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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Seite 179 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
Brixen. — Erzherzog Sigmund und Nikolaus von Cusa. 151 Der Kardinal behauptete, in Brixen nicht mehr sicher zu sein t floh nach Sähen und dann nach Andraz in Buchenstein und berichtete von hier aus dem Papste Calixtus III., daß Sigmund ein Attentat auf ihn verübt habe. Der Papst rief Herzog Lud wig von Bayern zum Schutze Cusas auf und drohte Sigmund mit Bann und Interdikt, wenn er nicht Cusa sofort in Freiheit setze und ihm für die Zukunft Sicherheit gewähre. Der Herzog war durch diese Drohung

höchlichst überrascht und aufgebracht, hatte er doch dem Kardinal nicht das geringste zugefügt. Zu gleich forderte Cusa, daß Sigmund sein Eigentumsrecht auf die in der Nähe Brixens gelegenen Schlösser und Gerichte Rodeneck, Gufidaun und Velthurns abtrete, „damit der jeweilige Bischof von Brixen aus denselben nicht angefeindet werden könnte.' Auch damit nicht zufrieden, erhöhte er bald darauf seine Forderungen, deren Gewährung einem Verzichte Sigmunds auf seine Territorial gewalt in weitem Umfang

gleichgekommen wäre. Daneben berichtete er dem Papst in direkt lügnerischer Weise alle mög lichen Gewalttaten des Herzogs gegen ihn, so daß Calixtus III. im Herbst 1457 über Sigmund, seine Anhänger und über alle Länder und Orte, die sie in der Brixner, Trientiner und Churer Diözese besaßen, den Bann aussprach. Die Anhänglichkeit der Tiroler überstand diese damals harte Probe; treu hielten Ritter wie Bauer, Priester wie Städter mit geringen Ausnahmen zu ihrem Landesfürsten, unbekümmert um Bann und Interdikt

II., ein Anhänger der Habsburger und persönlicher Freund Sigmunds, der 1458 den päpstlichen Stuhl bestieg, ver suchte sofort die beiden Gegner zu versöhnen. Cusa erschien nach 16 monatlicher Abwesenheit wieder in seiner Diözese und eröffnete am 30. März 1460 eine Synode in Bruneck, in der er mit maßloser Heftigkeit gegen Sigmund auftrat; er warf ihm u, a. Vertragsbruch vor, behauptete, die Grafschaft Tirol sei nur

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1860
Geographie und Geschichte von Tirol : ein Lesebuch für die vaterländische Jugend
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Seite 95 von 220
Autor: Scherer, Augustin / von A. Scherer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 216 S. : Kt.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Geographie
Signatur: I 116.236 ; I A-853
Intern-ID: 188018
' 8. 33. Sigmund der Mn uzreiche. Sein Sohn S i g m u n d fam sehr jung zur Regierung, die ihm. auch durch viele Kämpfe verbittert wurde. Viele Unannehmlichkeit zog ihm sein IWHriger Streit mit dem Bischöfe von Bn'ren, dem Cardinal Nicolaus von Cu sa zu. Später bekam er Händel mit den Schweizern, die ebenfalls nicht zu seinen Gunsten ausfielen. Auch sein Krieg mit den Benetianern hatte keinen guten Erfolg. Diese waren ohne alle Ursache, blos um Eroberungen zu machen, in Tirol eingebrochen

, besetzten gleich einige Plätze und drangen bis Trient vor. Sigmund schickte ihnen zwar ein KriegSheer entgegen, welches ihnen eine große Nieder lage beibrachte; am Ende des Krieges hatte aber Sigmund l«6 nichts gewonnen, vielmehr mußte er die-Stadt Mo veredo den Benetianern überlassen. Glücklicher war Sigmund im Frieden. In seine Regierung fällt die Entdeckung der großen Silberbergwerke bei Schwaz, Rattenberg und KitzbüHel, die so reichhaltig waren, daß die jährliche Ausbeute derselben wohl gegen 500

dentilet Silber und eine unglaubliche Menge Kupfer betrug. Run legte Sigmund in Hall eine große Münzstätte an, welche ungeheure ' Massen Geldes vom schönsten. Gepräge lieferte. Er galt nun für den reichsten Fürsten seiner Zeit und erhielt den Zunamen „der Münz- r ei che.' Bald brachte er durch Kauf mehrere Herr schaften in Vorarlberg an sich und erhielt vom Kaiser den Titel „ErzHerzog'. Sem Ansehen stieg, und man hoffte goldene Zeiten. Aber Sigmund war wohl ein ganz gemüthlicher Mann, besaß jedoch

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 196 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Herrschaft geführt wird. Eine Episode, der Streit zwi schen Erzherzog Sigmund und Nicolos von Cusa, ist in seiner gan zen Entwicklung so interessant, daß es sich lohnt, ihn in seinen Ein zelnherten zu verfolgen, denn dieser Zusammenstoß Zwischen Staats? und KirchengeWalt riß Papst und Kaiser in seinen Verlauf hinein und erhielt eine weit über die Grenzen Tirols hinausrei chende Bedeutung. Während seiner ersten Regierungsjahre war Herzog Sigmund mit den Bischöfen in einem guten Verhältnis ge standen

