164 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_22_object_5209138.png
Seite 22 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
. 1 * Kapitel. Mißtrauen zwischen Karl und Friedrich. 11 Ungefähr vier Wochen weilten die hohen Herrschaften unter Lust und Freude zu Trier. Der Kaiser belehnte den Herzog feierlichst mit Geldern. Die Fürstell von Jülich und Berg verzichteten dabei durch ihre Gesandten auf alle ihre Ansprüche. Karl, der nun Herzog von den fünf Herzogtümern Burgund, Brabant, Limburg, Lützelburg und Geldern und außerdem Graf über die acht Grafschaften Flandern, Artois, Burgund, Holland, Seeland, Hennegau, Namur

Maria s mit Maximilian auf alle nur mögliche Weise zu hrntertreiben, - bot er alle Künste der Jntri- gue auf. Er hatte von dem Ehrgeiz eines Karl am meisten zu fürchten; das Allwachsen des öurgundischenHauses brachte ihm Gefahren und er selbst speculirte auf die Hand und das Erbe der Maria für den Dauphin.. Er scheute bei dem schwachem Kaiser weder Bitten, noch Warnungen, noch Drohungen, ließ ihm vorspiegeln, daß Karl nicht bloß nach der Königs krone, sondern auch nach der Kaiserkrone strebe

und daß er sich in ihm den gefährlichsten Nebenbuhler erziehe. Unglücklicher Weise herrschte zwischen Karl und Friedrich großes Mißtrauen. Friedrich wollte erst Karls entschiedenes Jawort zur Ehe, bevor er zur Krönung schritt, Karl zögerte damit und wollte zuvor ge krönt sein. Friedrich mißtraute ihm, er möchte nach der Krönung sein Wort nicht halten und fürchtete dessen ehrgeizige Pläne in Betreff der Kaiserkrone. So hatte der böse Same Frankreichs Boden in seinem Herzen gefaßt. Schon hatte Karl zur Krönung Alles' aus das Prächtigste

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_134_object_5209250.png
Seite 134 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Vor solch einem Glück zitterte das übrige Italien. Venedig ins besondere ward mit Besorgniß erfüllt. Die Franzosen schalteten nach Willkür in Neapel, und da Karl die einstweilen besetzten Städte in Toscana nicht herausgab, so fürchtete man, er strebe nach einer Herrschaft über ganz Italien. Selbst Ludwig Sforza, Karls Bundes genosse, gerieth in Furcht, zumal da er hörte, daß Karl mit alten Ansprüchen aus Mailand hervorgetreten sei. Er Bereute es, die 'Franzosen nach Italien gerufen

B ü n d n i ß zwischen ihm, dem Papst, Venedig, dem Kaiser und dem Herzog von Ferrara und König von Aragonien zu Stande kam, dessen Hauptzweck war, den Ferdinand wieder in sein Reich Neapel zurückzusühren und ' die Franzosen aus Italien zu vertreiben. Ferdinand von Aragonien schloß sich trotz seines kaum mit Karl geschloffenen Friedens an dessen Gegner an, weil er fürchtete, Karl werde auch ©teilten wegnehmen und weil er sich ausbedungen hatte, daß des Papstes Rechte nicht verletzt wür den, Karl auch sein Recht auf Neapel

rechtlich beweisen sollte. Ferdinand hatte sich durch die Vorstellungen des Papstes gegen Karl gewinnen lassen und auch an letztern geschickt, von seinem Kriege zuge abzustehm. was Karl jedoch zmückgewiesen hatte. Also ward auch der deutsche Kaiser in die Wirren Italiens hinein- gezogen. Er gab vor, Mailand als ein ReichSlehn schützen zu müssen, und suchte deshalb beim Reiche um Hilfe nach. Nach, der goldenen Bulle sollte jeder neue König seinen ersten Reichstag eigentlich zu Nürnberg halten; Maximilian

