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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 2
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Seite 512 von 585
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/2
Intern-ID: 330960
Tilla Mutz dort ihre Vorbilder. Nach der Pflichtschule folgte 1924 ein Jahr Unterricht in Cavalese, um die Italienische Sprache besser zu beherrschen. Eine Geschichte mit gutem Ende erzählte sie immer wie der ihren Neffen und Nichten, und der ganzen Nach kommenschaft: in den unbekümmerten Zeiten ihrer Kind heit hatte die Familie ein recht mageres und zerschundenes Pferd, das auf den Namen „Cadorna" hörte. Die damals 14 Jahre alte Tilla und ihr jüngster Bru der Luis hatten eines Tages Äpfel

musste. Es waren Jahre der Not und Armut, Arbeit finden und ha ben war keine Selbstverständlichkeit und wählerisch durf te man auch nicht sein. Tilla's Bruder Toni wanderte 1923 nach Südamerika aus. In den Erdölraffinerien von Vene zuela fand der gelernte Schmied Arbeit und Auskommen. Später ließ er sich auf der Insel Curacao (einer holländi schen Kolonie) nieder, wo er dann das Hotel „Lincoln" führte und einige Jahre danach das Hotel „Curacao" er warb. Tilla folgte ihm nach Curacao im März 1929. Ein Brief ih res

Bruders hatte sie wenige Wochen zuvor in Mailand, wo sie als Wirtschafterin und Kindermädchen bei einer wohlhabenden Familie arbeitete, erreicht. Toni wendete sich zwar an sie, bat aber im gleichen Brief die Eltern dar um, Tilla nach Curacao kommen zu lassen, da das Ge schäft gut lief, er im Begriff war, ein eigenes Hotel zu kau fen, und Tilla's Führungs- und Organisationstalent im Moment unerlässlich waren. Er hatte alles schon organi siert: den vorgemerkten Platz auf einem modernen Dampfer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 2
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Seite 490 von 585
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/2
Intern-ID: 330960
wieder!" Die Lektüreanleitungen der literarisch interessierten Ar beitgeberin, die Hauskalender und Zeitungen waren für ein Mädchen, das über die Volksschulausbildung hinaus keine weiterführende Bildung beanspruchen konnte, ein wichtiger Impuls. Henriette Schrott-von Pelzei: Freundin und Förderin Als Näherin kam die 15-jährige Lea Selm zur Familie Schrott ins vornehme „Grand Hotel Penegal" auf die Mendel, das 1890 von Alois Schrott erbaut und von sei ner Frau Maria geführt wurde. Die literarisch interessierte Lea

wird das internationale Flair des damals mondänen Sommerfrischzieles auf der Mendel trotz ihrer anstrengen den Arbeit genossen haben. Auch Kaiserin Elisabeth von Österreich stieg damals im „Grand Hotel Penegal" ab. Maria Mail-Schrott, die aus Kaltem stammte, war eine Pionierin des Fremdenverkehrs in Südtirol. Gemeinsam mit ihrem Mann war sie auch Schlossherrin auf Freunds berg im Überetsch und Vorst (bzw. Forst) bei Meran. Sie scheint sich als erfolgreiche, berufstätige Frau und Unter nehmerin

über die gesellschaftlichen Grenzen ihrer Zeit hinweggesetzt zu haben. Bei Anton Dörrer findet sich in dem Aufsatz „Frühes Frauenschrifttum in Tirol" ein Hin weis darauf, dass Maria Mali-Schrott selbst „literarisch tätig" gewesen sei. 5 Im Hotel dieser „starkmütigen" Frau, wie Dörrer sie an anderer Stelle nennt 6 trifft Lea Selm auf Henriette Schrott, die Tochter des Hauses. Die 1877 in Innsbruck geborene Henriette, die als zart und intellektuell dargestellt wird, schrieb selbst Prosa und Lyrik. Sie scheint sich bald

