¬Die¬ Reisen des Felix Faber durch Tirol in den Jahren 1483 und 1484 : mit einem Anhang.- (Schlern-Schriften ; 3)
zweiten Hälfte des 14, Jahrhunderts anstatt der bis dorthin gebräuchlichen lateinischen, nun deutsche Urkunden, Lehenbriefe usw, aus stellten (enthalten in den Trientner Lehenbüchern vom 2, Bande, 1363—1397, an). Hinzugefügt sei noch: Schon im 14, und 15, Jahrhundert sind für Bozen heute noch geläufige örtliche Bezeichnungen gang und gäbe, so der Kornplatz, die Wanger gasse; wir begegnen urkundlich 1335 einer Hudergasse, 1348 einer Hint er gas se, 1416 einer Rauschgasse (Spornberger
, S, 88, 91, 93, 102), 1442 dem Schwemmarkte als Platznamen (Trientner Lehen buch, 5, Band, deutscher Teil, Blatt 21, 25, und 6, Band, Blatt 10). In Bozen tagte schon im 14, Jahrhundert auch das Hofrecht, der Gerichtshof für den südtirolischen Adel, Die Landesfürsten mach ten häufig in Bozen Rast, so Herzog Leopold in den Jahren 1400, 1401, 1403 und 1406; auch die tirolischen Landtage versammelten sich dort öfter, wie z, B, 1417, 1419 und 1420, IL Das bisher von Bozen gewonnene Bild sieht uns als durchaus deutsch
Theodor Balke, vor 1446 Johann von Rodenhaim, 1446 bis 1461 Dr, Jakob Valser aus Bozen, 1461 bis 1467 Hieronymus Saurwein aus der Diözese Brixen, bis 1471 Johann Zürner aus dem Stubaital, bis 1486 Wolfgang Neindlinger, bis 1492 Dr, Anton Baumgartner, bis 1511 Wolfgang von Rohr bach. Zeitweise versahen die Pfarre jedenfalls Vikare, da einige der Pfarrer zugleich Brixner Domherren waren. Doch ist nur e i n Vikar dem Namen nach bekannt, nämlich Johann StrÖli, aus der Diözese Augsburg, von 1481