47 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_62_object_4441051.png
Seite 62 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
(50 Dr. A/berf Jäger. Absicht, der Eidgenossen ging bei diesem Antrage offenbar dahin, den Gradner Handel. trotz der Con stanzer Friedensbestimmungen, an sich zu ziehen. Herzog Sigmund war aber nichts weniger als geneigt, den Eidgenossen das Recht zuzuerkennen, sich in die Gradner Sache zu mischen ; er lehnte ihren Anfrag ab mit der Berufung auf den Constanzer Friedensschluss, durch welchen sein Streit mit den Gradnern nicht als eine eidgenössische, sondern als eine Privatsache erklärt worden

gewesen' Nicht einverstanden mit dem herzoglichen Antrage erklärten sich aber die Eidgenossen. Unter dem Ii. October erhielt Herzog Sigmund von der Stadt Zürich und gemeinen Eidgenossen Zuschriften, worin sie den Beweis zu liefern suchten, dass die Gradner als Bürger der Eidgenossenschaft im Constanzer Frie den begriffen seien 3 ). Sigmund liess sich durch diese Einsprache nicht beirren, sondern lud Bernhard Grad ner's Gemahlinn, Veronica von Starkenberg, die sein Rechtsanerbieten angenommen, auf den St. Barbaratag

von Starkenberg gegen den Herzog Sigmund. AlsAmvalt der Klägerinn war BurkhartRullensinger erschienen 3 ). Sprecher fiir den Herzog Sigmund waren Dr. Lorenz Blumenau und Dr. Gregor von Heimburg; Richter, von Herzog Sigmund nach den Privilegien des Hauses Österreich dazu bestimmt, der Ritler Christoph ßotsch, Hauptmann an derEtsch und Burggraf auf Tirol. Die Verhandlungen sind nicht ohne Interesse. Die Forderungen der Veronica be trafen mehrere Vermächtnisse in Geld und fahrender Habe, welche Bernhard Gradner

ihr als Morgengabe verschrieben ; ferner Kleinodien und Fvauengeräthe, was sammt und sonders Herzog Sigmund eingezogen habe. Ihr Gemahl Bernhard habe ihr 200 Mark Geldes jährlicher Gülte die er mit dem Schlosse Stein unter Löwenberg vom Herzoge Sigmund erhalten, als Morgengabe verschrieben; auf gleiche Weise habe er ihr alle fahrende Habe die er in den Landen des Herzogs besass, zu demselben Zwecke urkundlich zugeeignet; 1) Bernhard muss um diese Zeit sich nicht in der Schweiz befunden haben; es erscheint

eine Zeitlang in den Verhandlungen nur sein Bruder. 2 ) Urk. im Innsbr. Schatzamt. dd. 18. Juli 1401. in Urk. im Innsbr. Schatzarch. dd. 0. Oct. 1461. Der Streit drohte sich um die Behauptung Sigmund*«: „Der Friede bestimme, dass kein Theil des andern Feinde aufhalten dürfe ; die Gradner seien aber des Herzogs Feinde etc.' Die Eidgenossen erwiederten* Ks nehme sie Wunder, wie Sigmund die Gradner seine Feinde nennen könne, da im Frieden bestimmt worden, dass alle diejenigen weiche ;im Kriege beteiligt

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_48_object_4441011.png
Seite 48 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
4(> Dr. Albert Jiiyer der Notli dergleichen Besitzungen verpfänden müssen; nun hätten aber deren Inhaber, die Verlegenheit der Herzoge von Österreich benüfztend, diese zu nachtheiligen Versprechungen und eidlichen Zusagen gezwun gen, und verweigerten jetzt auf die erpressten Zusicherungen pochend die Ablösung derPfandschaften. Herzog Sigmund lnibe den päpstlichen Stuhl um Hilfe angerufen, und dieser trage hiermit den obgenannten Commis sural auf. selbst mit Anwendung des Interdictes und Bannes

