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Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 304 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Stadtbezirk -Bozen. 847 dies mehre von denselben aufgeführte Bauwerke in unserem Lande dar- thün. Den Ostgothen.folgten, &te Longobarden und diesen die Bojoa- ren im Besitze, von Bozen. — Ist die Urgeschichte von Bozen auch sehr in. das Dunkel gehüllt; so meldet uns doch Paul Diakon , baß der-HerzogAlachis.von Trient den bojoarischen Gränzgrafm, welcher Bozen und die dortigen Kastelle regierte, im Jahre 680 bekriegt und überwunden habe. Dies ist die älteste historische Nachricht Mer Bo zen

. Bald erhielten die Bojoarm ihre vorigen Gränzen zurück, bald verloren Und gewannen sie solche wieder, — in der Periode von un gefähr 716 bis 769. Die bojoarischen Herzoge setzten Grafen über Bozen aus dem Stamme der Welsen. Länger als 60 Jahre verwal teten diese die Grafschaft (Frech, v. Hormayr's kr. dkpl. Beitr. zur Gesch. Tirols im M. Ä. §. 25.). Ihnen folgten die Grafen von Eppan aus dem nämlichen Geschlechte. Sie Nannten sich anfangs Comités Bauzancöses, Allein diese wurden vom Trienter

r Bischöfe Gebhard unter Mitwirkung Kaisers Heinrich ungefähr um das Jahr 1078 von Bozen verdrängt/ und gezwungen, .ihre Stammburg Eppan zu beziehen.. Bon jetzt an schrieben sie sich Comités a Piano ■ (von Eppan). Schon. im folgenden Jahrhundert begann der Kampf zwischen den Bischöfen und den Grafen von Tirol. Im Jahre 1208 warm diesen einige Rechte auf Bozen zugestanden. Doch Meinhard n. damit nicht zufrieden, sprach die Stadt für seine Landeshoheit an, und nahm, als er Widerstand erfuhr

, dieselbe mit Sturm , warf ihre Wasser -Schutzwerke nieder, und gab sie den verwüstenden Elementen preis.- König Heinrich, eines andern Geistes, stellte der Kirche dos hell.^ Vigilius ulles zurück, was ihr sein Water abgenommen hatte. Der Bischof von Trient sollte indessen den Besitz von Bozen wieder verlieren. Dies geschah unrer Herzog Sigmund 1462. Won diesem ^Zeitpunkte an, obschon erst Bernard von eins den Ansprüchen auf Bozen 1531 unter dem König Ferdinand i. gänzlich entsagte,, gehorchte die Stadt

den tirolischm Landesfürfien ununterbrochen durch 344 Jahre, bis Napoleon 1810 die Zerstückelung des Landes und die Bereinigung des südlichen Tirols einschließlich Bozen mit dem Königreiche Italien befahl. Doch nur .von kürzer Dauer war diese Trennung; zu Ende des. Jahres 1813, nach .Raxoleon's Sturz,- kehrte der' abgerissene Theil zu seinem Ganzen Zurück.. — Biel Glück Und viel Unglück kam im Laufe der Jahre über Bozen. Vermöge ihrer topographischen Lage ward diese Stadt ein bedeutender, ja ein berühmter

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Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 297 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Kreis an der Etsch. dessen Dynasten die Herren von Wangen, später die von Vintler wa ren.' Vermöge Uebereinkunst zwischen Herzog Sigmund und Bischof Georg von Trient kam 1462 die Stadt Bozen an den Landesfürsten, und, nachdem auch die Vintler'sche Dynastie aufgehort hatte , ward Stadt und Land unter eine Gerkchtsobngkeit vereinigt, mit der Be nennung: «Stadt- und Landgericht Bozen und Gries.» Indessen genoß Gries" das Vorrecht einer eigenen l. f. Kommission

, welche aber nur eine friedmsrichterliche Gewalt auszuüben befugt war. Der Burgfrieden Sigmundskron hatte seine abgesonderte Verwal tung. Im Jahre 1766 ward der Stadt Bozen in Ansehung ihrer guten und treuen Dienste, wie sich die kaiserliche Verleihungs-Urkunde ausdrückt, das Gericht Karneid gegen Erlag von 15,000 fl. in der Eigenschaft eines Lehens überlassem So erhielt der Stadtmagistrat von Bozen im Jahre 1705 auch das <&tabU und Landrichter-Amt. von Bozen und Gries gegen einen Pfandschilling von 65OO fl. Im Jahre 1805 bestand

das damalige Stadt - und Landgericht Bozen und Gries unter einem Civil- und Criminal -Gerichte und dem politisch - ökonomi schen-Magistrate aus der Stadtgemeinde oder dem Burgfrieden Bo zen i aus den Gemeinden Griesden zwölf Malgreien und Leifers, endlich aus dem lehenbaren Gerichte Karneid. Die baierische Verord nung vom 21. November 1896 schuf ein neues Landgericht Bozen, und fügte dem frühern Complexe Noch folgende Gerichte "zur Öberaufl sicht bei:. Sigmundskron, Wangen, Jeüesim und Mötten, Sarnthein

