841 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1900]
Bozen-Gries.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 1/1a)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZGRI/BZGRI_11_object_3867346.png
Seite 11 von 107
Autor: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Ort: München
Verlag: Bruckmann
Umfang: VI, 67 S. : Ill., Kt.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Bozen <Region> ; f.Führer
Signatur: II A-4.479
Intern-ID: 112004
Stadt erhielt, so dass man sagen kann, die heutige Stadt Bozen, natürlich mit Ausnahme späterer Zufügungen, stamme dem Beginn ihrer Anlage nach aus den letzten Jahrzehnten des 13. Jahrh. Wechselvoll gestalteten sich seit jener Zeit die Schicksale der trotz Kriege und mancherlei sonstigen Missgeschickes immer mehr als Han dels-Emporium aufblühenden Stadt; so manchesmal pochte der Feind mit eherner Faust an ihre Thore und mehr als einmal hausten wilde Kriegerscharen innerhalb ihrer Mauern und Wälle

. Ausserdem wurde sie noch von öfter sich wiederholenden Feuers brünsten heimgesucht und durch die Fluten der wie mit eisernen Klammern ihre Strassen und Plätze umspannenden Bäche Talfer und Eisak ernstlich bedroht, bis schliesslich besonders die Talfer zwischen riesige Stein dämme, genannt » Wassermauern«, gebannt und un schädlich gemacht wurde. Doch alles das konnte den Aufschwung der Stadt nicht hemmen, den dieselbe nach Einführung regelmässiger Märkte fort und fort gewann. Welche Bedeutung Bozen schon

Nach dem Uebergnng der bojoarischen Gebiete in die fränkische Herrschaft bildete die Grafschaft Bozen den südlichsten Teil des Frankenreiches und wurde seit dem 10. Jahrh. von den Weifen als kaiserlichen Gaugrafen verwaltet. Später, nämlich im Jahre 1028, schenkte Kaiser Konrad IL die Grafschaft dem Bischof von Trient, ebenso übertrug 50 Jahre später die Bürgerschaft von Bozen das Stadtgericht in die Gewalt des Bischofs, während das benachbarte Gries (dessen Name im Laufe der Zeit

im 14. Jahrh. innerhalb des Landes hatte, beweist am besten die Thatsache, dass Margaretha Maultas ch, die letzte Fürstin aus dem alten Tiroler Grafengeschlechte, im Jahre 1363 gerade hier den Vertrag mit Herzog Rudolph von Oesterreich abschloss, laut dessen der rote Tiroler Adler mit dem Habsburger Doppelaar sich, verband zu vereintem Fluge. Zur höchsten Blüte wurde jedoch für Bozen als Handelsstadt im 17. Jahrh. der Grund gelegt durch verschiedene landesfürstliche Privilegien

, unter welchen die Einführung eines eigenen Handels- Magistrates unter Erzherzogin Claudia von grösster Bedeutung war. Durch die weitausgedehnten Handelsbeziehungen gewann die Stadt bevölkerung Reichtum und Ansehen und die Namen der Bozner Handelsherren hatten von den Ufern der Adria bis hinauf an den Nordstrand des Reiches so guten Klang, wie jene der Patrizier von Augsburg oder Nürnberg. Infolge des immer mehr anwachsenden Reichtums entwickelte sich auch in bedeutender Weise Kunstsinn und Prachtliebe, wovon manch

1
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1897
Bozen-Gries und Umgebung.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 1/1a)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/328376/328376_21_object_4613998.png
Seite 21 von 98
Autor: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Ort: München
Verlag: Bruckmann
Umfang: IX, 68 S. : Ill., Kt.. - 3. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen <Region>;f.Führer
Signatur: II A-27.167
Intern-ID: 328376
des Frankenreiches und wurde seit dem X. Jahrhundert von den Weifen als kaiserlichen Gaugrafen verwaltet. Später, nämlich im Jahre 1028, schenkte Kaiser Konrad II. die Grafschaft dem Bischof von Trient, ebenso übertrug 50 Jahre später die Bürgerschaft von Bozen das Stadt gericht in die Gewalt des Bischofs, während das benachbarte Gries (dessen Name im Laufe der Zeit aus dem unter der Bezeichnung „Gries' heute noch in der Gegend verstandenen: Sand, Bachgerölle entstand) ein eigenes landesfürstliches Gericht

besass. In dem für den Bischof nachtheiligen Besitzstreite zwischen Mein hard II. Grafen von Tirol und dem Bischof Heinrich von Trient wurde die wehrfeste Grenzstadt nebst vielen Burgen im Umkreis zum grossen Theile zerstört, bald nachher jedoch unter landesfürstlicher Oberhoheit in grösserem Maassstabe wieder aufgebaut, wobei sie im allgemeinen den jetzigen Umfang der inneren Stadt erhielt, so dass man sagen kann, die heutige Stadt Bozen, natürlich mit Ausnahme späterer Zufügungen, stamme dem Beginn