dahin zu wirken, dass die in vorbeschrie- bener Weise abhanden gekommenen Besitzungen wieder an den Herzog Sigmund zurückgebracht werden '). Der Papst ging zu Gunsten Sigmund's noch weiter. Nach der letzten, vor dem Ausgange des Jahres 1459 zu Constanz mit dem Hause Osterreich vereinbarten Abrede hätte Rapperschwyl an den Herzog Sigmund zurückgegeben werden sollen 2 ). Allein die Eidgenossen erfüllten diesen Punct des Vertrages nicht nur nicht, sondern entrissen dem Herzoge gegen den Frieden

auch noch die Stadt Stein, indem sie den halben Tlieil derselben in Eid und Gelübde nahmen. Sigmund brachte die Klage hierüber an den Papst wie auch an den König von Frankreich 3 ). Nun erliess Pius ein Breve, worin beiden Parteien geboten wurde, dem Abschiede von Constanz vollkommen nachzuleben, mit der beigefügten Drohung, dass der da wider handelnde und des Friedens sich weigernde Theil in den Bann verfallen sein sollte 1 ). Allein mit einem Male veränderte sich die ganze Lage der Dinge. Papst Pius

II., der, wie das Vor stehende zeigl, auf Herzog Sigmund grossen Werth gelegt, dessen Streitigkeiten mit den Eidgenossen durch die Ahsendung eines eigenen Legaten ausgeglichen, ihn zu Mantua mit väterlichem Wohlwollen und zarter Aufmerksamkeit behandelt und gegen die Übergriffe der Schweizer sogar in Schutz genommen, derselbe Papst Pius II. spricht, ehe sechs Monate verstrichen, die Eidgenossen von aller und jeder Ver pflichtung, die mit Sigmund eingegangenen Friedensschlüsse zu halten, frei und ledig, widerruft die Cen

- suren die er gegen die eidgenössischen Orte wegen ihrer Angriffe auf österreichisches Gut verhängt, fordert dieselben auf, mit dem Herzoge allen Verkehr und jedes Biindniss abzubrechen, und im Falle der Papst es verlange, als muthige Vollstrecker der Gerechtigkeit dem päpstlichen Stuhle mit Waffengewalt beizustehen. Die Ursachen dieser grossen Veränderungen lagen in den Beziehungen des Herzogs Sigmund zu dem Bischöfe von Brixen, dem Cardinal Nicolaus Cusanus 5 ). Zwischen diesem Kirchenfürsten

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_747_object_4401404.png
Seite 747 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, daß Herr Paulus vom Ketzer Gregorius, beni er traute, sich täuschen ließ. Er versprach, wie man aus seinen Briefen ersieht, daß der Doge die Ehre und den Stand seines Bruders Sigmund wie seine eigene wahren werde. Das ist jene Milde, deren er so oft erwähnte, deren Folgen jetzt zu Tage liegen; denn was wir um dieser Ehre- und Standes-Wahrung willen in Bezug auf die drei Schlößer, auf Taufers, auf die Restitution erfahren haben, werden wir auch in Bezug auf die Absolution und Bnße erfahren. Deßwcgm

folgen diese Uebel, weil man nicht mit Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern mit Heuchelei vorging. Denn sobald Sigmund sah, daß Herr Paulus Briefe an ihn brachte, als wäre er nie excommnnmert worden, und daß der Doge ihn den dnrchlauch- tigsten Herzog und Bruder nannte, und Paulus selbst mit dm Excommuni- eierten in und außer dem Gottesdienste verkehrte ies Versprechungen machte. Virgen und Kalè) zu gegenseitigem Schutze wider Angriffe und zu rechtlicher Austragung ihrer und ihrer Unterthanen

Streitigkeiten. „Sollte, heißt es unter Anderem, sich der Fall ereignen, daß wir beide oder einer von uns wider Recht bekriegt würden in den obgenannten Landen, so sollte sich der »»gerecht Angegriffene gegen den Angreifer zu Recht erbieten. Nimmt dieser daß Rechtbot nicht, an, so sollen beide, Sigmund und Leonhard, mit aller Macht einander beistehen, und in einem solchen Kriege soll kein Friede geschloßen werden, ohne den andern Verbündeten einzuschließen.' (Vollständige Urkunde bei Brandis: Gesch