, Neumarkt,, Salurn,Tramin und Kurtatsch,. Deutschnoven, Kaltem und Laimburg, Hocheppan, Menburg, Tisens, Neuhaus und. Stein am Ritten. Dieses so combinirte Landgericht zählte nicht weniger als/ 43,784 Bewohner. - In Folge der Abtretung des südlichen Ancheiles von Tirol an das Königreich Italien wurde durch, die viee-kön. Verord nung vom 10. August 1810 m Bozen ein Tribunal erster Instanz und ein Fricdensgericht errichtet, wobei mit Ausnahme der unter eigene Friedmsgerichte gestellten Bezirke von Kaltem

, der allgemeinen Organisirung der Gerichtsbehörden in Tirol und Vorarl berg. Vermöge dieser entstand in Bozen ein l. f. Civil- und Eri- minal-Gericht (Collegia!-Gericht) für die Stadtgemeinde Bozen,

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Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 316 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Das Franziskaner-Kloster in Bozen soll, wie die Sage will, aus einem ritterlichen Gebäude der verschwundenen Tempelherren hergestellt worden sein. Die Begründung dieser Meinung scheint indessen sehr mangelhaft, wenn sic nur in dem Dasein des rittermäßigen Saales ge sucht wird. Denn wie Boneüi in seiner Geschichte von Trient an führt, erscheinen die fratres minores im Kloster zu Bozen schon in einer Urkunde von 1379; wogegen der Orden der Tempelherren erst 1312 aufgelös't wurde. Möglich wäre

es, daß diese ihr Besitzthum kn Bozen früher veräußert hätten. Wer der Stifter des Klosters ge wesen, ist unbekannt. Die Zeit der ersten Herstellung setzen die Ge- schichtforschcr auf die Jahre 1270— 1272; indessen wurde dieses Klo ster schon 1291 bei der großen Feuersbrunst ein Raub der Flammen. Ails vorzüglichster Wohlthäter bei dessen Wiederaufbau wird ein Edler d6 Ruhenis oder litt!---; von Florenz genannt, welches Geschlecht 1278 mit großen Reichthümern nach Bozen übersiedelte, dann unter dem Namen Botsch bis 1639

im Lande Tirol fortblühte. (Brandts Ehrcn- kränzel.) — Gegen das Ende des 1 5. Jahrhunderts hatten diese Mönche nicht nur die Regel-Milderungen der sogenannten Convcntua- len oder Minoriten, sondern auch schlechte Sitten angenommen , und einen so bösen Ruf sich zugezögm, daß der Stadtmagistrat zu Bozen selbst bei weltlicher hoher Behörde Klage führte und um Abhilfe bat. In Folge einer von kaiserlichen und päpstlichen Commissären vorge- • nommenen Untersuchung mußten diese Conventual-Mönche dann wirk

lich das Kloster in Bozen räumen, das im Jahre 1514 aus Zuthun des Kaisers Maximilian und Mit Genehmigung des Papstes Leo X. den Observanten der österreichischen Provinz übergeben wurde. (So hat man damals die Mönche des Franziskaner-Ordens genannt.) Die Bildung der eigenen tirolischen Provinz für diescn.Orden erfolgte 1580. (S. Kloster-Archiv.) Es ist eine nicht uninteressante uralte Sage, welche man auch in den^ Lebens-Beschreibungen des Franz von Assis liefst, daß dieser Heilige

, als er noch Handelsmann und auf . die Märkte nach Bozen gekommen war, hier, und zwar in der St. Er hards-Kapelle., welche, darum auch die FranziskuS-Kapelle genannt wird, bei der heil. Messe gedient habe. Man zeigt noch das Glöck lern , mit dem er als Ministrant bei der.Messe geläutet haben soll. ' — Der Bau des Kapuziner-Klosters sammt Kirche wurde im Jahre 1601 angefangm und 1602 vollendet. Engelhard Dietrich ' Freiherr von Wolkenstein führte denselben, nachdem sein Bruder Mar kus Mttikus davon abgestanden

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 327 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Bozen gebracht, wo er'die.letzte Lebenszeit einzig hem Gebete tini)* mete, und 1801 in einem Alter von 80 Jahren entschlief. In Italien war er nicht anders als unter dem Namen Pietro Filip pino bekannt. Johann Peter Pichler, geb. zu Bozen am 18. Mai 1765, der Sohn eines Schreibers, lernte anfangs bei Cusset die Malerei, aber mit wenig Geschick. Henrici erklärte .ihn unfähig zur Ma lerei. Er kam nach Wien, widmete sich ünter Professor Jakobe dem Studium der Schabekunst. ' In dieser machte

weg. Seiner Frau und seinem Sohne hinterließ er nichts als' Noth und Ärmuth, ' denn leider war seine Lebensweise ungeordnet, und " insbesondere unmäßig sein Hang zu berauschenden-Getränken. ' ■ . Auch der noch gegenwärtig sehr thätkge Plastiker', Anton Rain al ter, Sohn des Andrà Räinalter und der Rosa Murr, geb. zu Bozen am 14. August 1788, verdient hier mit Ehren genannt zu werden. Er empfing den Elementar - Unterricht von seinem in Bozen ansässig gewesenen'Vater; kam sohin zu Schwanthaler (dem Aeltern

