hören der ersten, 14 der zweiten Ordnung an. Ihre Firn linie beginnt am Westabhauge dos Hauptkammes bei 8800 F., am Südabhange bei 9000 F. Bemerkenswertli ist die be deutende Höhenlage der Gletscherenden in diesem Alpen- eomplexe (die Vedretta del Forno, der am tiefsten herab reichende Ferner desselben, besitzt noch immer 6377 Fuss über dem Meeiusniveau), im Mittel beträgt sie 8300 Fuss. Die Gletscher der südlichen Ortler-Alpen zeichnen sich durch die Eeinlieit ihrer Oberfläche

und durch ihre weiss- geriet helle Färbung aus. Dimensionen der einzelnen Gletscher. — Die nachstehen den Dimensionen derselben entsprechen ihrer Ausdehnung im Jahre 1867. Die Vedretta del Forno. — Im Ergänzungshefte Kr. 23 der „ Geographischen Mittheilungon ” wurde darauf hin gewiesen, dass die Kalkgebirge der westlichen Ortler-Alpen durch ihre Schroffheit der Bildung ansehnlicher Ferner hinder lich sind. Diese Hindernisse bestehen auch in den südlichen Ortler-Alpen in den schroffen Schieferhängen der Tirol!sehen

Seite, während hingegen die der_Glets'cheraushroitung so überaus günstige Italienische Abdachung des Gebirges und das Terrain südöstlich des Ccvedale-Stockos das Entstehen zweier grosser primärer Ferner ermöglicht haben. Der be deutendere derselben ist dio Vedretta del Forno, deren Um- fassungsbogen vom Monte Rosole bis zur Cima S. Giacomo 45.600 Fuss beträgt * Die Vedretta del Forno ist zugleich der grösste Glet scher der Ortler-Alpen. Ihr Firngebiet besteht aus drei Zuflüssen, aus jenem westlich

nach Korden, biegt an der Mündung des Val Rosole nach NW. ab und erreicht unterhalb der Malga del Forno ihr pitto reskes Ende. Die Neigung der längsten Glctselieraxc vom Passo della Vedretta rossa bis zum Gletscherende beträgt 10 ° 2 '. Ausser sehr ansehnlichen Seitenmoränen besitzt der Gletscher eine kolossale Mittelmoräne, vielleicht die grösste der Ost-Alpen. — Mit der Messung der Thalzugsgeschwiu- ' digkeit der Ferner konnte ich mich dieses Jahr wegen der Grösse dos Arbeitsrayons nicht befassen

der wenigen von mir nicht aufgenommenen Fernergebiete an 3,23 QMln. Zwölf derselben gehören zur ersten Ordnung, 73 zur zweiten Ordnung. Die Firnlinie beginnt im Mittel bei 8900 Fuss. Die mittlere Neigung der primären Ferner beträgt 14°, jene der grösseren sekundären Gletscher 20°, das Ende der ersteren liegt bei 6575 F., das der letzteren bei 8400 Fuss. Die sechs grössten Gletscher der Gruppe sind: Ein interessantes Phänomen in den Alpen ist die That- sache der Gletscherabzehrung. Ich hatte Gelegenheit

Gletscherwelt scheint noch immer mit der sich nur langsam vermindernden Erbschaft aus der sogenann ten Eiszeit zu arbeiten. Das ihr dadurch gegebene tempera tive Gleichgewicht, von welchem sie nur allmählich einbüsst, entspricht nicht mehr den allgemeinen W’ärmeverhältnissen in der Höhe. Demnach steht die Ausdehnung der Ferner nicht mehr im Verhältniss zu dem heutigen Temperatur- Moment und es wäre dieselbe nur eine Folge der aus der Eiszeit überlieferten Kältesumme. Touristischer Theil. Einleitung

auf das Enternehmen. Chiesa erzählte, dass die Bewohner S*' Caterina’s vor mehreren hundert Jahren über die damals eisfreien Terrains, welche heute die Vedretta dol Forno bedeckt, zur messa cantata (Gesangsmesse) nach Pejo gegangen seien, ferner dass er von einer personaggio (Persönlichkeit) in Pellizano gehört habe, die Italiener hätten am Montoz Waffen ver steckt, — „fucili — hö! — li trovemo heu (Gewehre — wir werden sie finden !) ! ” Im Zickzack stiegen wir die hohen Gletscherterrassen hinan, welche vom Col

sehr quarzreieher Thouglimmerschiefer vor. In den Belsmassen nahe der Hohen Yio's-Spitze finden sieh auch licht - bläulicligraue, dunkelgraue, dunkelbraun graue Übergangsschiefer, ferner silberweisse, dem Glimmer schiefer nähere Gebilde ; in letztere sind kleine Quarzkörner eingestreut. Vierzig Buss unterhalb dieses Gipfels, da wo der oberste Felssaum aus dem Eiskörper zu Tage tritt, traf ich den vollendetsten Thouglimmerschiefer und in unmittel barer Nähe wieder Glimmerschiefer. Die südwestlichen Nachbarn

Gletscherpässe, beide schwierig u. langwierig. 43) Nach Sulden : am besten von der Gedeh-Hütte über Langenjerner-Joch (Cevedalepms) und den Eisseepass, sowie Suldenferner zur Schaubach-HüUe, 7-8 St., s. No. 18. 44) In das Martelllal.' über Langenfernerjoch (Cevedalepass), 3267 m, u. Langen Ferner 7-8 St. zur Zufall-Hütte, s. R. 89 No. 8. Mit No, 43 u. 44 lässt sich der Cevedale verbinden (2% St. mehr). 45) Nach Pejo, a.) 9 St.,, beschwerlich; wie bei No. 46 durch Val Gavia Saumweg, nach ca. 3 St. (schon