. Sie gehörten alle der Reformpartei an und waren An hänger des Baseler Konzils, das die deutsche Kirche unabhängiger von der PapaWwM zu machen strebte, ein leider erfolgloser Ver such, dessen Gelingen Deutschland viel künstiHes Unheil erspart hätte. 1450 machte Nikolaus V. unter Verletzung der nach dem Konkordat dem Kapitel zustehenden Machtfreiheit den Kardinal Nikolaus von Cusa, einen der heftigsten Gegner des Baseler Kon zils, Zum Bischof von Brixen. Sigmund protestierte sofort, in dessen, kam

es im Jahre 1451 zu einer Verständigung- Cusa ge lobte dem Herzog alles zu leisten, was seine Borfahren geleistet hatten, wofür Sigmund dem Stift die gleiche Förderung wie bis her angedeihen lassen sollte. Cusa war indessen nicht gewillt, die Abhängigkeit des Stiftes von der landesfürstlichen Gewalt zu ertragen. Als er 14-52 die Ver waltung des Bistums antrat, begann der Streit sofort. Gelegent lich eines Vorkommnisses im Gebiet des Benediktiner-Nonnen- stistes Sonnenburg iE. 426) beanspruchte Cusa

die richterliche Ge walt über Sonnenburg, die dem Landesfürsten als Bogt zustand. Dabei spielte er mit Geschick den Streit aus das kirchliche Gebiet, indem er in Sonnenburg Reformmaßregeln einführen wollte, die dem Kloster die Ausübung seiner weltlichen Rechte unmöglich ge macht hätten. Die Nonnen riefen nun Sigmund an, der ihnen seinen ausdrücklichen Schutz zusprach, dieser wurde jedoch von

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 106 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Ereignis, das von der neuen Residenz Friedrichs IV. zu berichten ist, erzählt der Schreiber des Kaisers Sigmund, Königs von Ungarn. Sigmund war 1413 Gast Friedrichs und in fröh licher Ausgelassenheit verlebten beide mehrere Wochen gemeinsam. Bei einem zu Ehren des königlichen Gastes nach glänzendem Tur nier abgehaltenen Balle wurde ein schönes, unbescholtenes Bürger- müdchen gewaltsam der Ehre beraubt. Dieses führte Klage darüber und da die beiden hohen Herren als Frauenliebhaber bekannt und beide

einen , großen Bart hatten, War es unzweifelhaft, daß einer von ihnen ber Täter war. Friedrich scheute sich vor seiner Gemahl Im, Sigmund aber vor den anwesenden ungarischen Edelleuten und so schob jeder die Schuld aus den Anderen. Obwohl das Mädchen erklärte, der Stimme nach sei es nicht der Kaiser gewesen, zerstmte dieser Vorfall die bisherige Freundschaft und Sigmund droht? mit heftiger Rache, wozu sich bald die folgende günstige Gelegenheit fand. Friedrich hatte 1414 den Papst Johann XXill

., mit dem er persönlich befreundet war, in Meran empfangen und nach Kon stanz geleitet; als der Papst im Verlaufe des Konzils am 2. Mörz 141S abdanken mußte, verhalf ihm Friedrich zur Flucht. . Die Flucht -des Papstes rief ungeheure Bestürzung in Kon- stonz hervor und das Konzil drohte sich aufzulösen. Sigmund forderte Friedrich deshalb vor ein Fürstengericht und verhängte über den Fernbleihenden am 3l). März die Reichsacht. Er ert. band die Untertanen des Gehorsams, verbot „ihn Zu Hausen, zu Hofen, ihm Kost, Futter

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Seite 91 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
zu verteidigen: doch gelang es den mannhaften Bürgern, die Stadt frei von Feinden zu halten. Das erste Ereignis, das von der neuen Residenz Friedrich IV. zu berichten ist, erzählt der Schreiber des Kaisers Sigmund, Königs von Ungarn. Sigmund war 1413 Gast Friedrichs und in fröhlicher Ausgelassenheit verlebten beide mehrere Wochen ge meinsam. Bei einem zu Ehren des königlichen Gastes nach glänzendem Turnier abgehaltenen Balle wurde ein schönes, un bescholtenes Bürgermädchen gewaltsam der Ehre beraubt