) nach München; und zuKlieber und Kähsmann nach Wien, um sich fortzubilden; allein gebieterische Verhältnisse riefen ihn nach Verlauf von 3 Jahren wieder in die Heimath zurück. Als Ramal- ter auf dem Felde der Kunst selbstständig erschienen , machte die Verzierung der Brunnen mit lkeblkchm'Kindergruppen aus weißem Marmor im Garten des Grafen von Sarnthein zuerst auf Hessen hervorragende Kunstanlage ■ aufmerksam ; lange blieben diese und die Büste Sr. Majestät Kaisers Franz 1. auf der Schießstäite. in Bozen

die einzigen Steinarbeiten des jungen Künstlers. Die Errichtung eines neuen Friedhofes in Bozen ervssnete endlich dem Talente Ges legenheit, sich praktisch zu entwickeln, und Reinalter's wachsende

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 323 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
866 Kreis an der Etsch. begab er sich nach Bozen zu seiner Mutter, wo er den 11. Julius 1785 starb. —- Joseph Peter v on Znllinger, zu Bozen den 6. Novem ber 1730 geboren, flammte aus einem Zweige des Geschlechtes von Zallmger, der mit jenem., welchem die genannten drei Jesuiten an gehören, nur in einer entfernten Verwandtschaft stand. NM) Vollen dung der philosophischen Studien auf der Universität -zu Innsbruck, kehrte er 1753 nach Bozen zurück, wo bald die Physik, Geometrie, Mechanik

rung jener Zeit erregte, befand-sich auch ein Magnet, der 10 Wie ner-Pfund, trug. Mit diesem zog er'einmal einem Kinde einen ei sernen Nagel, dm sich dasselbe ln die Nase gesteckt hatte, und den die geschicktesten Wundärzte ZU - entfernen umsonst versuchten, glücklich heraus. Die, wichtigsten und nützlichsten Wasser-Schutzbauten sind seine Werke. Die ausgezeichnet schönen Schkeßstände von Bozen und Oberbozen sind nach seinen Plänen gebaut.. Die vollkommen gelungene Austrocknung und Bembarung

Biographien in dem Merkchen : »Meteorologische Beobachtungen des Franz von Zallmger. Innsbruck 1833," enthalten.) - Franz Joseph Mumelter von Sebernthal, zu Bozen geboren am 2. Februar 1762, der einzige.Sohn eines wohlhabenden

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 337 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
und in der Ausführung kriegerischer Dispositionen, welche eben dem Be dürfnisse des Augenblickes zusagten. Zur Belohnung seiner großen Verdienste erhielt er im Jahre 1810 zu Folge kaiserlicher Entschlie ßung den Rang eines k. k. Majors in der Armee , die . große gol dene Ehren-Medaille und eine Jabres-Pension von 800 ff. C. M. Nach dem unglücklichen Frieden flüchtete er sich nach Oesterreich; nach der Wiedervereinigung Tirols mit. seinem alten Herrscherhause kehrte er nach Bozen zurück, wo er den 1. Mai 1827

in seinem 49. Lebensjahre starb. Dessen Witwe erhielt eine jährliche Pension von 400 ff. C. M. • Endlich wird noch zweier Männer, deren Leben, .von außer ordentlichen Ereignissen begleitet, eine besondere Theilnahme an- spricht, hier Erwähnung gethcm, — des einen, weil er zu Bozen s geborm, und des andern,' weil er zu Bozen gestorben ist, Jener - ist unter dem Namen „der selige Heinrich von Bozen" be- . kannt. Er lebte im 13. Jahrhundert, wie die Legende erzählt, in seiner Vaterstadt Bozen, nährte sich mühesam

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 302 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
, und mit mehren Bächen, besonders mit jenem der Nienz aus Unterpusterthal sich beträchtlich verstärkt, betritt an ihrem rechtseitigen Ufer bei der Partschon-Brücke, und am linkseitigen bei der Feigen-Brücke im Osten das Gebiet von Bozen; wendet sich dann in der Nahe der Stadt rasch gegen, Süd west, und fällt nach einem Lauft von 11 Meilen unterhalb Sig- mundskron, Girlan gegenüber, in die Etsch. — Die Talfer, ein mächtiger und ungestümer Wildbach, entspringt am Penserjoch; dürchrauscht das ganze Sarnthal

in der Richtung von Norden nach Süden ohne bedeutende Krümmungen; bestreicht , den östlichen Ge- birgsfuß von Jenesten; überschreitet die Gränze des Bozener-Gebke- tes beim, Schlosse Raftnstein, und wirst sich im Westen außer der Stadt Bozen in das Bett des Eisak. Schon oft übersprangen ihre stürmischen Fluchen die Ufer, um die blühenden Weingestlde unter Schutt und Gestein zu begraben', und selbst auch die Gebäude der Stadt zerstörend anzugreiftn. Nur eine ungeheure Steinmauer, wel che die-Stadt ausgesührt