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_99_object_5209215.png
Seite 99 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
, als ihre Standhaftig keit für Trotz und Halsstarrigkeit ausgegeben wurde, und man ihr sagte, daß sie Karls Gefangene sei, indem jeder Weg zur Flucht abgeschnitten wäre, so gab sie endlich nach. Sie verglich sich zu Rennes. Karl wollte vor den Augen der Welt seinen Ruf retten und Anm's Entschluß als einen Act der Freiwilligreit hinstellen. Er zog seine-Leute zurück. Anna ward auf einer angeblichen Reift nach Deutschland, wohin sie zu ihrem Gemahl flüchten wollte, von den beiden Herzogen Bourbon und Orleans

angehalten und aufgefordert , zum König Karl mach Tours einen Abstecher zu machen. So wurde sie durch List und mit halber Gewalt betrübten Herzens nach Tours abgeführt, wo Karl sie mit allen Ehren empfing, und ihr zur Auflösung der Verlobung mit Maximilian angelegentlich zufttzte. Sie solle das Glück, in dem Lande, worin sie geboren und erzogen fei, als mächtige Königin zu herrschen, nicht von sich weisen. Als sie ihr Treuwort dem Maximilian nicht brechen wollte, gewährte ihr Karl noch fünf Wochen

Bedenkzeit, binnen welcher mau ihr mit Bitten, Vorstellungen und Drohungen so zufttzte, daß sie endlich aus Ohnmacht und Verzweiflung ihr Jawort gab, worauf sie ■ ih» sofort öffentlich zu Langers in Touraine im December angetraut und Zu St. Denis gekrönt ward. Karl vollzog dann das Beilager mit ihr, bevor er noch Dispensation zur Scheidung von seiner frühem Braut hatte. = Anna trat in dem Heimthseontraete ihr Herzogthum an Karl und die Krone von Frankreich als eine Schenkung auf ewige Zeiten ab, falls

sie vor ihm ohne männliche Erben stürbe. Karl schenkte ihr da gegen sàe Rechte an die Bretagne auf ewige Zeiten, wenn er ohne Erben stürbe, doch dürft sie dann keine zweite Ehe emgchen, außer mit den Erben der Krone/ öfc« mit einem der nächsten Prinzen, der das

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_131_object_5209247.png
Seite 131 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
|20 Die Ar.joiis und Neapel. 7. Kapitel. und Maine an Ludwig XI. und von diesem auf seinen Sohn Karl übergegangen. Ludwig benutzte den ritterlichen Sinn des jungen Kö nigs und machte ihm Hoffnung, durch Eroberung Neapels auch in den Besitz des heiligen Landes kommen zu können. Karl , voll ritterlicher Abenteuerlichkeit, aber ohne ritterliche Ehrenhaftigkeit, hoffte, auch Neapel gleich der Bretagne an sich reißen zu können. Neapel wird der Gegenstand der fürstlichen Landergier. Seitdem

der ruchlose Karl von Anjou durch die Enthauptung des letzten Hohenstaufen Konradms und durch die Schlechtigkeit des Papstes Clemens TV. in den Besitz von Neapel und Sicilien gekommen War, behauptete sich das Haus Anjou in Neapel fast dritthalbhundert Jahre. Sicilien hatte sich schon nach 18 Jahren 1282 frei gemacht und sich dem Hause Aragonim unterworfen. Das Haus Anjou hatte in Neapel die blutigsten Kämpfe Zn bestehen, die Heils durch Parteiwuth, Heils durch Sittenschlechtig keit heraufbeschworen wurden

. Am furchtbarsten waren die Schicksake der beiden Königinnen Johanna I. und Johanna II. Jene hatte 1380 im Parteigetriebe den Herzog Ludwig von Anjou adoptirt, nach dem ihre eigenen Söhne dahingestorben. Ludwig von Anjou siel im Kampfe um die Krone. Karl von Neapel, der sie an sich riß, ward ermordet. Sein Sohn Ladislaw mußte mit seinem Gegner Ludwig II. um Neapel kämpfen, bis der Papst zu Gunsten des Elfteren entschied. Ludwigs Sohn Ludwig III. nahm den Titel eines Königs von Neapel an und kämpfte darum