. der Landeshauptleute :c. p. 255.) Bei der Festsetzung dieses Ver- tragèpuiìkteè mochte den Contrahcnten allerdings Cufanug vorschweben. — Am 23. October 1462 kamen hieraus Herzog Sigmund und Graf Leonhard in Briren zusammen, und schloßen einen Erb- vertrag, 'in welchem Herzog Sigmund dem Grasen von Görz die Herrschaften und Gerichte Tauferö und VelturnS nebst einer Summe von 10 000 Ducaten; dieser hingegen! wenn er ohne männliche Leibeserben abgehen sollte, dem Herzoge Sigmund und dessen männlichen Leibeöerben

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_26_object_4440946.png
Seite 26 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
24 Dr. Albert Jäger. 9. .Jiiitncr 1456. Beide Brüder sollten das freieste und sicherste Geleite erhalten sowohl fiir ihre Person, als auch für alle diejenigen die mit ihnen zum Rechtstage iiVs Land kommen würden. Es soll ihnen nicht verwehrt sein, Kundschaften zu erheben und sich alle Behelfe zu verschaffen, deren sie zur Erweisung- ihres Rechtes bedurften. Das sichere Geleite soll auch für die Rückkehr Geltung haben, wenn etwa der Rechts tag weiter aufgeschoben werden müsste '). Herzog Sigmund

willigte in alle diese Forderungen der Landschaft, gelobte sieh der Gradner zu ent- iiussern und stellte bald darauf, am 21. December, den Ständen Tirols die hierüber verlangte Versiche rungsurkunde aus 2 ). In derselben bekennt Sigmund, dass er in Berücksichtigung der Vorstellungen und Bitten welche Prälaien, Adel, Städte und Gerichte der Tiroler Landschaft ihm, zumal auf dem am jüngst vergangenen Michaelstag zu Brixen gehaltenen Landtage vorgetragen, und in Berücksichtigung der Bitten seines liehen

, fùr Süd- deutschland I, 283. 8 ) Urk. in den Tirol. Landesfreiheiten Ms. dd. Innsbruck S. Thorn, von Candelberg, abgedruckt bei Brandts Gesch. d. Lnndeshuuptl. p. 247. Im Auszuge bei Burglehn. I, 2. Abili., 314. Ardi. f. Süddeutsch]. I, 2S3. Diese Urkunde wird überall in das Jahr 1456 ge setzt, ober offenbar mit Unrecht; denn in dem Decrete, durch welches Herzog Sigmund die Gradner achtet und für immer aus dem Lande weiset und welches datirt ist vom 11. Jäß&er 1456, bezieht sich Sigmund schon

auf sein den Stunden gegebenes Verspre chen. Ferner gebraucht Sigmund in der vorliegenden fraglichen Urkunde den Ausdruek: «Auf dem Landtage zu S. Michelslag nechstvergangen zu Brixen gehalten.' Wäre die Urkunde erst am 21. Dec. 1456 ausgefertigt worden, hätte der Michaelistag des Jahres 1455 wohl nicht mehr nechstvergangen genannt werden können. 3 ) Urk. dd. lo. und 17. Dec. 1455 im Innsbr. Schatzarch.

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_37_object_4440979.png
Seite 37 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
C'simpenner und die Sliidle Trient, Meran und Jiozen '). Obwohl die Bedingungen , unter denen der Friede angeboten wurde, für Bernhard Gradner sehr günstig lauteten, zögerte doch dieser mit der Annahme um mehr als anderthalb Monate. Die hauptsach lichste Schwierigkeit ging aus dem Misstrauen desselben hervor, dass Herzog Sigmund die vom Bischöfe zugesicherten Bedingungen, zumal die schnelle Einräumung des Steins unter Löwenberg und die Duldung der Diener Gradner's im Lande, nicht erfüllen dürfte. Erst

als der Bisehof von Trient, unter Vermittelung des Grafen Peter vonLodron, die Bürgschaff dafür übernahm und sich herbeiliess, für den Fall dass Herzog Sigmund den Vertrag nicht genehmigen, den Stein unter Löwenberg nicht abtreten und den Dienern Bernhard s den Aufenthalt im Lande nicht gestatten wollte, 200 Mark Geldes Meraner Münze für Bernhard Gradner und dessen Hausfrau Veronica jährlich auf St. Marlinstag nach Roveredo zu erlegen und den Dienern Gradners Handel und Wandel in seinen eigenen Herrschaften