hat,, vermochte den wilden Ausbrüchen die ses Wassers,,mit Erfolg zm begegnen. Diese Mauer ist i U St. lang und an manchen Stellen wohl 4 Klafter breit. Auch die Schutzbauten an den Ufern der Etsch erfordern große Summen. / Der Magistratsbezirk Bozen theklt sich in 4 Gemeinde n : in die Stadt Bozen, welche in der obern Hälfte der Thallänge die Ebene besetzt, und in 3 Landgemeinden: die zwölf Malgreien in nördlicher, östlicher und südlicher Umgebung der. Stabt; Gries im Westen und, Lei fers in. der südlichsten

Lage von Bozen. Alle drei Landgemeinden haben ihr Gebiet zum Thekl auf der Thalfläche, zum Theil auf Hügeln und auf dem Mittelgebirge.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1839)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 1
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Seite 104 von 708
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: XXII, 683 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/1
Intern-ID: 408747
8L 2. Der zweite Fluß ist die Etsch. Sie quillt, auf der Nauderler - Landhöhe in der Nähe und nördlich vom Dorfe Ne schen aus einer Wiese hervor, fließt durch die Seen von Neschen, Graun und Haid, und stürzt dann südlich über den Vurgeiser» Berg nach Glurns. Von da geht sie eine kleine Strecke südöst lich , und dann östlich bis zur Thöll ober Meran; hierauf in einer mehr südlichen Richtung bis gegen Bozen, von wo sie fast immer südwestlich in verschiedenen bedeutenden Krümmungen

bis an die Landesgränze strömt. Bei Fasson« fällt sie in das adriatische Meer. Ihr Lauf durch Tirol - wird auf 28%, und durch das venetianische Gebieth auf 27 , folglich im Ganzen auf ö5'/4 Mei len berechnet. Die Breite und Tiefe dieses Flusses ist wegen seiner vielen Ausschweifungen, Sandbänke und Antiefen sehr ver schieden. Jene wird im Allgemeinen in der Gegend unter Bozen auf 4 ö, und bei Trient auf 48 Klafter, und diese in den regel mäßigsten Stellen, beim niedrigsten Wasserstande auf ? bis 8 Schuh angegeben

. Sein stärkstes Gefall zeigt sich beim Ausflüsse aus dem Haidersee bis Burgeis, und dann über die Thöll gegen Allgund. Bei Aals, drei kleine Stunden ober Bozen, seltener schon bei Lana und Burgstall, wird er mit Flössen, und von Bran zoll an, 3 Stunden unter Bozen, mit Schiffen befahren. Die größten Nebenflüsse der Etsch sind: Der Ei sack, der auf dem Brenner an der nördlichen Seite des Wechselberges in der Alpe Stein seinen llrsprung hat, südlich bis Sterzing, dann süd östlich nach Brssen

, wo er die noch stärkere Nienz aus dem Pu- sterthale aufnimmt, und von dort in westlicher Richtung gegen Sigmundekron läuft, um sich da in die Etsch zu ergießen, nach dem er eben vorher unter Bozen mit der Talfer aus Sarnthal sich verstärkt hatte. Sein ganzer Lauf beträgt 14 Meilen. — Der N occ-Fluß, auch Alz genannt. Er entquillt dem Corno dei tre Signori., lauft nordöstlich bis Pejo, dann süd östlich bis Ossann, von hier östlich, und nordöstlich bis unter Scan», weiter ganz südlich bis Roccheüa

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 362 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
durch Chri- . stoph Fuchs die Belehnung um die Feste und das Gericht Firmian oder Sigmundskron (Sch. Arch.), und verschreibt diese 1538 den Brüdern Hans, Jakob und Gilg, Freiherren von Böls, mit 200 fl. Burghut in der Art, wie sie ^ weiland Sigmund Brandißer, Rath und Amtmann zu Bozen, und nachhin seine Erben zum Pfand besaßen. In der Folge ging die Pfandschaft auf die Grafen Wolkenster'n--Trost- burg über. Der Pfandschilling betrug 1000 fl. ; doch 1649 ward den Erben des Beit Dominik Grafen

von Wolkenstein die Halste des Pfändschillings nachgesehen. (Gub. Arch.) Dieser Besitz, wurde endlich ^ in Eigengut umgewandelt, und 1806 von den Grafen Wolkenstein an die Frau Witwe von Menz verkauft, deren Tochter, dermalige Gräfin Sarnthein, 1817 die Gerichtsbarkeit der Staatsverwaltung überließ. 4. &emeinbe Lei fers, 790 E. 93 H. ^ Diese zum grvßern Theile an der Poststrasse nach Italien,, süd lich von Bozen auf dem linken Etschnfer angesiedelte Gemeinde be zieht aus vier Vierteln.- Unterau, Leifers