mit Johanna II., Ladislaws Schwester. Jo hanna adoptirte in ihrer Bedrängmß den König Alfons V, von Ara- gonien. Er kam und siegte und ward so gewaltig, daß Johanna die Adoption widerrief und Ludwig III. adoptirte, der seine Ansprüche bei seine« Tode feinem Bruder Rene hinterließ. Aber Ren« ward von Alfons vertrieben, der sich seit 1442 behauptete. Das vertriebene Haus Anjou gab feine Ansprüche jedoch nicht auf. Als es 1481 mit Karl von Anjou ausstarb, vererbte es seine Besitzungen und Ansprüche

an die àone Frankreich. Alfons von Aragonim, der keine ehelichen Kinder hatte, vererbte Neapel an seinen natürlichen Sohn Ferdinand 1453. Karl VIII. glaubte in seinen Ansprüchen einem unehelichen Kinde gegenüber um so mehr in seinem Rechte zu sein; Neapel wieder

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_148_object_5209264.png
Seite 148 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Mailand, aber nur für seine Person. Nach seinem Tode sollte das Herzogthum wieder an Kaiser und Reich zurückfallen. Maximilian schmeichelte sich mit der Hoffnung, es dann einem Fürsten Heines Hauses zuwenden zu können.. Karl VIII. hatte, als er sichere Kunde von dem venetianischen Bündnis; erhielt,.sich sehr schnell zur Rückkehr nach Frankreich entschlos sen , um der drohenden Gefahr, in welcher er sich befand, auSzuweichen und nicht von Frankreich abgeschnitten zu werden. Das Gerücht sprach

schon vom Heranzuge des tapsern Maximilian. Karl setzte den Gil bert de Montpensier aus dem Hause Bourbon zum Vicekönig von Neapel ein , hinterließ ihm einen Theil des Heeres und versprach ihm baldige Zusendung neuer Hilfe. Er nahm noch das eitle Schau spiel einer feierlichen.Krönung in Neapel vor und trat dann mit 6000 Mann den Rückzug an. Alexander VI. war vor ihm nach Perugia entwichen. Ihm den Rückzug abzuschneiden. sammelten Venedig und Mailand ein Heer, worunter sich auch Maximilians

Hauptleute Georg von Eberstein und Friedrich von Cavell mit 1000 Reisigen und 2000 Fußknechten befanden. Auch Johann Bontivoglio, der Gebieter des mächtigen Bologna, war zu ihnen gestoßen. Karl traf auf seiner Reise unversehends mit ihnen am Flüßchen Taro am 6. Juli 1495 in der Nähe von Parma zusammen. • Der Kampf war heiß, der Bastard von Bourbon ward gefangen, Karl gerieth selbst in Lebensgefahr und die Franzosen wurden zersprengt; allein die Plünderungssucht der griechi schen Reiter und der Welschen

zerriß die Schlachtordnung der Bundes genossen ; die Franzosen schlugen sich mit der Wuth der Verzweiflung, wie Löwen kämpfend, durch, ja sie blieben die eigentlichen Sieger ans der Wahlstatt. Karl erreichte dann unter großen Strapazen die lom bardische Ebene und gelangte glücklich bis Asti. Indessen war auch König Ferdinand von Sicilien ans in seinem Reiche gelandet, hatte sich sogar nach Neapel gewagt, wo' das Volk für ihn. freudetrunken zu den Waffen griff' und die Franzosen in die Enge trieb

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_103_object_5209219.png
Seite 103 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Hohn und Schmach, als daß sie Geld und Soldaten hergegeben hätten, ihre Ehre zu retten. Maximilian, verlassen vom Reiche, glaubte es seiner Ehre schul dig zu sein, den Räuber seiner Braut und den Beschimpftr seiner Toch ter auf eigene Faust mit Krieg zu überziehen. Er vertraute auf die Hilfe Heinrichs VH. von England, das Frankreichs Machivergröße- «ng mit neidischen Augen ansah und deshalb in seinen König drang, Karl mit aller Macht zu bekämpfen. Beide einten sich dahin

