¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
und Händeln oberste Verweser sein, und Land und Leute treu und ohne Gefährde versorgen und bewahren sollen. Dann wollte man sich der Bischöfe und ihrer Capitel versichern, weil sowohl der von Brixen, als auch der von Trient zu dem Tage von Heran weder selbst gekommen waren, noch Boten entsendet hatten, und weil besonders von Seite des ersteren zu befürchten stand, dass er, den König Friedrich erst jüngst, mit Schreiben vom 18. und 19. August, an die Spitze der von ihm ernannten Anwälte gestellt
, sich weigern würde, mit der Landschaft gemein schaftliche Sache zu machen. Es sollten sich daher als Boten der Landschaft zu dem Herrn von Brixen gegeben Diepolt und Oswald von Wolkcnstein, Oswald Serben und je ein Abgeord neter von Innsbruck, Hall und Bozen mit dem Richter von Kastellen; sie sollten den Bischof einladen und ersuchen, sich an die Landschaft anzusehlicssen und bei ihr zu bleiben im Sinne der Vorschreibung, die ja unter seiner Mitwirkung zum Schutze der Rechte und zum Besten des Herzogs
Sigmund und der Landschaft zu Stande gekommen sei. Sollte der Herr von Brixen auf dieses Anbringen und Begehren der Landschaft eine ausweichende oder überhaupt eine solche Antwort geben, welche den Boten anstatt der Landschaft nicht genügte, so sollten sie sich an das Capite! wenden und bei diesem ihre
