¬Die¬ Fugger : Geschichte eines deutschen Handelshauses.- (Deutsche Volkheit ; [61])
und hatte die erste be deutende Antikmsammlung auf deutschem Boden, von der der Huma nist Beatus Rhmanus entzückt berichtet. Seine Sohne Hans Jakob und Ulrich lebten in der gleichen geistigen Luft. Für Raimunds Bruder Anton arbeitete Tizian, und für ihn wurden Bücher ins Lateinische übersetzt. Sie alle übertraf dessen Sohn Hans, der auf seinen Schlössern ein beschauliches, genießendes Dasein führte. Das bedeutendste VOerk, das Jakob angeregt hat, bleibt die Grab kapelle zu St. Anna, die nach dem Tode Ulrichs iszo
begonnen und ZKZK geweiht wurde. Jakob, der nicht nur die Rosten des Baues trug, sondern auch eine Stiftung zu ihrer dauernden Unterhaltung begrün dete, wetteiferte mit den Venezianer und Florentiner Geschlechtern und schuf in ihr das erste Renaissancedenkmal auf deutschem Boden. Die Kapelle, die den westlichen Abschluß der St. Annakirche bildet, ruht mit ihrem spätgotischen Kreuzgewölbe auf einem Unterbau im Stil der venezianischen Renaissance, der durch pilaster, Rundscheibm, Sockel und Kämpfer
auf deutschem Boden durchsetzen. Die Unruhen der Reformation schienen den Willen des Stifters zu vereiteln, da die Annakirche das Bollwerk des neum Glau bens Wurde, so daß Jakob an anderer Stelle begraben werden wollte. Später wurden die Fugger als Eigentümer der Kapelle anerkannt^ die durch eine Schranke abgeschlossen wurde. Nur wurde das bei Peter Vischer bestellte Gitter nicht abgenommen, da er es eigenmächtig ab geändert hatte. Während der Baumeister der Kapelle unbekannt blieb, stammen Grabsteine