, daß sie nicht ohne beiderseitige Zustimmung Friede mit Frankreich schließen wollten. Maximilian berief auch die Eidgenossen nach Konstanz und bat sie um 6000 Mann Truppen gegen Frankreich. Diese schlu gen zwar eine thätliche Hilft gegen Frankreich, als ihren Verbündeten, ab, allein sie versprachen dennoch Hilfe leisten zu wollen, wenn der Papst 'gegen Karl, der wider alle christliche Ordnung gehandelt habe, das Kreuz predige und der Kaiser das ganze Reich gegen ihn aufbiete. Aber Heinrich, auf den Maximilian am meisten

hatte er den Befehlshaber von Calais, Lord d'Anbigny, beaustragt, mit Karl Friede und Bündniß abzuschließen. Die Karten «arm also bereits zurechtgelegt. Karl bot ihm 745,000 Kronen und ausserdem eine jährliche Rente von 25,000 Kronen als Abfindung seiner

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_105_object_5209221.png
Seite 105 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Gewitter des Krieges kam jedoch nicht zum Entladen. Cs kam endlich doch, nachdem die Deutschen auch Arras, die Hauptstadt von Artois, durch List weggenommen hatten, zu S e n l i s in Frankreich am 23. Mai 1493 ein Friede zwischen Maximilian und Karl zu Stande, zu dem des erster«« Gesandte , Bischof Wilhelm von Eichstädt, Graf Eitel Friedrich von Zollern und Graf Engelbrecht von Nassau am meisten beitrugen. Die Bedingungen lauteten: Karl solle Margaretha ihrem Vater oder Bruder

wieder zurückftnden und ihre Mitgift, die Graf schaften Burgund, Artois und Eharrolois zurückgeben, aber feine Lehnsherrlichkeit darauf behalten, wo er sie hätte. Nur die Städte Hesdin, Arien und Bethune. sollten in Karls Besitz bleiben, bis Philipp 20 Jahre alt würde, dann solle Karl sie aber auch abtreten, was der Statthalter von der Picardie durch Eid bestätigen solle. Den Erzher zogen von Oesterreich wurden auch die Häuser der Grafen von Flandern und Artois zuerkannt, welche diese ehedem in und vor der Stadt

Paris besessen hatten. Karl solle im Besitz der Grafschaften Maffon, Au- xerre und Bar verbleiben, bis darüber rechtlich entschieden sei. Beide Könige wurden von allen ihren Gelöbnissen und Versprechungen aus dem Frieden von 1492 entledigt. Die Städte Dornyk, Cammerich, Mortang, St. Amand, so wie Lüttich, Verdun und Bifanz sollten im Frieden mit eingeschlossen sein. Amnestie für die Gegenpartei und Wiedereinsetzung der Vertriebenen in ihre Güter. Margaretha ward de« Gesandten überantwortet

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_96_object_5209212.png
Seite 96 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
würdiger Zögling Ludwigs in der falschen französischen Politik überbot er diesen noch an Schlechtigkeit. Die Frcundschastsversicherungen, die er dem römischen König zu Frankfurt gemacht hatte, beruhten auf elen der Heuchelei. Er leistete dem Vergleiche kein Genüge und intriguirte schamlos, wo er nur konnte. Anna von Bretagne hatte dem Vertrage gemäß die Engländer aus ihrem Lande zu entfernen gesucht, aber Karl gab ihr dennoch die entrissenen Ortschaften nicht zurück, an geblich

weil noch nicht alle Engländer entfernt feien. Karl Vili, war es um sein Versprechen nicht ernst, die Bretagne stach ihm selbst in die Augen. Sie allein ausgenommen waren alle französischen Kronlehm mit der Krone vereinigt. Die Erwerbung des Vasallenstaates schien zunächst die höchste Aufgabe seiner Politik zu sein. Konnte er das bewirken, so erhielt Frankreich einen köstlichen Zuwachs, rundete sich nach Außen hin immer mehr ab und fiel ein gefährlicher Nachbar in der Nähe Englands hinweg. Er benutzte die Schwäche