, Gerichten und Gebieten su lange zu erlauben, bis der V ertrag vom Herzoge angenommen und der Stein überantwortet sein würde'); erst nach diesen Bürgschaften kam es am Montage nach St. Mavtinstage zu Stein am Callian zu dem eigent lichen Unlerwerfungs-Vertrage, aber auch jetzt noch nicht ohne Abänderung mehrerer I'imcte des Ent wurfes vom ^9. September. Su z. B. erkannte Gradner keine Rechte und Ansprüche des Herzogs Sigmund auf Stein unter Löwenberg, oder auf ehemals Starkcnberg'sche, der Hausfrau

Sigmund, bis diese um die Mitte des folgenden Jahres 1 4;>7 unter ganz anderen Verhältnissen wieder Bedeutung erlangten. Bernhard Gradner scheint bald nach obigem Vertrage 'I irol verlassen zu haben, wie. sein Bruder Wiguleis mit Bernhards Gemahlinn Veronica schon itn l<riihjahre 14-o(5 plötzlich aus dem Lande entflohen war'). An einen rechtlichen Austrag seines Handels dachte, aber Bernhard Gradner wohl nicht mehr, da aus einem vom 18. November 14ÜG aus Basel dalirten Schreiben des Thiiring

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1874
¬Der¬ Übergang Tirols und der österreichischen Vorlande von dem Erzherzoge Sigmund an den Röm. König Maximilian von 1478 - 1490 : ein Bruchstück aus der Geschichte der Tiroler Landstände
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/56680/56680_33_object_4449306.png
Seite 33 von 154
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 152 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für österreichische Geschichte ;51,2
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landstände ; z.Geschichte 1478-1490
Signatur: II A-11.197
Intern-ID: 56680
an sich, noch für sie von Bedeutung waren. So mussten sie versprechen, von den abgetretenen Ländern nichts zu ver kaufen oder feil verkümmern, alle Einwohner im Genüsse und Besitze ihrer Freiheiten und Briefe ungestört, bleiben zu lassen; sie mussten dem Erzherzoge die Oeffnung der Lande, Städte und Schlösser zusichern, allerdings mit der gegenseitigen Ver pflichtung, die Länder und Orte nicht gegen einander zu ge brauchen. Ferner wurde bestimmt, dass der Kauf die nächst- aufeinander folgenden sechs Jahre unablösbar, und Sigmund

oder dessen Erben erst nach Verlauf dieser sechs Jahre be rechtigt sein sollten, die Länder um dieselbe Summe von 50.000 fl. wieder einzulösen. Das Geld musste in Batenberg erlegt werden. So lange diese Summe nicht völlig erlegt wäre, sollten die Herzoge von Baiern nicht schuldig sein, die Länder abzutreten. Schliesslich erklärte Sigmund, dass gegenwärtige Verkaufshandlung seinem lieben Oheim und Schwager Herzog Albrecht an allen anderen Verschreibungen, die er von ihm, Sigmund, habe, ohne Nachtheil sein solle

. 2 1 Die Landvogtei in Olver- und Nieder-Schwaben hatte Sigmund (ob über Anregung der Herzoge von Baiern?) schon am 1, Mai I486 von Johann Truchscss von Waldburg dem Alteren, dessen Vorfahren sie gegen eine Pfandschilling von 13.200 Gulden innegehabt, eingelöst. Truchscss Johann übergab dem erzherz. Commissar Heinrich Horber mit allen Pfand- und Versatübriefen das Schloss ob Ravensburg mit andern Gerechtigkeiten und Zugehör der Landvogtei Rodel und Urbarbuch. (Histor. Berichtete H. num. 73.) Dass die Truchsesse