, Breitenberg und ^ eit. Von Oberau abwärts führt , die Strasse durch Auen und Diaisfelder in das Viertel Unterau oder St. Jakob. Die links an der Strasse einsam auf einem Hügel aufgestellte Kirche, 1 \f 2 Si. ^en Bozen, ist zur Ehre des heil. Jakob geweiht, und wird von ^gehenden Priestern der Pfarre Bozen versehen. Die Gemelnde- ^lbtheilung von Unterau, die 19 Zerstreute Häuser zählt,, hat ihre eigene Schule. Von der Kirche gelangt man in % St. nach Lei fers, einem Dorfe mit 38 Häusern und 280 Einwohnern

, und einer Euratie-Kirche an der Poststrasse gelegen. Diese Seelsorge ist ber Pfarre Bozen untergeordnet. Das Patronat übt der Pfarrer Und die Gemeinde abwechselnd darüber aus. Das Dorf Leifers hat ferner eine Schule , einen Wundarzt und einen Edelsitz, Pfleg ge kannt, früher der Familie von Reich, jetzt dem Lorenz Kurz! an-

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 308 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
mit Entschließung vom 23. März 1792 aus Grundlage der ursprünglichen Privilegien das alte Statut wieder her. Dieses führt in den Gesetzsammlungen den Titel: K. K. Satzungen und Freiheiten für die freien Märkte von Bozen. — Die französisch- italienische Regierung hat, nachdem Bozen nebst dem italienischen Ti rol im Jahre 1810 mit demOberetsch-Dcpartement verbunden worden, das mit ihrer Gesetzgebung unvereinbarliche Bozener-Marktstatut auf gehoben^ jedoch die Bozener-Märkte in ihrem alten Bestände aufrecht

erhalten, an die Stelle des aufgelösten Merkantil-Magistrates ein Handels- und Marktgcricht gesetzt, und damit eine Handelskammer verbunden. (S. Lollottina delle Leggi, I. 1810, Dekr. 20* Rov. und 24^ ,Nov. I. 1811, Dekk. 27. Juni und 23. August.) Nach der Wiedervereinigung des Landes mit Oesterreich verlieh auch Kaiser Franz mit Entschließung, vom 21. Februar 1816 .der Stadt Bozen die alten Markt-Statuten mit dem Marktgerichte wieder. Die Gewerbe und die FaLriken in■ Bozen find im Allge

in Ver bindung mit , der städtischen Anstalt zur freiwilligen Beschäftigung, welche von Franz von Mahrl bereits 1776 gestiftet wurde. End lich ist noch der Glockengießerei des Grasmahr zu. erinnern, der auch sehr brauchbare Feuerlösch-Spritzen liefert. — An guten Gasthäu sern fehlt es in Bozen nicht. BesonderZ empfehlen sich: das Gast haus zum Mondschein, zum Hirschen und zu den goldenen Schlüs seln. Der größte, eleganteste und am meisten besuchte aus allen Maffln"s Tirol und Vorarlberg li. xi,l. Vd. 54

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 300 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
sorgfältiger kulti- virt werden könnte. Darum behauptet der Stadtbezirk Bozen rück- sichtlich der' Quantität des Erzeugnisses bestimmt den ersten Rang unter den weinbauenden Gegenden von Tirol, und vielleicht von ganz Italien/ Bozen könnte einer noch reichlichem Weinlese sich freuen, verderbte nicht ein fast alljährlich, iw größerer oder'gerin gerer Menge erscheinendes Insekt die Traubenbeeren , hierorts die Gosse genannt, eigentlich der Traubenwickler (nach C. F. Freyer, Augsburg 1839, S. 53, Abbildung

, die Melonen , die' Granatäpfel, auch die Kasta- nim gedeihen hier i|t Fülle, und mehre derselben in ausgezeichneter Güte. ' Die vorzüglichsten Achsel und Birnen sind Erzeugnisse der südlichen und südwestlichen Gegenden von Bozen, wie die weißen und rochen Rosmarin-Achsel, die Taftt-Aepsel, die Maschanzger-, Leder- und Azarol-Achsel, wovon viele in ferne Länder, — nach Norddeutschland, selbst nach Petersburg verführt werden; dann die edlen Citronen-Birnen, die Jsenbart-, die MuSkatell-, Kaiser

- und Bergamott-Birnen, und noch mehre andere Sorten/ Ein Zeichen der überfließendm Fruchtbarkeit des Terrains bei Bozen ist wohl auch die ungewöhnliche Größe und Vollkommenheit, zu der sich alle diese Obstgattungen ausbilden. Wenn man hier überdies noch andere