darauf um so lieber ein, als es ihn sehr schmerzte, daß Frankreich schon bei seinen Lebzeiten ohne Scheu ziemlich offen seinen Plan, dies Herzogthum mit der französischen Krone zu. vereinigen, laut werden ließ. Man kam überein, die Verlobung geheim zu halten , da der Herzog/von Orleans und Herzog Albrecht, die als Nebenbuhler Maximilians in dieser Sache aufgetreten waren, in dem Kriege gegen Frankreich viel hätten schaden können. Kaum war aber Franz aus dem Leben geschieden, als Karl öffentlich

mit seinen An sprüchen auf die Bretagne hervortrat. Anna hielt sich nur mit Hilfe englischer Truppen. Heinrich VII. wurde durch den Nothschrei seines Volkes zur Hilfe bestimmt, benahm sich dabei aber sehr schlecht. Denn während er der hilflosen Anna ein Heer anbot, trug er auch Karl

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_260_object_5209376.png
Seite 260 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
den Sold für seine Schweizer verlangte und der Kaiser kein Geld hatte, so war der Kaiser für seine eigene Freiheit in Sorge, zumal ihm im Traume sein Ahnherr Leopold, der von den Eid genossen bei Sempach erschlagen war, so wie sein Schwiegervater Karl der Kühne in blutigen Kleidern erschienen. Er fürchtete ein gleiches Loos, verließ plötzlich mit 200 Reitern das Lager und zog sich nach Tyroi zurück. Seine Armee, welche er ohne Stellvertreter gelassen hatte, verschaffte sich durch Plünderung Geld

; einige Tausend seiner Söldner gingen zu den Franzosen über; die Uebrigen verliefen sich. Die Schweizer aber zogen, obwohl der Kaiser Geld schickte, in ihre Heimath zurück. Indessen war im Januar König Ferdinand gestorben. Sein Erbe Karl, der nun die Kronen von Spanien, Neapel und den Riederlanden zugleich auf seinem Haupte vereinigie, war erst 15 Jahre alt. Die Niederländer hatten kein Bedenken getragen, dem jungen Erzherzog, der schon so viele Beweise von außerordentlichen Fähigkeiten an den Tag gelegt

hatte , zu huldigen/ Eine so furchtbare Macht setzte Frankreich in große Verlegenheit. In Franz' Juteresse mußte es liegen , einen so gefährlichen Nachbar zum Freunde zu haben. Seinen Rächen gelang es, die niederländischm Minister zum Frieden geneigt zu machen, welcher am 13 . August 1516 durch Heinrich von Nassau zu Noyon zu Stande kam. Ihm zu Folge sollte Franz Mailand und Karl Neapel behalten, indem Letzterer mit dem Töchterchm des Ersten verlobt und außerdem ein Türkenkrieg beschlossen wurde. Der Kaiser wurde

zum Beitritt eingeladen. Karl erhob den Heinrich von Nassau, aus Dankbarkeit, nach Egmonts Tode, znm Statthalter von Holland. Die Schweizer schlossen am 29. November mit Frankreich den sogenannten

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/265182/265182_276_object_5239528.png
Seite 276 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
an gelegen sein lasse, sähe der Kaiser nicht ein, wie er sich der Forderung „mit den Reichsständen gemeinschaftliche Sache zu machen, entziehen „könnte, falls ihm von ihnen auferlegt würde, die Niederlande wieder in „den Stand der vorigen Freiheit zu setzen. Sollte man den König glau- „ben machen wollen, die deutschen Streitkräfte seien nicht sonderlich zu „fürchten (was Gr an veile wirklich that) so möge er nur an den Schmal- „kaldischen Krieg und an die Gefahren sich erinnern, welche Karl