. Dieses führte Klage darüber und da die beiden hohen Herren als Frauenliebhaber bekannt und beide einen großen Bart hatten, 'war es unzweifelhaft, daß einer von ihnen der Täter war. Fried rich scheute sich vor seiner Gemahlin, Sigmund aber vor den an wesenden ungarischen Edelleuten und so schob jeder die Schuld auf den Anderen. Obwohl das Mädchen erklärte, der Stimine nach sei es nicht der König gewesen, zerstörte dieser Vorfall die bisherige Freundschaft und , Sigmund drohte mit heftiger Rache, wozu

sich bald die folgende günstige Gelegenheit fand. Friedrich hatte 1414 den Papst Johann XXIII., mit dem er persönlich befreundet war, in Meran empfangen und nach Kon stanz geleitet ; als der Papst im Verlaufe des Konzils am 2. März (415 abdanken mußte, verhalf ihm Friedrich zur Flucht. Des Papstes Flucht rief ungeheure Bestürzung in Konstanz hervor und das Konzil drohte sich aufzulösen. Sigmund forderte Friedrich deshalb vor ein Fürstengericht und verhängte über den Fernbleibenden am 30. März

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Seite 177 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
VI. Von Franzensfeste nach Bozen. war Herzog Sigmund mit den Bischöfen in einem guteu Verhältnis gestanden. Sie gehörten alle der Reformpartei an, und waren Anhänger des Baseler Konzils, das die deutsche Kirche unabhängiger von der Papalgewalt zu machen strebte, ein Versuch, der leider erfolglos endete; sein Gelingen hätte Deutschland sehr viel künftiges Unheil erspart. 1450 machte Papst Nikolaus V. von dem Recht, das ihm in Ausnahmsfällen zustand, Gebrauch und erkor den Kardinal Nikolaus

von Cusa, einen der heftigsten Gegner des Baseler Konzils, zum Bischof von Brixen- Sigmund protestierte sofort, da der Papst die Wahl freiheit des Kapitels verletzt hatte und ein im Konkordat vor gesehener Ausnahmefall nicht vorlag. Im Jahre [451 kam es zu einer Verständigung, Cusa gelobte dem Herzog alles zu leisten, was seine Vorfahren geleistet hatten, wofür Sigmund dem Stift die gleiche Förderung wie bisher angedeihen lassen sollte. Cusa war es indessen mit seinem Gelöbnis nicht ernst

seiner weltlichen Rechte unmöglich ge macht hätten. Die Nonnen riefen daraufhin Sigmund an, der ihnen seinen ausdrücklichen Schutz zusprach, dieser wurde jedoch von Cusa und den Ennebergern, die mit dem Kloster in Streit lagen, nicht anerkannt. Im darauffolgenden Jahre trieb es der Kardinal zum völligen Bruche. Cusa beanspruchte dieselbe Souveränität, wie sie seine Vor gänger im 13. Jahrhundert besessen hatten, Sigmund konnte aber selbstredend die unauflösliche Verbindung der Grafschaft ■ Tirol

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1993
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1993.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 18 von 234
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: VI, 246 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 12., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1993
Intern-ID: 192462
1453-1464 1477 1490 1500 1504 1509-1516 hundert bedeutende Rechte erkämpft und erlangten im 15, Jahrhundert noch größere Bedeutung. 1446 zwan gen sie König Friedrich III., Sigmund, den Sohn Frie drichs IV., aus der Vormundschaft zu entlassen. Dieses mutige und geschlossene Auftreten gegenüber dem König stärkte weiter die Position der Stände. Der Streit (1453-1464) zwischen dem Bischof von Bri- xen, Kardinal Cusanus, und Herzog Sigmund, welcher sich an der Reformunwilligkeit der Sonnenburger Non

nen entfachte, wurde immer mehr zu einer Auseinan dersetzung um die Landeshoheit, um eine Frage, die bereits im 13. Jahrhundert entschieden worden war. 1477 verlegte Erzherzog Sigmund der Münzreiche die Münzstätte von Meran nach Hall. Als 1487 Erzherzog Sigmund, selbst ohne erbberechtigte Nachkommen, Ti rol an Bayern verkaufen wollte, schalteten sich erneut die Stände ein und vereitelten diese Pläne. 1490 übergab Erzherzog Sigmund Tirol seinem näch sten Verwandten, Maximilian

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 198 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
'KV ^ l Bon Fvemzensfeste nach Bozen ' . - ^ ' ' Cusa und den Ennebergern, die mit dem Kloster in Streit lagen, nicht anerkgnnt. Im folgenden Jahre trieb es der Kardinal Zum völligen Bruche. Cusa beanspruchte dieselbe Souveränität, wie sie seine Vorgän ger im 13. Jahrhundert besessen hatten, Sigmund konnte aber selbstredend die unauflösliche Verbindung der Grafschaft Tirol mit den Bistümern Trient. und Brixen, die durch Menschenalter er kämpft worden war, nicht ausgeben. Er lud Cusa im Mai 14S7

zu einer Auseinandersetzung nach Innsbruck, die jedoch erfolglos blieb. Aus der Hin- und Rückreise unternahm ein Vasall Cusas, Kaspar von Gufidaun, den sich dieser zum erbitterten Feind gemacht hatte, einen mißglückten Anschlag auf den Kardinal, den Cusa nun ungerechtfertigterweise dem Herzog zur Last legte. Der Kardinal behauptete, in Brixen nicht mehr sicher zu sein, floh nach Gäben und dann nach Andraz in Buchenstein und berichtete von hier aus dem Papste Calixtus III., daß Sigmund ein Attentat auf ihn ver übt