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 6 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Ziggelgrabm südwestlich außer Vriren bis zur ThalanSmündnng in einer Länge von 9 l J\ St. ist dem Gebiete des Kreises Bozen zuge- theilt. — Die Höhen-Differenz der Gegend von Vriren mit 1840' (nach Pr. Supp an) gegen jene an der Loretto- Brücke bei Bozen mit 878' (nach Drtl Jiosco) beträgt 962'. Eng, schluchtartig und schaurig ist der größte The il dieser Thalstreck. Da- Thal an der Etsch hat, in so weit es dem Kreise Bozen angehört, zwar nicht viele, aber lang gedehnte und sehr merkwür dige

gegen die Thäler von Matsch, LangtauferS, KaunS, Pitz, Oetz und Pfelders; dann das Passeierthal von Meran gegen Norden mit der Ver zweigung m das rauhe Pfelders und in das Hinter se e th al bis an die Gebirge von Oetzthal, Ridnann und Ratschings auSge- streckt. — Die beträchtlichern Seitenthäler am Eisak sind: zu besten rechter Seite das Sar n th a l von Bozen gegen Norden säst parallel mit dem Paffeierthale laufend, in der inner» Hälfte das Penser- thal genannt; dieses auf Zochübcrgangen im Zusammenhänge

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 329 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Die Bozener sind sehr geneigt, den rühmlich bekannten. Maler Ulrich Glantschnigg auch als einen der Ihrigen anzusprechen, und in der Rücksicht, als er in der Stadt Bozen sich bleibend nie* derließ, dort eine Frau nahm und (1722) daselbst starb, auch mit Recht. Da indessen dieses Manneö bereits bei seinem Geburtsorte Hall (S, Kreis Unterinnthal S. ,574) gebührend erwähnt worden, so wird sich hierauf lediglich,.bezogen. Unter den Männern, die . durch einen hochherzigen Patriotis mus

sich hervorthaten, steht Joseph von '.Giovanetti o13m an. Mit seiner unverwelklichen Verdienstkrone strahlt et selbst aus der Reihe der Ersten , des Landes hervor. Im. Taufbuche ist sein Name mit „Johann Joseph Stanislaus “ ausgezeichnet; er selbst nanirte ' sich „Joseph" allein. Zu Bozen den 7. Mai 1750 geboren, stammte er vom Geschlechte lllonnelli (später Giornno!!',) aus Gunckin». Sie waren Bürger aus Mailand, deren mehre-durch hohe Verdienste sich ausgezeichnet haben; so z. B. Walther Giova//elli

in den Feldzügen Karl's V. in Italien und' Deutschland; Franz Giova - , nelli als Feldzeugmeister unter dem berühmten Lazarus Sw ondi in Ungarn gegen hie Türken, Einer derselben, Joseph (Uovunvlli, hat L550 den Edelsitz Gerstburg bei Bozen käuflich an sich gebracht, und unter Kaiser Rudolph 41. .1583 das Diplom des, Reichsadels erworben; dessen Sohn Bernard würde auf Befehl des Landesfürsten Erzherzogs Maximilian des Deutschmeisters 1618 der ' tirolkschen Adels-Matrikel einverlekbt. Dieser gründete

die tirolische Linke. . 3oleph von Giovandli, von dem. wir- hier sprechen, war schon- früh landschaftlicher Verordmter des Herren - und. Ri Verstandes, wurde dann Kassier-ber- 4.784''. zu Bozen errichteten landschaftlichen Filial-Kasse, und in dieser .Eigenschaft hat er sich bereits in den Kriegsepochen von 1796 bis 1801 um das österreichische Kaiser haus und die tirolische Landes-Defension dadurch, die wichtigsten Ver dienste gesammelt, daß er mit Verpfändung seiness Privat-Credites und mit der größten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 333 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
vollen nach seinem Tode noch in dessen Kindern. Der älteste Sohn Äoseph von Giuvanelli , Merkantil-Kanzler zu Bozen und tiro- lisch-ständischer Verordneter des Herren - und Ritterstandes, geboren den 12, April 1784 und gestorben den \A. September 1845, we gen seiner hohen Talente, gründlichen Gelehrsamkeit und umfassen den. Vaterlands-Kenntnisse selbst rühmlich bekannt, wurde zu. Folge a. h. Entschließung vom 16. August 1838 taxfrei in den Freiherm- Stand erhoben, welche Standeserhöhung

- Leute, und uberstedelte mit seinen Aeltern, die ihr kleines Häuschen mit allen Geräthen durch den Brand verloren hatten, und gänzlich arm geworden, als ein kleines Kind nach. Bozen. Früh schon er wachte in ihm ein kriegerischer Geist, .und noch nicht. 18 Jahre alt, Zog er als Freiwilliger mit dem-Luttischen Corps nach Italien, von wo er dann mit' einem ehrenden Abschiede zurückkehrte. Von vielen natürlichen Talenten unterstützt, und' nach einer durch besondern Fleiß erworbenen ziemlichen Bildung

fand er Brot und Unterkunft in einem Vozener-Handlungshanse als Commis. Im Jahre 1802 kaufte er die Badlwirths-Taftrne an der Talfer. bei Bozen. Da lebte er ruhig, betriebsam und im Genüsse der.allgemeinen Achtung als ein rechtlicher, verständiger Mann bis zum Jahre 1809. Allein -er. Aufstand her Tiroler entflammte seine. kriegerische Neigung hef tiger, als jemals.. Als Hofer — der Sandwirth — um die Mitte Aprils mit seinen Leuten nach .Bozen gekommen war, um unter dem General Fenner nach Trient