ihres Lebens auf Schloss Freundsberg im Überetsch und auf Schloss Vorst bei Meran und eben auch auf der Mendel im Hotel der Mutter. Dort lernte sie auch ihren Ehemann, den Oberleutnant Franz Pelzei Ritter von Staf- falo, kennen, mit dem sie von der Eheschließung 1912 bis zu seinem Tod 1936 in Innsbruck lebte. Dennoch blieb sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Marianne von Georgi in Meran verbunden. Henriette wurde unter ihrem Schriftstellerinnennamen Henriette Schrott-von Pelzel zu einer bekannten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 2
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Seite 500 von 585
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/2
Intern-ID: 330960
, die ihn voll Ärger und Misstrauen musterte und ihm, wie es halt so Brauch für Lehrer war, eine Knechtkammer anwies, hin ten nach dem Hof hinaus, wo allerhand „stumpfete" Besen an der Hofmauer lehnten, als ob sie auf einen Hexenritt warteten. Dem Lehrer ging der Anblick die ser Besen durch Mark und Bein. Die alte Sillerin koch te oft in einer kleinen verrußten Pfanne und mischte und rührte und sott allerhand Tränklein und tat sie in Tiegel und wenn der Junker durch die dunkle Küche mußte

auf dem Weg, der grob, mit großen Steinplatten gepflastert weiterführte. Er ging langsam aufwärts, als ihm ein Aug entrann und er weiter oben, tief im Wald, ein Lichtlein flimmern sah. Gleich kam ihm in den Sinn: da, da ist sie hingegangen, die Hexe, und er ging der Richtung nach. Ringsum standen Eichen, Föhren und Buschwerk und weil der Mond zum Vorschein kam, fand er nicht schwer hin bis zum Licht. Dort stand mit ten im Wald eine alte Hütte und es war Lärm zu hören von Musik und Gejohle. Er schlich an das kleine

ums Grauen an manchem Ort. Frei lich wird nicht daran geglaubt, weil die Menschen nichts fühlen, wo nichts zu sehen ist, aber einmal wird der Fortschritt ein Augenglas erfinden fürs Übersinnliche. Diese arme Hexe hatte ein verhärtetes Herz. Sie wies den Glauben von sich und ging den Menschen aus dem Weg. Sie fluchte und verfluchte alle und die Ge meinde verwies sie in diese alte Waldhütte, wo sie auch starb, alt und verkommen, nachdem sie den Priester mit den Sterbesakramenten zurückgewiesen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2003
Montan ; 2
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Seite 499 von 585
Autor: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Ort: Auer
Verlag: Varesco
Umfang: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Montan ; s.Heimatkunde
Signatur: III 207.627/2
Intern-ID: 330960
". Als Achtjähriger hatte Karl Felix Wolff von seiner Fleims- taler Kinderfrau während einer langen Krankheit im Winter 1887/88 in schlaflosen Nächten „potöfyes", alte Ge schichten aus den Bergen, gehört. Die seltsamen Erzäh lungen von den Königen und Zwergen, von den Wald- und Wasserfeen und den Wundern des Rosengartens, die ihm abwechselnd auf Deutsch, Fassaladinisch und Fleims- talerisch erzählt wurden, wurden die Grundlage seines Le benswerkes. 20 Lea Selm hat die beiden Freunde und ihre Liebe

zum Ro sengarten als Symbol für das Sagenhafte und Magische der Dolomiten in der „Ballade der Brüder Wolff" (wahr scheinlich unveröffentlichtes Typoskript im Nachlass) por trätiert: Die alte Kinderfrau erschloss den Knaben Das Zauberland, das Kinder gerne haben, Schrittweis'führend sie ins Sagenreich, Durch dunklen Wald zu Bergen jäh und bleich. Sie hörten Quellen dort mit Blumen plauschen, hohe Felsentürme Minne tauschen; Sahn Dolomitensäulen Kuppeln tragen, An Felsenburgen von dem Volk der Sagen

Resten von Sagen und Märchen gesucht, um sie durch das Auf schreiben zu bewahren. Ein Beispiel dafür ist die Sage von den Montaner Hexen, die 1960 im Schiern erschien: Die Hexen von Montan In Montan waren vor langer Zeit zwei Hexen, aber das weiß kein Mensch mehr, weil die Leute, die es wuss ten, nicht mehr leben und es, ehe sie starben, nie mandem erzählt haben. Ich aber weiß es, weil es mir der alte Koretschuster erzählte, und das war ein eh renhafter und glaubwürdiger alter Handwerksmann

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