habe. Der Papst rief Herzog Ludwig von Bayern zum Schutze Cusas auf und drohte Sigmund mit Bann und Interdikt, wenn er Nicht Cusa sofort in Freiheit setze und ihm füf die Zukunft Sicher heit gewähre. Zugleich forderte Cusa, daß Sigmund sein Eigen tumsrecht auf die in der Rahe Brixens gelegenen Schlösser und Gerichte Rodeneck, Gufidaun und Feldthurns abtrete, „damit der jèWeilige Bischof von Brixen aus denselben nicht angefeindet wer- werden könnte'. Auch damit nicht zufrieden, erhöhte er bald dar

auf seine Forderungen, deren Gewährung einem Verzichte Sig munds auf seine Territorialgewalt in weitem Umfang gleichgekom men wäre. Daneben berichtete er dem Papst in direkt lügnerischer Weise alle möglichen Gewalttaten des Herzogs gegen ihn, so daß Calixtus III. im Herbst IM? über Sigmund, seine Anhänger und über alle Länder und Orte, die sie in der Brixner, Trientiner und Churer Diözese besaßen, den Bann aussprach. Die Anhänglichkeit der Tiroler überstand diese damals harte Probe; treu hielten Rit ter wie Bauer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1837
Einleitung. Nordtirol : (Inn-, Lech-, Grossachenregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 1)
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Seite 446 von 890
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 862 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; f.Führer
Signatur: D II 103.472/1 ; II 75.230/1 ; II 103.472/1
Intern-ID: 150382
ders schenkte, in geistlichen Angelegenheiten der Pfarre, in weltlichen der Hof mark Wilteu einverleibt. Erzherzog Sigmund erbaute in der letztem Gemeinde 1490 die Sig- mundskirche, in welcher ein Priester des Stiftes Witten an den fünf vorueh nisten Kirchen festen des Jah res den Gottes dienst abzuhalten dahin kam. Im Jahre 1727 wurde ein ei gener Seelsorger als Jüirat von St, .Sigmund ausgesetzt, 1730 in Gries ein Wtdum, 1733 eine Kirche auf Kosten des Stif tes vom Abt Martin erbaut

, und im Jahre 1740 ein zweiter Priester dem ersten als Geluilfe beigeordnet. Das Jahr 1786 hob endlich auch für Gries den Verband mit der Pfarre Axaius auf,' und vereinigte die Gemeinden St. Sigmund und Gries zu einer vom Stifte Witten abhängigen Kurafcie. Für den JugendunterricM bestehen drei Schulen, zu Gries , St, Sigmund und Praxis. Die Häuser der Einwohner sind gröss tenteils aus Holz gebaut mit winzigen Fensterlein gegen Kälte und Sturm des Winters, die sie stets bestellen müs sen. Erdbrüche

, austretende Wasser, Lavincn aller Art richten oft grosse Verheerungen an , und beschweren die Weg Verbindung ungemein. Ihre Sprache spielt besonders in St. Sigmund noch weit entschiedener ins Oberimi thalische und Oetztlialische hinüber, als im Ausserthale. Sie sagen Barg ~ Berg; Harz = Herz ; Kapalla = Kapelle ; der Buch stabe r wird von der Jugend ctr, und l al ausgesprochen. Mit der Sprache stimmt Lebensweise überein, so dass Ober- tlial als die alleräusserste Gränze des oberinuthalischen Volk- thumes

9
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1895
Scherers Geographie und Geschichte von Tirol und Vorarlberg : ein Lesebuch für die vaterländische Jugend und das Volk
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Seite 245 von 415
Autor: Scherer, Augustin ; Menghin, Alois [Bearb.] / vollständig umgearb. von Alois Menghin
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 392 S. : Kt.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Vorarlberg ; s.Geographie ; <br />g.Vorarlberg ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Geographie
Signatur: II 109.485 ; D 1.285 ; 1.285
Intern-ID: 184687
Al. Sigmund ber MàMìche. Bei dem Tode des Herzogs Friedrich war dessen Sohn Sigmund noch nicht 12 Jahre alt, deshalb führte sein Better Friedrich von Steiermark die vormnndschaftliche Regierung. Sigmund fand am Hofe Friedrichs eine sorgfältige Erziehung und zeichnete sich auch frühzeitig durch körperliche und geistige Fähigkeiten aus. Im Jahre 1446 wurde er ans der Vormund schaft entlassen und kam unter dem Jubel der Bevöl kerung nach Tirol. Drei Jahre darauf vermählte