V. von „einem einzigen Kurfürsten bereitet wurden. Endlich gäbe er ihm zu „bedenken, dass Jene, welche meinen, man könne Flandern wie Spanien „oder Italien behandeln, sich in einem groben Irrthume befinden und „Karl V., der das sehr gut begriff, den Ratlf, daselbst die nämliche Re- „gierungsform emzuführen, beharrlich zurückwies. Sein Schluss bean- „tragt einen unverzüglichen Systemswechsel und die Wiederherstellung „der Privilegien der Niederländer.“ — Der König berief sich auf die bereits gegebene Antwort und ging

auf Karls Replik, deren schwächster Theil die Interoession für den Prinzen von Oranien war, nicht wei ter ein. Granvelle, der von der Berufung des Erzherzoges von den Verträ gen von 1548 und 1555 gehört hatte, beeilte sich dem Könige anzuzei gen, dass sein Vater Karl V. den Passauer-Vertrag widerrufen und darüber eine von ihm und Seid Unterzeichnete und besiegelte Urkunde ausgestellt habe 18 ). In dem Schreiben des Kaisers an den Herzog von Alba, vom 22. Juli 1568, von welchem Dietrichstein, wie oben

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_257_object_5209373.png
Seite 257 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
reich zugleich auf das eine Haupt des Erzherzogs Karl. Eine solche furchtbare Macht konnte Frankreichs Macht nur gefährden. ■ Er wollte demnach Vorbeugen, nicht bloß die Waffemhre seiner Krone Herstellen, sondern seine Macht auch möglichst ausdehnen und zunächst in Italien. Mailands Herrschaft mußte wiedererrungen werden. Er rechnete hier, bei insbesondere auch auf Venedig. Er rüstete mit aller Kraft, aber heimlich und angeblich nur zu seiner Vertheidigung und unter dem Vor wände , als wolle

er die Schweizer wegen ihres Einfalles in Burgund Züchtigen. Er knüpfte mit Len größeren Höfen neue Unterhandlungen an. Es gelang ihm, mit Heinrich VIII. den alten Vertrag zu erneuern. Auch den Erzherzog Karl gewann er durch Erneuerung des Versprechens, feine Tochter Renata mit einem Sohne des Erzherzogs zu vermahlen. Beiderseits Garantirte man sich seine Besitzungen. Der Papst ließ da gegen von seiner doppelseitigen Politik nicht ab. Während er Franz I., der bei seiner Thronbesteigung auch den Titel

» fichrten. Aber Franz tauschte sie auf Tnvulzi's Rath durch Schelnangriffe und brachte die schönste Armee dieses Krieges durch unwegsame Gegenden im August 1515 über die Alpen. Sie bestand aus 10.000 Gascognem und Basken, 16,000 Franzosen, 26,000 niederdeutschen Landsknechten unter Karl von Egmont, und beinah 12.000 Reitern. Die Schweizer im Mailandischen wurden unter sich «eins, als Franz ihnen nochmals obigen Vergleich anbieten ließ. Zwei ihrer Hauptleute wollten daraus eingehen, fanden

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_101_object_5209217.png
Seite 101 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Volkes , der Ama zu helfen, benutzte er, möglichst viel pekuniäre Vor» Heile zu ziehen. Je mehr das Parlament zum Krieg gestimmt war, desto mehr Geld suchte er zu erpressen, wahrend er den Kriegszug selbst Unter allerlei Vorwand von einer Zeit zur andern immer hinausschob, - in der Hoffnung, Karl werde Englands Freundschaft für Geld erkaufen. Dieser schickte seine alte Braut Margaretha, damals 14 Jahre alt, zu ihrem Vater heim, aber die Mitgift gab er nicht heraus. Deutschland, so schien

es, hätte sich bei der Kunde von diesen Vorgängen wie ein Mann für dm Kaiser und römischen König erheben sollen. Solch em Schimpf schien dem ganzen Reiche angethan zu sein und mußte deshalb gerächt werden. Auch in den Niederlanden erschien im Namen des Statthalters und der Rache zu Mecheln ein Manifest gegen Frankreich m starken Ausdrücken. Der Kaiser aber berief einen Reichstag nach Mainz, um den schnöden, unchristlichen und unge bührlichen Handel, so Karl sich erlaubt, zu ahnden. Maximilian

, der zu Mainz Anna's Einwilligung zur Ehe mit Karl erfuhr , rief den Standen zu: „Er glaube nicht, daß ein Mensch auf der Welt, Jesum ausgenommen, so viel Schmach und Unrecht erlitten habe, als ihm von dm Franzosen angethan worden wäre!' Allein die Stände, obschon sie die Größe des Schimpfes anerkannten, waren dieses Mal doch nicht so zur Hilfe geneigt wie früher, als Neuß bedroht ward und Maximilian zu Brügge gefangen saß. Man scheute sich vor der Größe und Kost spieligkeit des Krieges. Dazu kamen

