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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1991
Percha im Pustertal : Dorfbuch
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Seite 707 von 797
Autor: Passler, Johann [Hrsg.] ; Mahlknecht, Bruno / hrsg. im Auftrag der Gemeinde Percha von Johann Passler. Mit Beitr. von Bruno Mahlknecht ...
Ort: Percha
Umfang: 793 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Percha
Signatur: II A-10.729
Intern-ID: 1693
Teil der Gemeindejagd Percha beeidet wurde" (Gemeinde archiv Percha). Unter “Afterpacht” dürfte man wohl jenen Pacht verstehen, der durch einen Pächter wei terverpachtet wurde. Somit dürfte der genannte Josef Kofler Jagdaufseher in jenem Gebiet der Gemeinde Percha gewesen sein, das vom betreffenden Päch ter (wohl die Brunecker Jägerschaft) nicht weiterver pachtet wurde. Da weitere schriftliche Aufzeichnun gen fehlen, können nur Erinnerungen älterer Jäger zugrunde gelegt werden. So wußte

der 90-jährige Jakob Niederwolfsgruber (gestorben am 17. Juli 1990), ein begeisterter Jäger, der in Oberwielenbach aufgewachsen und im Jahre 1932 nach Niederdorf übersiedelt ist, zu berichten, daß vor den ersten 20er- Jahren dieses Jahrhunderts die Brunecker Jäger, die sog. “Hubertusgesellschaft”, die Jagd in Percha gepachtet hätten. Diese Jagd soll alle fünf Jahre ver steigert worden sein. Zu dieser Zeit (20er-Jahre) gab es aber auch in Percha begeisterte Jäger, die es sehr ungerne sahen

, daß diese Hubertusgesellschaft, die Brunecker Jäger also, die Jagd in Percha in Pacht hatte. Da aber die Geldmittel knapp waren, konn ten es sich die Perchiner kaum leisten, an der Ver steigerung teilzunehmen. Zu diesen begeisterten Jägern zählten vor allem der genannte Jakob Nieder wolfsgruber, der “Pint Jaggl”, wie er in Oberwielen bach, bzw. der “Zwiegl Jaggl”, wie er in Niederdorf genannt wird, und der aus Sillian stammende Michael Niederwieser, Wegmacher in Percha. Diese beiden Männer wandten sich nun an Peter Mayr

, Muarwirt in Oberwielenbach und ersuchten ihn, bei der Ver steigerung mitzumachen und aufzubieten. Um das Jahr 1922 kam es zu dieser Versteigerung der Jagd in Percha; der Muarwirt kam der Bitte der Perchi ner Jäger nach und nahm an der Versteigerung teil. Er trieb den Preis um etwa 5 Lire an und “ersteiger te” auf diese Weise die Jagd in Percha, sodaß die Brunecker ihr Nachsehen hatten. Peter Mayr, dem selbst an der Jagd nicht viel lag, gab daraufhin die Pacht an Jakob Niederwolfsgruber und Michael Nie

derwieser weiter. Diese beiden Weidmänner waren die letzten Pächter der Perchiner Jagd. Etwa nach vier bis fünf Jahren soll dann die Jagd in Percha, so berichtet der “Jaggl”, an die Gemeinde Percha über gegangen und seither bei derselben geblieben sein. Zu diesem Zeitpunkt (etwa Mitte der 20er-Jahre) sollen sich dann die Jäger von Percha zusammengeschlos sen und eine Art Jagdverein gegründet haben. Der erste Revierleiter soll Peter Steiner, Außersattler und langjähriger Gemeindevorsteher in Percha

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