¬Die¬ Centralalpen östlich vom Brenner und die südlichen Kalkalpen.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 3)
. 2 B Von den Bergen der Karnischen Hauptkette im Osten des Pleckenpasses i36o m. sind die meisten; leicht zugänglich. Eines häufigeren touristischen Besuches erfreuen sich wohl nur der aussichtsreiche Pollinig 2333 m. und der als Standort der XVulfenia carinthiacai berühmte Gartnerkofel 2198 m. Als schwierig gilt der fast auf allen Seiten von steilen Wänden umschlossene Gipfel des Trogkofels 2271 m. 3 ) Der westlich vom Monte Coglians gelegene Abschnitt der Karnischen Alpen erreicht seinen Culminationspunkt
im Hochweissstein. oder Monte Paralba 2691 m. 4 ) Er wurde im Jahre 1854 von dem k. k. Oberlieutenant SchÖnhuber zu Trian- gulirungszwecken erstiegbn, ist jedoch ohne Zweifel schon lange vorher von Ein heimischen betreten worden. Die Besteigung des Berges ist vom Bladnerjoch 2298 m. über die Nordseite ohne jede Schwierigkeit ausführbar. E. von Mojsisovics hat zuerst die Aufmerksamkeit der Alpenreisenden auf diesen vorzüglichen Aussichts punkt gelenkt, dessen Panorama zu den schönsten und instruetivsten
im südöst lichen Alpengebiete zählt. 5 ) Weitere Schilderungen der Paralba haben seither Pfarrer C.Wagner/, G. Gröger, 7 ) G.Marinelli 8 ) und der Verfasser 0 ) veröffentlicht. Auch vorn Colle di Canova über den Südwestgrat ist der Hochweissstein, jedoch schwieriger, zugänglich. In der Umgebung der Paralba befinden sich einige durch ihre Schroffheit auffallende Kalkzinnen, wie Monte Ciadenis und Monte Avanza, die einem Er steigungsversuche voraussichtlich nicht unbedeutende Schwierigkeiten
erngegensetzen dürften. Das Gleiche gilt von dem im Westen des Wolayer Thörls 1997 m. auf ragenden Felsgipfel des Seekopf (Monte Canale) 2556 m. Die Raudenspitze 2495 m., ein wilder (.Hiarzitgipfel, von kolossalen, blaugrün gefärbten Schutthalden umschlossen, wurde im Sommer 1890 von Dr. Julius Romberg aus Berlin erklettert. 10 ) Die Erhebungen zwischen der Paralba und dem Kreuzbergpass i 632 m. sind in der touristischen Literatur vollkommen vernachlässigt, obwohl einzelne unter ihnen, wie Hartkarspitze 2576
m., Porze 2598 m. oder Kinigat 2676 m. als keines- : ) K. Tclli ni, «In Alto-, 1890, Nr. 2. l ) Privatmittheilung von Prof. Dr. F. Frech. ') lieber Monte Zermula vcrgL Cron. Friul. 1884, 81, über Pizzo di Timau ebenda 1885/S6, 74. 4 ) Nach G. Marinelli lautet die richtige Schreibweise des Namens Peralba. ') E. von Mojsisovics, Jb. Oc. A. V. 1865, 342. 6 ) C. Wagner, Z. A. V., XI, ißSo, 276, ') G. Gröger, Oe. A. Z. 1880, Nr. 48, 287. ') G. Marinelli in Levasseur, «Les Alpes et Ics grandes ascensions