Pins habe dein Legaten zum Beweise seiner Freude wie seines Vertrauens den Auftrag erlheilt, oline Verzug nach Nürnberg zu eilen, um auch dort Frieden und Eintracht unter den deutsehen Fürsten zu stiften 1 ), sondern Raynaldus

theilt uns auch Stellen des Briefes mit, in welchem Pius seinen filiickswunseh und seinen Dank an Nardini ausdrückt 2 ). Den Herzog lud nun der Papst dringeridst ein, nach Manina zu kommen, was jetzt (tir Sigmund um so leichter sei, da er mit den Fürsten und Stadien Alemanniens Frieden gemacht habe, aber auch um so notlnven- diger, als bereits Zendrew in Raseien von den Türken erobert worden und die Gefahr näher sei 3 ). Am 2. und 6. October wiederholte Pius seine dringende Aufforderung

, da in der Zwischenzeit auch noch andere Gründe hinzugekommen waren, welche den Papst bestimmten, unmittelbar und persönlich mit dem Herzoge zu verkehren 1 ). Sigmund gehorchte dem Hufe: schon unter dem Ii. August traf er Vorkehrungen für die Sicherheit der vordem Lande, indem er Land und Leute für die Zeit seiner Abwesenheit dem Grafen Ulrich von Wiiriemberg empfahl und den Grafen Hugo von Montfort zum obersten Hauptmann daselbst einsetzte' 1 ). Am 10. November traf er mil einem srlänzenden Gefolire in Mantua

Dingen anstehen und kein Theil gegen den andern im Argen etwas vornehmen 7 ). Um sich dem Herzoge noch gefälliger zu zeigen, erliess der Papst, am' 2. Jänner I 460 ein wohl ab sichtlich in allgemeinen Ausdrücken gehaltenes, an den Bischof von Basel und an dieÄlite von Kempten und Slams gerichtetes Breve, in welchem er diesen Prälaten den Auftrag ertheille, dabin zu wirken, dass alle dem Herzoge Sigmund und dessen Vorfahren auf gewaltsame Weise abhanden gekommenen Besitzungen

wieder an ihn zurückgebracht würden, ein Breve, von dem sich kaum in Abrede stellen lässt, dass es vorzugsweise den Eidgenossen gemeint war. Pius II. erklärt darin, dass es zum Berufe des apostolischen Stuhles gehöre. Ungerechtigkeiten, wo sie sich zeigen, zu unlerdriieken. Nun habe er mit grosser Belriibniss vom Herzoge Sigmund die Klage vernommen, dass ihm eine Menge von Stiidlen, Burgen, Flecken, Dörfern und anderer Besitzungen im Ilerzogthume Ösierreich, in der Grafschaft Tirol, in Schwaben, Elsass, Breisgau

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