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_416_object_4400398.png
Seite 416 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Belagerung von Seben keinen Sinn mehr. Ulrich von Halbsleben erklärte sich auch sogleich zur Uebergabe des Schloßes bereit, wenn man ihm und seinen Gesellen Sicherheit des Lebens und ihrer Habe verbürge. Herzog Sigmund fertigte noch ani 24. April ans Bruneck den Befehl an seine Haupt- lente aus, Halbsleben mit seinen Knechten frei und unbeschädigt abziehen zu laßen, ss) Am 26. April beschloß hierauf Herzog Sigmund von Bruneck abzuziehen. Der Cardinal hatte ebenfalls erklärt, sogleich zum Papste

nach Siena, oder wo er ihn finde« würde, eilen zu wollen. Ehe sie von einander schieden, nahinen sie in einer Weife Abschied, über welche die Quellenberichte sehr weit von einander abweichen. Nach den Berichten deS Cardmals und seiner Anhänger, die auch Scharpff zu dem seinigen macht »»), hätte Herzog Sigmund den Cardinal zu sich gebeten und wegen der an seiner Person verübten That um Verzeihung gebeten, und ihm reichlichen Ersatz für das beut Gotteshause Genommene zugesichert. Er hätte bekannt

alles der Kirche Weggenommene zurückstellen, wäre einer Vernichtung aller so eben geschlossenen Verträge und beschworenen und besiegelten Urkunden gleichge- kommen. Auch widerspricht der vom Cardinal schon ani 23. April an den Papst geschriebene Brief, in welche!» er den heil. Vater aufforderte und bat, 58) Sichnowsky Regesien. 59) Zcharvsf I. 315. 60) Aus titter Klagkchnft des Cardinals, die wahrscheinlich nicht lange vor dem 5. Juli 1461 verbreitet wurde. weil an diesem Datum Herzog-Sigmund

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_650_object_4401111.png
Seite 650 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Bmedig Er durfte ihm für die weit übet feine Wünfche hinausg-hmd-n BemiHnmatn Der fjril. Vater und er in seinem früheren Schreiben haben den Doge nur um -iueu Brief an Sigmund zur Müßig,»achuug der Renten der Brirnerkirche gebeten; nun habe Sc. <S?cetten ä Biet freigebiger gehandelt, mid habe zur bessern Wuleitung de« G°U gefälligen Werkes, und zur Gewin- nnng der Gegenpartei für d-n Frieden sogar einen feiner Secretare dahin Miendet Bier Gesandte haben die Antwort überbracht, daß ihr Herr

mit ihnen »er- lehre» könne. Ich «»arte hierüber Ew. Exeellenz Antwort.' ») Wie wenig dem Cardinal Cusanu« mit diesem Briefe Ernst um die Serftellum des Frieden» war, zeigt nicht iure auf de» ersten Blick der Inhalt, der, abgesehen davon, daß schon wieder die R-ut- in den Vordergrund gestellt wurde beinahe «.erfüllbare Bedingungen setzte. Wen sollte wohl Herzog Sigmund zu den Unterhandlunge» schicken, der nicht namentlich exeommuàt mar' War dies nicht geradezu mit allen feinen Rathen, den h-rrorragmden

insbesondere geschehen? Dir Mangel an Ernst geht unzweideutig aus gleich- zeitigen A-ußmmgen und Handlungen des CusanuS hervor. Während ih« bei Doge Maripetro am s. Jänner 1462 durch den apostolischen Seriptvr Domini -Us de Lue» seines besten Willens und seiner Verwendung beim Herzoge Sigmund versichern ließ *»), drei Tage später selbst in einem eigenen Schreiben dieselbe Versicherung wiederholte, und das Versprechen beifügte, sogleich einen Secretar nach Innsbruck zu schicken sobald der Herzog Sigmund

