Oesterreichischer Plutarch ; Bd. 5/6
, daß Franz seinem Oheim Herzog Carl von Savoyen, fein Land aus keiner ändern Ursache weg- nahm, als weil des Kaisers Abwesenheit in Afrika, ihm eben eine günstige Gelegenheit darboth, sich ei- ne beständige und bequeme Verbindung mit Italien zu verschaffen. Als wenige Wochen später, der letz- te Sforza gestorben, nahm Leyva, Mailand sogleich als ein eröffnetes Reichslehen in Besitz. Franz schien feine alten, zweydcutigen Ansprüche, nur de- sto bestimmter behaupten zu wollen. Carl zeigte sich sogar
nicht abgeneigt, Mailand einem stanzösi. schen Prinzen Zu überlassen, nur müßte dasselbe, «m der Freyheit Italiens, um der Sicherheit bey- der Sizilien Willen, niemals mit der Krone Frank- reich auf einem und demselben Haupte vereiniget Werden. Die Unterhandlungen dauerten Franzen zu lange, er nahm dem Herzog von Savoyen (im März § 536) auch den größten Theil Piemonts, Nun erhob sich Carl, der Venedig . zu einem Bündniß , hie Schweitzer zur Neutralitat bewogen , ein Heer