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 345 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Kinder übergegangen. — Hörtenberg gehörte ehedem dem edlen Geschlechts der Ritter von, Hörtmayr; der letzte starb k 682 ; im Jahre 1685 brachte jenen Ansitz Georg Bernard titrn 5 Giovauelli kaufiweife an sich, und seitdem be- findet sich Hörtenberg ununterbrochen im Besitze der Ritter, nun Frei herren von Giovanelli, die feitJSnbe des 16. Jahrhunderts auch das Prädikat von Hörtenberg nebst jenem von Gerstburg führen. Das Viertel Zollstange mit 48 Hausern schließt sich ' ui ; Osten der' Stadt Bozen

an. Hier, wo die Postftrasse nach Briren ^ zieht, verbinden sich 12 Häuser mit 109 Einwohnern-zu ei'new ^ W eiler gleichen Namens, der ein landesfürstliches und ein städti- j sches Zollhaus und eine Wirthstaberne enthalt. — Das Viertel j Rentsch liegt in der nämlichen östlichen Richtung auf dem rechten ! Ufer des Eisak. An der Poststrasse , kaum von Bozen, . .. j trifft.man. das'. Dörfchen Rentsch mit ..18 Häuscm und 126 Ein- j wohnern. .Hier- steht eine Kirche zum heil. Lorenz mit einer ,, der - Pfarre Bozen

untergeordneten Erpositur, worüber das Domkapitel i von Trient Patronatsrechte ausübt. Dieses Viertel zählt im Gau- ! Zen 37 Häuser, deren einige auf die nahm Hügelunregelmäßig sich vertheilen. Nach der Chronik von Bozen wurde das Kirchlein ^ zu Rentsch am 7. Mai 1180 vom Bischöfe Salomo von. Trient eingeweiht. ’ ' - i Ein Ereigniß seltsamer Art, das. sich im Bezirke von Rentsch zugetragem ! dürste hier nicht ohne Interesse gelesen werden. Der Rkvelbach, der | vom Oberboz'ner - Gebirge niederfällt

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Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 312 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
. Er hat den Bau den 18« des Wi'ntermonats 1501 angefangen, und den 16. des Herbstmo nats 1519 vollendet. So besagt die Inschrift des auf.dem Rathhauic zu Bozen bewahrten. Bildnisses des Baumeisters Lutz. Einer (unsichern) Erzählung zu Folge soll dieser nach Vollendung des Baues eine kleine Senkung des Thurmes wahrgenommen, und ob solcher Erscheinung kleinmüthig sich entfernt haben, ohne daß man je in Erfahrung brachte, wohin er gekommen, und was aus ihm geworden. ■ Richtig ist indes sen der Umstand, daß Lutz

den Rest seiner auf diesen Bau bezüglichen Forderung nicht in Empfang genommen hat. Daß übrigens dessen Besorgniß ungcgründet war, beweis't ein Blick auf den Thurm nach seinem so langen Bestände. Die Erzählung von einer Falle, die vom neidischen Gesellen Wilhelm Großmund von Bozen dem gefeierten Lutz von Schustenried auf dem Bozener-Kirchthurm-Gerüste zum eigenen Untergänge gelegt worden sein soll, so wie sie das Karlsruher-Unterhal- tungsblatt in Nr. 40, Jahrg. 1835 darstellt, ist ein Unterhaltungs

- Diseurs ohne alle historische Gewähr. t- Mehre bedeutende Verschö nerungen .und Verbesserungen der Neuzeit in der Pfarrkirche gereichen dem frommen Sinne 'der gegenwärtigen Generation zur Ehre, indessen sind manche davon dem Baustyle der Kirche eben so wenig angemessen, als die frühern , wie z. 33. die neuen Bet - und Beichtstühle. Das E o ll e g i at - S t i ft zu Bozen wurde mit kaiserlicher Ge nehmigung vom Bischöfe Ich. Michael Grafen von Spaur zu Trient den 22. August 1716 feierlich eingesetzt

, jedoch als ein mit der Stadt pfarre Bozen vereinigtes Institut. Da der Kaiser gleichzeitig das landesfürstliche Benesicium bei St. Blasius zu Sigmundskron dem Collegiat-Stiste -überlassen hatte; so ward der Stadtpfarrer als Propst und der Beneficiai von. Sigmundskron als Dechant der Eollegkat-Kir- che mit Vorbehalt deS..Präsentations-Rechtes für den Landcsfürften er nannt. Der päpstliche Stuhl bewilligte dem Propst Insel und Stab. Die Canomkate entstanden theils aus schön vorhandenen einfachen