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1851
Regesten und urkundliche Daten über das Verhältniss des Cardinals Nicolaus von Cusa, als Bischof von Brixen, zum Herzoge Sigmund von Oesterreich und zu dem Benedictiner-Nonnen-Münster Sonnenburg im Pusterthale : von 1018 - 1465
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/RCNC/RCNC_11_object_3897117.png
Seite 11 von 42
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 40 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Kunde österreichischer Geschichtsquellen ; 7,1/2
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; c.Sonnenburg <Sankt Lorenzen, Pustertal> / Kloster ; f.Regest ; <br />p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; f.Regest
Signatur: II 102.980
Intern-ID: 272560
. Sigmund und dem Cardinal geschehene Verabredung ver letzende Handlung. Missiv-Buch p. 138. 1453. Verabredung, dass die Visitation von Sonnenburg in Beisein der Räthe des Herzogs Sigmund und der von den Nonnen erbetenen Benedictiner-AeMe von Salz burg und Stains am 4, Tage nach Katharina (28. Nov.) vor sich gehen soll. Das Be gehren der Nonnen, dass die zeitlichen Fragen vorher ins' Reine gebracht werden sollten, wies der Cardinal mit der Bemerkung zurück : „Das Zeitliche soll das Geistliche

Sigmund, da ihnen nun auf den 4. Tag nach Katharina die Visitation und Reformation angekündigt sei, seine geistlichen und weltlichen Räthe dazu zu senden, und sorgen zu lassen, dass das Gotteshaus in geistlicher und weltlicher Regierung wie andere Prä- laturcn und relormirle Klöster verbleiben möge. Missiv-Buch j». 146. 1453, 22. October. Neues Ersuchen sowohl des Cardinals als auch der Nonnen an die Achte von Stanis und S. Peter in Salzburg, auf den bestimmten Tag sicher in Sonnenhurg einzutreffen

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_4_object_4440877.png
Seite 4 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
2 I)r. Albert Jäger. liehen')- Noch in spätem Jahren konnte sich der heitere Fürst das Vergnügen nicht versagen, die Heraus forderung zu solchen Kämpfen selbst mit den vom Volke bewunderfsten Raufhelden manchmal anzunehmen, und sie zum Ergötzen seiner Begleitung mit überwältigender Kraft zu Roden zu strecken 2 ). Wie die Grie chen Homer's an ihren Helden und Königen nervige Fäuste nicht weniger bewunderten als findige Geistes- gewandtlieit, so achteten die Tiroler an Sigmund den kräftigen Arm

für ihn die herrliche Abhandlung über jene Pflege der Wissenschaften, welche auch Fürsten auf ihren Thronen adelt'); kenntnissreiche und hervorragende Staatsmänner, schrieben ihre geistige Anregung und die Entwicklung ihrer Talente dem Umgange mit dem edlen Fiirstensohne zu. Sigmund fand aber auch ein Land seiner würdig. Die damalige Zeit betrachtete Tirol als ein aus freigebiger Götterhand dem Hause Ilabsburg beschertes Geschenk, als ein Land welches nicht nur mit der Würze seines Salzes in weitem Umkreise

bis auf den heutigen Tag nicht verlassen haben dürfte, fast wehmiithig hinzu, dass der Herzog auch vier Ausländer mitgebracht habe. Die Räthe welche Sigmund aus den Landesedeln wählte, waren der Hauptmann an der Etsch, Vogt *) Gundelfingen loc. eil. „Ad omnia gymnicoruin lüdorum genera, ad cursum, saltum, jactum, pontiere videlicet librato lapide.* jacere aptus, ad omniaque agonum genera aptior nihil causae babes, magnificentissime princcps, unric fortuna») accuses, qti;n; libi corporis et animac dona condì visit