er sich mit der schottischen Königstochter Eleonore. Von dem jungen aufstrebenden Fürsten erwartete man nun eine glänzende Zukunft; allein seine Regierung wurde durch viele Kämpfe getrübt. Viele Unannehmlichkeit brachte ihm und großes Un gemach dem Lande sein langwieriger Streit mit dem Bischöfe von Brixen, dem berühmten Cardinal Nico laus von Cusa. Es handelte sich um das Kloster Sonnenburg im Pusterthale, dessen Nonnen Sigmund in Schutz nahm, als sie sich weigerten, vom Papste an geordnete strengere Ordensregeln

einzuführen. Das Land stand in diesem Streite auf der Seite Sigmunds und wurde dafür mit dem Banne belegt. Später hatte Sigmund allerlei Streitigkeiten mit den Schweizern, die nicht zu seinen Gunsten ausfielen und eine arge Verwüstung Vorarlbergs zur Folge hatten. Erst der Friede zu Constanz (1461) machte dem Raubkriege der Schweizer, in dem die ganze Gegend zwischen Dorn- birn und dem Bodensee verwüstet wurde, ein Ende.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1895
Scherers Geographie und Geschichte von Tirol und Vorarlberg : ein Lesebuch für die vaterländische Jugend und das Volk
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SGG/SGG_246_object_3918055.png
Seite 246 von 415
Autor: Scherer, Augustin ; Menghin, Alois [Bearb.] / vollständig umgearb. von Alois Menghin
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 392 S. : Kt.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Vorarlberg ; s.Geographie ; <br />g.Vorarlberg ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; s.Geographie
Signatur: II 109.485 ; D 1.285 ; 1.285
Intern-ID: 184687
Auch mit der Republik Venedig wurde er in einen Krieg verwickelt, der ebenfalls keinen guten Erfolg hatte. Die Venezianer waren 1487 in Tirol eingefallen und bis Trient vorgedrungen. Sigmund schickte ihnen ein Heer entgegen, das bei-Calli ano mit Hilfe der Trientxr und des dortigen Landsturmes am 10. August einen glänzenden Sieg erfocht. Der Feldobrist der Venetianer San Severino fand mit vielen Hunderten seiner Tapfern den Tod in den Wellen der Etsch; aber am Ende des Krieges hatte Sigmund

doch nichts ge wonnen, denn die von ihm besetzte Stadt Roveredo musste er den Venetianern überlassen. Glücklicher war Sigmund im Frieden. In seine Regierungszeit fällt die Entdeckung der großen Silber adern bei Schwaz, Rattenberg und Kitzbühel, die so reichhaltig waren, dass man aus ihnen jahrlich gegen 500 Centner Silber und eine ungeheure Menge Kupfer gewann. Nun ließ Sigmund die Münze in Meran eingehen und legte in Hall eine Münzstätte an, die große Mengen sehr schön geprägten Geldes lieferte. Er galt

für den reichsten Fürsten seiner Zeit und erhielt deshalb den Zunamen „der Münzreiche/' 1451 brachte er durch Kauf mehrere neue Besitzungen in Vor arlberg, darunter den Bregenzerwald, an sich. Da durch stieg sein Ansehen allerorten und man hoffte goldene Zeiten. Allein Sigmund besaß nicht die Eigenschaften tüch tiger -Regenten. Die Regierungsgeschäfte waren nicht seine Sache; desto mehr zogen ihn stille ländliche Freu den an. Einen großen Theil des Sommers brachte er

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1980
Südtirol-Handbuch.- Stand: September 1980.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 17 von 141
Autor: Wahlmüller, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Wahlmüller]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: 150 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 3., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1980
Intern-ID: 192453
sie König Friedrich III., Sigmund, den Sohn Friedrichs IV., aus der Vormundschaft zu entlassen. Dieses mutige und geschlossene Auf treten gegenüber dem König zeigt Verantwortungs gefühl und gereichte dem Lande zur Ehre. Der Streit zwischen dem Bischof von Brixen, Kardi nal Cusanus, und Herzog Sigmund (1453—1464), welcher sich an der Reformunwilligkeit der Sonnen burger Nonnen entfachte, wurde immer mehr zu einer Auseinandersetzung um die Landeshoheit, um eine Frage, die bereits im 13. Jahrhundert

entschie den worden war. Als 1487 Erzherzog Sigmund, da er selbst ohne erb berechtigte Nachkommen blieb, Tirol an Bayern ver kaufen wollte, schalten sich erneut die Stände ein und vereiteln diese Pläne. 1490 übergab Sigmund Tirol seinem nächsten Ver wandten, Maximilian, welcher iin der Nachfolge sei nes Vaters, Friedrichs III., deutscher Kaiser wurde. Unter seiner Landesherrschaft wurde Tirol und spe ziell die Landeshauptstadt Innsbruck zum Zentrum der europäischen Politik, ln der Zeit des Aufstieges

