¬Die¬ Erschließung der Gebirge von den ältesten Zeiten bis auf Saussure (1787) : nach Vorlesungen an der Königlichen Bergakademie zu Freiberg i. S. für Geographen, Kulturhistoriker und Militärs
Felß-Wand hinabstürzten kan. Bey so gefährlicher Begegniß leget er sich entweder der Länge nach Zu Boden, danni die Gemse über ihn hinüber ohne Anstoß springen können, und so ihr eigen und ihres Feindes Leben retten, oder er stehet aufrecht so nahe an der Wand als möglich, damit das Thier, wenn es keinen Raum Zwischen dem Jäger und der Wand mercket, außer ihm müsse vorbey springen, da er denn den Vortheil ergreifst, und dem vor über springenden Thiere einen Stoß giebt, daß es sich stürzen muß
: Wo aber das Gems zwischen dem Jäger und dem Felsen einen kleinen Schlups findet, da tringt es sich hinein, und stürzet ihn hinunter' re? Derartige Calamitäten aus dem Leben der „Birger' waren sogar schon Anfang des 17. Jahrh. in Versen besungen worden. „So aber Ung' ferd sie (die Gemse) durchsicht Zwischen dem Jäger und der Wand, Mit starkem Sprung sie durchhin rannt, Und stürzt den Jäger in das Thal rc? Weiter pflegten die Gemsjäger auf den Wind Achtung zu geben, da man bereits wußte, daß die Gemse
„einen überaus zart-empfindlichen Werckzmg des Geruchs' hat. Ebenso waren die von den Thieren besonders häufig frequentirten Weideplätze unter den Leuten vom Fach bekannt. Und wenn „eine säugende Mutter'' erlegt worden war, so stellte sie der Jäger wieder auf ihre Füße, um die Jungen herbeizulocken und einzufangen. ^ Noch mehr aber als alle solche augenscheinlich schon eine durch Jahrhunderte fortgepflanzte Tradition verrathenden Jäger regeln zeugt für das hohe Alter dieser Jagd der Umstand