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_529_object_4400740.png
Seite 529 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
, der die Eidgenossen ernstlich aufforderte vom Kriege gegen Oesterreich abzulaßen. 6 ) Diese Wendung der Dinge entsprach nicht den Absichten des Papstes, und nach seiner Ansicht auch nicht der Würde und dm Rechten des apostoli- scheu Stuhles. Er hatte sich bei der Anwerbung der Eidgenossen das Ver- sprechen geben laßen, mit Sigmund kein Bündniß einzugehen, und keinen Verkehr Zu eröffnen ; er wollte sich ihrer bis zur vollendeten Demüthigung des Herzogs bedienen. Nun verkündigten die Nachrichten aus Tirol

nichts von einer Demüthigung des Letzteren, und die Schritte die Sigmund that, deuteten nicht im Geringsten aus Reue und gehorsame Unterwerfung. Der Friede mit den Eidgenossen drohte daher dem Papste die Waffe zu entziehen, deren er Zur Züchtigung des ungehorsamen Gegners bedurfte. Ferner hatte die Auflehnung gegen den apostolischen Stuhl, insbesondere in Folge der letzten durch Gregor von Heimburg verfaßten Appellation des Herzogs Sig- mund '<) einen Charakter angenommen, der nur zu klar zeigte

die Unterstützung und Förderung entziehen, und das Ansehen des heil. Stuhles wahren und erhöhen sollten. ; Eine der ersten Ursachen der ungünstigen Wendung der Dinge erblickte der Papst in der Lamgknt, wenn nicht gar in dem schlechten Willen der höher gestellten Kirchenfürsten in Betreff der Vollziehung der von ihm gegen Herzog Sigmund angeordneten Maßregeln. Der Erzbischof Sigismund von Salzburg gab bis tief in den December hinein nicht einen Laut von sich, ob er beut päpstlichen Austrage zur Uebcrnahme

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_651_object_4401114.png
Seite 651 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
er dem Bischof Heinrich von Constanz: „Er wisse nicht, ob Sigmund und die Venetian er sich zu einer Unterhandlung herbeilaßen wollen aus Grund der Bedingung, daß ihm die Einkünfte seiner Kirche zuvor zurückgegeben werden; er glaube eher das Ge- gentheil.' Ferner knüpfte er gerade uni diese Zeit wieder Verbindungen mit den Eidgenossen an, und erwartete theils v o n ihrem Schwerte, theils von ihren — neben den Venetianer - Unterhandlungen —- eingeleiteten und ganz anders lautenden Traetaten die Demüthignng

Sigmunds. Darum schrieb er an denselben Bischof Heinrich von Constanz in demselben Briese vom 31. Jänner: „Damit aber Sigmund, der selten etwas thut, wenn er nicht gezwungen wird, fühle, daß die Eidgenossen den? apostolischen Stuhle gehorchen, schickt Se. Heiligkeit eine Bulle, in welcher Sie das Vergangene in Erinnerung bringt, und fordert, was in Zukunft geschehen soll. Ew. :c. soll diese Bulle den Eidgenossen erklären, sie mit dem Willen des Papstes bekannt machen, und dazu bringen, daß sie selbe

nicht nur annehmen, sondern auch dem Herzoge Signmnd ihren Entschluß, sie erfüllen zu wollen, bekannt geben. Sie sollen die Bulle in ihren Gebieten tatsächlich vollziehen laßen, dann können wir ein Ende erwarten, sonst nicht; Unterhandlungen vermögen Sigmund nicht dauerhaft zu bekehren.'^) Das schrieb Cusanus in denselben Tagen, wo die Venetianer -Unterhandlnngen zur Herstellung des Friedens in Gang kommen sollten? Die Verbindung mit den Eidgenossen war auf folgende Weife wieder eingeleitet worden. Cusanus

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_194_object_4399724.png
Seite 194 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
Nonnen bei ihren Temporalien zu schirmen, und auch die Landschaft um ihre Unterstützung zu mahnen, und Au den Cardinal schickte er einige Artikel, über welche mit Sounmburg noch ein Übereinkommen getroffen werden sollte, und bat ihn, anch seinerseits cm wenig nachzugeben, da auch von der andern Seite nachgegeben worden sei. Sigmund hatte nämlich schon früher durch seinen obersten Amtmann, Conrad Viutler, dem Cardinal Vorschläge Zugesendet, wünschte aber jetzt, daß einige nicht ganz nach Wunsch