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Seite 321 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
280 XI. Merari und das Etschtal bis Bozen, tragen zu sein, daß den Vertretern der reaktionär-klerikalen Par teien ihr Einflufi unter allen Umständen gewahrt bleibt. * * & Ini November 1443 sah Meran wieder die Stände versammelt, die einen merkwürdigen Landtagsbeschluß faßten, nämlich daß. „der Kaiser ihren Herzog herausgeben müsse.' Die Sache verhielt sich so. - Ais Friedrich IV. starb, übernahm Kaiser Friedrich III. die Regentschaft für dessen minderjährigen Sohn Sigmund. • Der Kaiser hielt

nämlich Sigmund an seinem Hofe fest, da er gesonnen war, die Regierung noch nach dessen Volljährig keit weiterzuführen: die Tiroler aber fürchteten eine Verbin dung mit Innerösterreich und wollten ihren Herzog haben. Auf dem vorgenannten Landtage drohten sie dem Kaiser, wenn er die Herausgabe seines Mündels verweigern sollte, alle Bezüge zu sperren und sie im Falle eines Krieges zur Landesverteidigung zu verwenden. Nach mehrfachen Verhandlungen und Verträgen konnte endlich Sigmund am 28. April 1446

als Landesherr unter dem Jubel der ihn erwartenden Bevölkerung Tirols in der Haupt stadt Innsbruck einziehen. In Meran baute Erzherzog Sigmund im Garten des landes fürstlichen Kelleramtes (jetzt das Rathaus) eine herzogliche Burg, in der er sich wie auch seine Gemahlin Eleonora, des Königs Jakob von Schottland schöngeistige Tochter, öfters längere Zeit aufhielt. Die Ausgabe eines von der Erzherzogin aus dem Französischen Ubersetzten Romanes wird noch in der Burg gezeigt. Wie mag wohl das Herz der jungen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1910]
¬Der¬ Sammler : Organ für tirolische Heimatkunde und Heimatschutz ; 4. 1910
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Seite 144 von 306
Ort: Untermais
Verlag: Pleticha
Umfang: XIV, 288 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1910,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 230/4(1910)
Intern-ID: 475083
128 Der Sammler, Blätter für tirolische Heimatkunde u. Heimatschutz. Abende mit seinem Gefolge im Ratshause zu Hall mit den Bürgersfrauen, denen er einen Hirsch schenkte und Wein in reichlicher Fülle kredenzen lieg. Die Musik besorgten Lauten- schläger und Pfeifer, Anno 1460 in der Erhardswoche weilte Herzog Sigmund mit seiner Gemahlin und mehreren Innsbrucker Frauen drei Tage in Hall und belustigte sich mit Gastmahlen und Tanz. Audi im folgenden Jahre brachte Herzog Sigmund mit Gesinde

zu Lidit- me§ zwei Nächte im Ratshause mit Tanz zu. Anno 1462 treffen wir am Allerseelentage Herzog Friedrich von Braunschweig mit Gefolge im Haller Ratshause, allwo er mit Wein und einem köstlichem Fischessen geehrt wurde. Im darauffolgenden Jahre finden wir denselben Fürsten mit Herzog Sigmund in der Woche St. Agnes wieder an zwei Abenden in Hall, sich mit Tanz belustigend. Im gleichen Jahre werden durchreisende bayrische Fürsten im Ratshause bewirtet und mit Tanz geehrt, wobei der Rat 1 Pazeide

süßen und 2 Pazeiden guten alten Wein kredenzte. Anno 1467 wird Ritter Ulrich von Freundsberg auf seiner Durchreise zur Fastnachtszeit mit einem Mahle und Tanz vom Rate geehrt. Anno 1469 weilte Herzog Sigmund in der Bartlmä-Nadit abermals im Haller Ratshause und bewirtete die Bürger mit ihren Frauen. Im Jahre 1472 hielten zum Galli markt zum ersten Male Kürschner ihre Pelzwaren in diesem Saale feil und diente er hiefür öfters zur Aufbewahrung von solchen, daher der Name „Pelzbühne

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1910]
¬Der¬ Sammler : Organ für tirolische Heimatkunde und Heimatschutz ; 4. 1910
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Seite 143 von 306
Ort: Untermais
Verlag: Pleticha
Umfang: XIV, 288 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1910,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 230/4(1910)
Intern-ID: 475083
Der Sammler, Blätter für tirolische Heimatkunde u. Heimatschutz. 127 Anno 1451 in der Woche Juliana wurde abermals ein groges Tanzfest gegeben, an dem sich audi viele Innsbrucker Ratsbürger beteiligten und ein „Gestedien' ausführten, Die Musik besorgten mehrere Pfeifer und Sdiwogler. Am Kässonntag des Jahres 1452 finden wir abermals den Herzog Sigmund bei einem Tanz feste im Rathause zu Hall und lieg er die Frauen mit Hopfen wein bewirten. Diese Tanzfeste wiederholten sich unter Herzog Sigmunds

