¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
52 Kap. 1. Entstehung und Wesen der Schwaighöfe in Tirol. der Tätigkeit, aber nicht hinsichtlich der Siedlungsart, in der jene ausgeübt wird, gegeben. Auch in anderen Bestimmungen wird mitunter die Eigenschaft der Schwai gen als ständig bewohnter Einzelhöfe gleich den anderen Bauerngütern ange deutet, insbesondere durch die Bestimmung, daß die Schwaige „b e stiftet', d. h, von einem eigenen Baumann bewirtschaftet und bewohnt werden solle, und zu ihr ein „Haus', d. h. Wohnung, gehöre 1 ). Ferner
auch einer Dauerwohnung ent spricht (Wopfner, Erbleihe S. 152 f.). — Ueber die Bestiftung der Schwaigen im salzburgi schen Amte Matrei (Osttirol), s. die unten S. 66, Anm. 2, mitgeteilte Urkunde von 1354, ferner eine von 1437, wonach Niclas Püchler vom Erzbischofe Johann „die swayg genant auf dem Stein in Matreyer gericht' zu Erbrecht erhält und verspricht, die Schwaige „selbs besitzen (dort zu sitzen oder hausen), stiftleichen und pauleichen inhaben und legen'. (StA. Wien Cod. 354, Salzb. Kammerbücher 4 pag. 515