, so müßte die Sache in einer Weise ausgetragen werden, daß nicht am Ende sie darunter zu leiden hätte. 2 ) Im Leibgediugs- briefe sollte ausgedrückt werden, daß sie nicht wegen Verschuldung abgesetzt wurde. Herzog Sigmund meinte, dieses Zeugniß dürfte wohl aus Rücksicht für Beide, Verena und Cusanus, ausgestellt werden. Hinsichtlich der Abso- lution sollte ausgesprochen werden, daß nicht nur sie, Verena, der Convent und die ihrigen, sondern auch alle jene, für welche sie oder andere in ihrem Namen

, wenn- eine Untersuchung vorgenommen werden sollte. Sigmund bat nun den Cardinal nachzugeben, da auch von der andern Seite auf seine Verwendung nachgegeben worden sei. Er bat ihn dringend, weil ihm an der Beilegung der Sache noch vor seiner Abreise sehr viel gelegen sei. Wollte jedoch der Cardinal, was er nicht erwarte, der Bitte nicht willfahren, so möchte er den Streit ruhen laßen bis zu seiner Rückkehr aus Oesterreich, wohin der Herzog nicht bloß von Sachen wegen, die ihn persönlich, sondern die ganze Christenheit

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_262_object_4399929.png
Seite 262 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
der Bischof und sein Begleiter kein Geheüuniß aus dem, was sie in Innsbruck vernommen. 42 ) Den Brief, in welchem Herzog Sigmund bent Gusidauner den Auftrag gegeben, den Cardinal aus dem Wege zu räumen, habe jener — so versicherte Krumbacher — noch in seinen Händen. Sigmund habe sich sehr bemüht, sowohl diesen als auch andere Briefe aus den Händen des Gufidauuers zurückzubekonnneu ; Oswald Sebner soll dies dem Christoph Kröll zu Mühlbach nut dem Beisatze versichert haben, daß der Herzog ihm, dem Sebner

, den Auftrag gegeben habe, dem Guftdauuer alle Briefe, die er, Sigmund, ihm wider den Cardinal zugesendet habe, abzufordern, was auch geschehen sei. Kröll wollte dies auch aus dem Munde der Gemahlin des GufidaunerS vernommen haben, die sich darüber sehr beschwert hätte. Ferner habe Oswald Sebner dem Christoph Kröll im Vertrauen mitgetheilt, daß anch er in jener Nacht, in welcher der Cardinal zu Witten überfallen werden sollte, durch den Lärm aufgeschreckt sich in den Harnisch geworfen habe, und vor Ulrich

15
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/182723/182723_811_object_4401596.png
Seite 811 von 831
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 384, 440 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Signatur: 949
Intern-ID: 182723
feiner Abwesenheit das Gotteshaus besetzen nach dem Rathe des Capitels laut der bei seinem Bisthums-Antritte zu Salz- bürg ausgestellten Berschreibung. Den, Capitel müsse der Cardinal, wie seine Vorfahren gethan haben, Briefe und Privilegien geben. Endlich müsse der Cardinal jenes Versprechen halten, welches er mit seiner eigenen Handschrift einem der Friedensunterhändler zu Venedig, Paul Morizeno, gegeben, daß, wenn Herzog Sigmund sich zu Gunsten des Gotteshauses Brixen zur Be- zahlung

einer Geldsumme herbeilaßt, dieselbe zum Nutzen des Gotteshauses versichert und angelegt und die verpfändeten Schlößer, Zölle und Gülten damit eingelöst werden sollen. »'<) Welche Verhandlungen nun über diese beiderseitigen Forderungen statt- fanden, ist nicht näher nachzuweisen; so wie es auch ausfallen muß, daß sich unter dein reichen Materiale kein Verzeichnis der vom Herzoge Sigmund gestellten Forderungen erhalten hat.. Indessen scheint man ani 12. Inni in den Unterhandlungen so weit vorgerückt

19