und an der Decke angebracht. Im selben Jahre nahm Herzog Sigmund mit samt seinem ganzen Hofstaate dreimal an Tanzfesten teil; so am Pfinztag vor Fastnacht, am Pfinztag nadi Krharditag und am Mittwoch vor Antoni; an letzterem Tage war audi Herzog Albrecht mit dabei. Anno 1457 fand am Sonntag vor Petri Stuhlfeier im Ratshause zu Hall wieder ein großes Tanzfest statt, an dem sich unter Andern audi Herr Oswald von Säben, Landeshauptmannverweser mit vielen Innsbrucker Bürgers frauen beteiligte. Im selben Jahre

nächtigte Herzogin Eleonora auf ihrer Rückreise aus München in Hall und fand ihr zu Ehren im Rats hause ein Tanzfest statt. Am Kreuzerhöhungstag anno 1457 werden Wilhalm von Freundsberg und Hanns von Ems im Ratshause bewirtet. Am Fastnacht Pfinztag 1458 gab Herzog Sigmund wieder ein Tanz fest den Bürgern von Hall. Im Jahre 1459 feierte der bekannte Seh wazerge werke Thürndl im Ratshause zu Hall sein Hodizeitsfest, an dem audi Leonhard von Felseck, Landsherr an der Etsch teilnahm. Im Herbste

desselben Jahres hielt Herzog Sigmund im nahen Gnaden wald eine dreitägige große Jagd und tanzte an jedem der drei

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1979
Südtirol-Handbuch.- Stand: Juli 1979.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 17 von 111
Autor: Wahlmüller, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Wahlmüller]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: 119 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - [1. Aufl.]
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1979
Intern-ID: 192454
sie König Friedrich III., Sigmund, den Sohn Friedrichs IV., aus der Vormundschaft zu entlassen. Dieses mutige und geschlossene Auftreten gegen über dem König zeigt Verantwortungsgefühl und gereichte dem Lande zur Ehre. Der Streit zwischen dem Bischof von Brixen, Kardi nal Cusanus, und Herzog Sigmund (1453 —1464), welcher sich an der ReformunwiHigkeit der Sonnen burger Nonnen entfachte, geriet immer mehr in eine Auseinandersetzung um die Landeshoheit, um eine Frage, die bereits im 13. Jahrhundert

entschie den worden war. Als 1487 Erzherzog Sigmund, da er selbst ohne erb berechtigte Nachkommen blieb, Tirol an Bayern ver kaufen wollte, schalten sich erneut die Stände ein und vereiteln diese Pläne. 1490 übergibt Sigmund Tirol seinem nächsten Ver wandten, Maximilian, welcher in der Nachfolge sei nes Vaters, Friedrichs I!!., deutscher Kaiser wurde. Unter seiner Landesherrschaft wurde Tirol und spe ziell die Landeshauptstadt Innsbruck zum Zentrum der europäischen Politik, ln dieser Zeit des Aufstie

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
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Seite 321 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Erzherzog Sigmund Hann XXIII.; von Meran zogen die beiden Freunde zum Konzil von Konstanz. Nach semer Flucht von Konstanz fand Friedrich bei seinen treuen Bürgern von Meran kräftige Unterstützung, die Stadt wurde der Stützpunkt seiner Macht. Die fortwährenden Kämpfe mit dem trotzigen Adel ließen Friedrich lange Zu keinem stetigen Aufenthatte kommen, sodaß er 1421 feine Residenz nach Innsbruck verlegte. 1423 treffen wir ihn jedoch wieder in Meran, wo Mitte November l423 die Zahlreichste

, die einen ' merkwürdigen Landtagsbeschluß faßten, nämlich, daß „der Kaiser ihren Herzog herausgeben müsse'. Die'Sache verhielt sich so. Als Friedrich IV. starb, übernahm Kaiser Friedrich IH. die Regentschast für dessen minderjährigen Sohn Sigmund. Der Kaiser hielt Sig mund an seinem Hofe fest, da er gesonnen war, die Regierung noch nach dessen Volljährigkeit weiterzuführen; die Tiroler aber fürchte ten eine Verbindung mit Jnnerösterreich und wollten ihren Herzog haben. Auf dem vorgenannten Landtage drohten

sie dem Kaiser, wenn er die Herausgabe seines Mündels verweigern sollte, alle Bezüge zu sperren und sie im Falle eines Krieges Zur Landesver teidigung zu verwenden. Nach mehrfachen Verhandlungen und Ver trägen konnte endlich Sigmund am 28. April 1446 als Landesherr unter dem Jubel der ihn erwartenden Bevölkerung Tirols in der Hauptstadt Innsbruck ewziehen. In Meran baute Erzherzog Sigmund im Garten des landesfürst lichen Kellemmtes (jetzt das Rathaus) eine herzogliche Burg