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Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 317 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
standen dem 80jährigen Baker am Sterbebette bei, welcher in einer Seitenkapelle der von ihm erbauten Kirche seine Ruhestätte fand. — Im Jahre 1672 erhielt das Kloster wesentliche Neuerungen; die Kir che wurde selbst neu gebaute und 1680 geweiht. — Die Tertia - rinnen kamen im Jahre 1712 nach Bozen. Ihr klösterliches Wohn haus brannte im Jahre 1816 ab; erstand aber mittels beträchtlicher Beitrage mehrer Wohlthäter bequemer und geräumiger, als es ehevor war. — Mit einem Empfehlungsschreiben

des Bischofes von Regens burg versehen, erschienen im Jahre 1274 einige Brüder des Prediger- Ordens, wie gewöhnlich die Dominikaner genannt wurden, in der Stadt Bozen, und bezogen ein Jägerhaus, wo sie in großer Ein schränkung lebten. Doch schon im folgenden Jahre' bauten ihnen ei nige fromme Würger (als 'die Hauptgründer werden wie Edlen von Niederthor und die Botschm von Florenz genannt) ein Convent mit einer- Kapelle. Später führten die reichen Kaufleute von Bozen eine ansehnliche Kirche

, daß die adeligen.-Familien nahe und fern sich glücklich schätz ten, ihre Söhne, in dm Schulen der Dominikaner unterzubringen. Der größte Schatz dieses Klosters war seine Bibliothek, die sowohl durch die Zahl der Bände, als auch in der Ztuswahl der besten und seltensten Werke die meisten Bibliotheken im.Lande übertraf. So zählte sie mehr als 300 Werke, welche im ersten Jahrhundert nach der Er findung der Buchdrucker-Kunst aufgelegt worden. Das Dominikaner- Kloster zu Bozen gehörte anfangs zur lombardischen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 305 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
Jahre 1809 war die Stadt Dszm'vielleicht der einzige größere Ort an der Heerstraffe, der vom Kriegsfeuer nur sehr wenig berührt worden, ungeachtet in dieser Stadt, als dem Centralpunkte der Defensions -Operationen süc- den Süden des Landes, die wichtigsten Verhandlungen vorgingen. Eine kurze Ruhestörung ergab sich erst am 5. November , nachdem Tags zuvor die französische Brigade Peyri nach dem unglücklichen Zuge über -Buchenstem, Gröden und Kollmann in Bozen eingerückt war (S. Be merkung

zur Gemeinde Waidbruck im Landgerichte Klausen). Da eben zu jener Zeit Eisenstecken, der Tiroler-Commandant im Süden, nach ofsiciell bekannt gemachtem Frieden seine Compagnien nach Hause ent lassen hatte, geschah es, daß einige Haufen . von jenem aus den untern Gegenden heimkehrmden Landvölke auf das bei St. Magdalena, 1 St. östlich von Bozen aufgestellte franZosische Piket stießen. Schnell ent- - spann sich ein Geplänkel. In der Nacht hat sich-die Masse der Bauern verstärkt, und am folgenden Tage 9 Uhr

auf dem Punkte, mit den Bauern zu unterhandeln. Doch ganz unerwartet stellten diese um 3 Uhr nach.Mittag das Feuer ein, und alles ging aus einander. Sie hatten keinen Anführer und. keine Kenntnis von der Schwäche und .Verlegenheit-ihres Feindes. —, Gegen 9 Uhr Abends rückte v-,g»net mit Cavällerie in Bozen ein, der bald 2000 Mann Infanterie folgten. Ein Karren mit Munition war mit der Post angekommcn, und am 6. November kam Generäl Vial selbst, der in Trient gestanden , mit dem größten Theil seintr Division

nach Bozen. Nach einer solchen-Demonstration war die KriLgslust der Bauern m dieser Gegend nicht wieder erwacht. >

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
(1846)
Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 2, 2, 2
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Seite 296 von 595
Autor: Staffler, Johann Jakob / von Johann Jakob Staffler
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: S. 548 - 1137
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Topographie<br>g.Vorarlberg ; s.Topographie<br>g.Tirol ; s.Landeskunde<br>g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II 300.551/2,2,2
Intern-ID: 408751
zur Entsum pfung des Terrains und zur Abwendung weiterer Überschwemmun gen ausgesührt. VI. B o z e n. Der.Bezirk Bozen wird von vier Landgerichten begränzt: im Osten, Norden und Westen von Karneid; im Westen auch von Kaltem; im Norden auch von Ritten und im Süden wieder von Kaltem und von Reumarkt. — Seine größte Länge mißt vom Rennbache bei Branzoll im Süden bis zum Schlosse Rasenstein an der Talser Meilen, und die größ te Breite von Osten nach Gesten, d. u vom rechten Eisakuftr bei der Partschon-Brücke

im Viertel Leitach bis' zur Etsch, Stebmekch/gegenüber, südwestlich Va St. vom Schlosse Maultaschf 1-^ Meilen. Der.Fläch'ett- inha lt rip 1 ^0- Quad. Meilen. ' Zn Ansehung der g erichtli chen Verwaltung war in den alten Zeiten die Landgegend von der Stadt getrennt. Gries, die zwölf Mal- . g r e i e n und der Bezirk Leifers standen unter einem eigenen l. f. Gerichte, das den Namen Landgericht Bozen. führte. Die Stadt Bozen gehorchte dem Bischöfe von Trient, dessen Gastaldo in For- mlgar (Sigmundskron

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