16
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_205_object_5209321.png
Seite 205 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
hatte, den Lehnsbrief wer Mailand empfing, dm Vasalleneid ablegte und 160,000 Gulden als die Hälfte der versprochenen Lehnsgebühren bezahlte. Auch Philipp empfing damal- die Belehnung über das Herzogthum Geldern und die Grafschaft Mtph-m, so wie die über das Herzogthum Lützenburg im Manien feines Sohnes Karl. Also trat Frankreich zu Hagenau in die Reihe de«tscher Vasallen/ Als Ludwig der Belehnung mit Mailand verfichert war, warf er seine Heuchlermaske ab und zeigte flch in seinem wahren Charakter. Den Hauptgrund

zu seiner sofortigen Sinnesänderung gaben die An gelegenheiten in Spanien. Die Kömgin Isabella von Castilien war am 26. Novbr. 1504 gestorben und hatte in ihrem Testamente ihre einzige Tochter Johanna und deren Gemahl, den Erzherzog Philipp, zu Erben ihrer Reiche und Verlaffenschast eingesetzt, doch so, daß ihr Gemahl , König Ferdinand, wofern ihre Tochter die Regierung anzu- treten, oder zu handhaben verhindert werden möchte, solche in ihrem Namen bis zur Mündigwerdung ihres Enkels, des Erzherzogs Karl, verwalten

solle. Also kam Castilien, zu dem neun spanische Königreiche gehörten, unter die Hoheit Philipps. Der Adel neigte sich sofort dem neuen Herrscher als der ausgehenden Sonne zu. In einer Reichs- versaWwlmg zu Toro ward. Jsabellens Testament öffentlich verlesen, Johanna nebst ihrem Gemahl abwesend zu Königen von Castilien er klärt, dem König Ferdinand die Regierung wegen Unfähigkeit Johan- «a's 4iß zur Nündigkeit des Prinzen Karl übergeben und die Thron erben nach Spanien berufen, um die Huldigung

17
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1850
Geschichte des Kaisers Maximilian des Ersten.- (Historische Hausbibliothek ; 13)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/136041/136041_104_object_5209220.png
Seite 104 von 292
Autor: Haltaus, Karl / von Karl Haltaus
Ort: Leipzig
Verlag: Lorck
Umfang: VIII, 273 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.>
Signatur: II 153.474
Intern-ID: 136041
Forderung an Anna von Bretagne und als Rückstand des. dem König Eduard IV. schuldigen Jahrgeldes für ihn und seine Erben. Ueberdies hatte Karl damals auch , gegen Verzichtleistung aus die Grafschaften Roussilon und Cerdaigne, Friede mit Spanien geschlossen, konnte seine Streitkräfte demnach alle gegen die Engländer wenden. Heinrich legte den Entwurf des Vertrages feinem Stabe vor, der wegen der vor gerückten Jahreszeit, wegen Krankheiten im Heere und wegen Untha- tigkeit der Bundesgenossen

gegen jeden Krieg mit Frankreich war ihm um zu bekannt, und die fortwährenden Aufstände der Rebellen da selbst waren gerade damals wieder bedenklicher Art. Er raffte dennoch sein Geld und seine Macht zusammen und rüstete sich. Die schwäbischen Stände bewilligten ihm 2000 Mann. Auf solche traurige Nachrichten boten die Kurfürsten und Fürsten, so wie auch die Schweizer Alles auf, Maximilian zum Frieden geneigt zu machen. Der Kurfürst Philipp von der Pfalz war dabei insbesondere unermüdlich thätig. Karl selbst gab

hatte keinen Erfolg. Als aber Maximilian hierauf den Grafen Engelbrecht von Nassau und den Pràstdmten ^ von Flandern an Karl abfandte, seine Tochter nebst ihrer Mitgift zmückzusorder», verweigerte dieser solches Gesuch. Das

20