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1992
Südtirol-Handbuch.- Stand: Jänner 1992.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 17 von 230
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: VI, 242 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 11., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1992
Intern-ID: 192463
auch die Bauern zählten, hatten sich seit derni 14. Jahrhundert bedeutende Rechte erkämpft und erlang ten im 15. Jahrhundert noch größere Bedeutung. 1446 zwangen sie König Friedrich III., Siegmund, den Sohn Friedrichs IV., aus der Vormundschaft zu entlassen. Dieses mutige und geschlossene Auftreten gegenüber dem König stärkte weiter die Position der Stände. Der Streit (1453-1464) zwischen dem Bischof von Brixen, Kardinal Gusanus, und Herzog Sigmund, wel cher sich an der Reformunwilligkeit der Sonnenburger

Nonnen entfachte, wurde immer mehr zu einer Aus einandersetzung um die Landeshoheit, um eine Fra ge, die bereits im 13. Jahrhundert entschieden wor den war. 1477 verlegte Erzherzog Sigmund der Münzreiche die Münzstätte von Meran nach Hall. Als 1487 Erzherzog Sigmund, selbst ohne erbberechtigte Nachkommen, Tirol an Bayern verkaufen wollte, schalteten sich er neut die Stände ein und vereitelten diese Plane. 1490 übergab Erzherzog Sigmund Tirol seinem näch sten Verwandten, Maximilian

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1837
Einleitung. Nordtirol : (Inn-, Lech-, Grossachenregion).- (¬Das¬ Land Tirol : ein Handbuch für Reisende ; Bd. 1)
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Seite 45 von 890
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 862 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Nordtirol ; f.Führer
Signatur: D II 103.472/1 ; II 75.230/1 ; II 103.472/1
Intern-ID: 150382
èwli *0® WerdMberg, la leite»bliebe Kriege «li ém Appen- Vellern, und kaum waren die erstera aufgetragen, ile lei*. mm durch einen SOjiìbrlgen Waffenstillstand beschwichtigt, so nahmen ila Verhandlungen auf ihn Konsilium *u Kon- «li«» für Tirol 'eine unerwartete und bedenkliche Wendung. Ala nämlich der deutsche König Sigmund und dem Ifattse Liixenbnrg daselbst durch fjjif allgemeine Kirchenvcr»amm- lung die dreiböpllge der Afterpftbste beseitigen^ Mi den Frieden der katholischen Welt herstellen

wollte, m war es die übereinstimmende Meinung der Kirchenvater, dna» Johann XXIII. gleich « Imi übrigen Prätendenten des l'abst- tbum* die vermeintliche Würde niederlegen «olle , damit »an il allgemeiner Kiiigtiiig einen neuen, von Jedermann n«f»r- bannten Pabst wählen könnte. Knw hatte Johaea diesen Plan bemerkt, so suchte er aua Konstant xn entfliehen. Friedrich wn Tirol, dessen Mcbii&e er sich anvertraut hatte, war ihm zur Flucht bebülllich. iMfür «'»rei er I« de« gretwen Kirchenbann und in «lie Kelchsacbt erklärt. Sigmund trat

einbrechen, r» diesem Nturm, der über die Hau« Oesterreich herein firp. chen drohte, /»vor xn kommen, eilte Friedrieh« Bruder. Ernest der Eiserne* aus Jtteyermarb herbei« und wberegfca», von den innthaliscben Kdelmannen begünstigt, ii« 1 Regie rung des Landes. Friedrich hatte die Jtehwachheit * »ich in Konstant w Sigmund «« stellen, «ind narb detnuihigrr Abbitte erfolgte •i«.« «chelnbnrc Begnadigung, die üb «Wr nichts liest«! weniger *nr Hall in Kowun» verdammte. Wäh rend .Sigmund nach Arragan aufbrach

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1991
Südtirol-Handbuch.- Stand: März 1991.- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 17 von 222
Autor: Volgger, Franz [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Verantwortl. Schriftleiter: Franz Volgger]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: 232 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 10., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/1991
Intern-ID: 192464
auch die Bauern zählten, hatten sich seit dem 14. Jahrhundert bedeutende Rechte erkämpft und erlang ten im 15. Jahrhundert noch größere Bedeutung. 1446 zwangen sie König Friedrich III., Siegmund, den Sohn Friedrichs IV., aus der Vormundschaft zu entlassen. Dieses mutige und geschlossene Auftreten gegenüber dem König stärkte weiter die Position der Stände. Der Streit (1453-1464) zwischen dem Bischof von Brixen, Kardinal Cusanus, und Herzog Sigmund, wel cher sich an der Reformunwilligkeit der Sonnenburger

Nonnen entfachte, wurde immer mehr zu einer Aus einandersetzung um die Landeshoheit, um eine Fra ge, die bereits im 13. Jahrhundert entschieden wor den war. 1477 verlegte Erzherzog Sigmund der Münzreiche die Münzstätte von Meran nach Hall. Als 1487 Erzherzog Sigmund, selbst ohne erbberechtigte Nachkommen, Tirol an Bayern verkaufen wollte, schalteten sich er neut die Stände ein und vereitelten diese Pläne. 1490 übergab Erzherzog Sigmund Tirol seinem näch sten Verwandten, Maximilian

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