Klammern ihre Strassen und Plätze umspannenden Bäche Talfer und Eisak ernstlich bedroht, bis schliesslich besonders die Talfer zwischen riesige Steindämme, ge nannt „Wassermauern', gebannt und unschädlich gemacht wurde. Doch alles das konnte den Aufschwung der Stadt nicht hemmen, den dieselbe nach Einführung regelmässiger Märkte fort und fort gewann. Welche Bedeutung Bozen schon im XIV. Jahrhundert innerhalb des Landes hatte, beweist am besten die Thatsache, dass Margaretha Maultasch, die letzte

heutigen Weinbaues dort wahrscheinlich betriebene Sennereiwirthschaft zurückgeführt und der Name „Malgreien l< aus malga, malgaria gleich bedeutend mit Sennhütte, abgeleitet, so dass Zwölfmalgreien ursprüng lich nichts anderes gewesen wäre, als ebensoviele vereinzelte Gehöfte, aus denen sich dann im Laufe der Zeit die heutigen Gemeinde- Fraktionen entwickelt hätten. Nach dem Uebergang der bojoarischen Gebiete in die fränkische Herrschaft bildete die Grafschaft Bozen den südlichsten Theil

ihrer Anlage nach aus den letzten Jahrzehnten des XIII. Jahrhunderts. Wechselvoll gestalteten sich seit jener Zeit die Schicksale der trotz Kriege und mancherlei sonstigen Missgeschickes immer mehr als Handels- Emporium aufblühenden Stadt; so manchesmal pochte der Feind mit eherner Faust an ihre Thore und mehr als einmal hausten wilde Kriegerschaaren innerhalb ihrer Mauern und Wälle. Ausserdem wurde sie noch von öfter sich wiederholenden Feuersbrünsten heimgesucht uml durch die Fluthen der wie mit eisernen

2
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/155003/155003_123_object_5212097.png
Seite 123 von 185
Autor: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: 180 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II A-3.982
Intern-ID: 155003
stein, auf der sich in den Tagen Herzog Friedrich's mit der leeren Tasche der Minnesinger Oswald von Wollenstem, „des Eisacks Schwan', öfter selbstverbannt anfhielt. Durch, den Wundergarten des Eisackthales hindurch, an den Abhängen des Ritten und Sch lern führt uns die Bahn unserem Ziele immer näher und näher. Der berüchtigte Kuntersweg hat der Bahn viel Schwierigkeiten gemacht, weshalb sich hier auch Tunnel an Tunnel drangt. Je mehr wir uns Bozen nähern, desto südlicher wird die Gegend

; Nebengelände sonnen sich an den Berghängen, hohe Laubbäume mit ihren schattigen Acstcn langen nach uns, unter schwarzgrünen Blättern winkt die Feige und ernst und düster ragt die dunkle Cypresse in den tiefblauen Himmel. Bald öffnet sich der herr lichste Thalkessel, der Bozen er Boden. — Pfirsich- und Mandelbäume besäumen den Weg und vor uns liegt am Einflüsse der Talfer in den Eisack Bozen mit den Rebenhügeln von Koltern in duftiger Ferne und dem scharfgeschnittenen Profile der hohen Mendel. Bozen

ist die reichste, aber auch heißeste Stadt von Tirol, da der enge Bergkesscl die Hitze mehr zusammenhält als die luftigeren Lagen von Trient und Roveredo. Die Stadt ist ohne viel Zierlichkeiten, aber gut gebaut, voll hoher fester Häuser, mehr altertümlich als neumodisch. Die Hauptstraße, schon in der ersten Anlage auf die Hitze des Tages berechnet, ist etwas eng und finster aus gefallen, hat aber geräumige Bogengänge, Lauben genannt, unter denen auch in der wärmsten Jahreszeit eine kellerliche Kühle duftet

zurückdenken an die Süßigkeiten des dortigen 'Herbstes. Die günstige Lage hat die Stadt schon in früheren Zeiten zu großer 'Wohlhabenheit gelangen lassen. Gerade hier mündet der befahrenste Straßenzug aus Italien nach Deutschland, um sich in zwei Arme zu thcilen und über den Arlberg und Brenner zu führen. Beide Pässe waren von jeher für Römerfahrten, Heereszüge, Pilgerschaft und Handelsverkehr stark benützt. Die uralten roma nischen Kirchlein in der Stadt uud Umgebung erinnern noch an die lombardi schen

Zeiten, wo die Stadt auch schon ihre Bedeutung gehabt. So ist die Stadt, wenn auch klein an Umfang, doch schon im frühen Mittelalter sehr wohlhabend geworden und muß noch immer dafür gellen, da der immer mehr aufblühmde Handel mit frischen und eingelegten „Bozenerfrüchten' und der starke Fremden- zustuss große Summen herbeibringen. Von der glänzenden Vergangenheit Bozens geben noch seine schönen Bauten Zeugnis. Die gothische Pfarrkirche mit romanischen Resten, die

3
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1893
Bozen (Gries) und ihre Umgebung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/328370/328370_23_object_4399968.png
Seite 23 von 80
Autor: Erber, Othmar / [Othmar Erber]
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Umfang: VI, 59 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Bozen <Region> ; f.Führer
Signatur: II A-27.165
Intern-ID: 328370
nachtheiligen Besitzstreite zwischen Meinhard II. Grafen von Tirol und dem Bischof Heinrich von Trient wurde die wehrfeste Grenzstadt nebst vielen Burgen im Umkreis zum grossen Theil zerstört,, bald nachher jedoch unter landesfürstlicher Oberhoheit in grösserem Massstabe wieder aufgebaut, wobei sie im Allgemeinen den jetzigen Umfang der inneren Stadt erhielt,, so da ss man sagen kann, die heutige Stadt Bozen, natürlich einige Zu- fügungen aus späterer Zeit ausgenommen, stamme dem Beginn ihrer Anlage

nach, aus den letzten Jahrzehnten des XIII, Jahrhunderts. Mehr als einmal wurde die Stadt von verheerenden Feuersbrünsten und von den Fluthen der Talfer heimgesucht, bis es endlich gelang, letztere hinter riesige Steindämme,, die »Wassermauern'':, zu bannen. Welche Bedeutung Bozen schon im XIV. Jahrhundert in Tirol hatte, beweist am besten die Thatsache, dass Margarethe Maultasch, die letzte Fürstin aus dem alten Tiroler Grafengeschlechte, im Jahre 1363 in Bozen den Vertrag mit Herzog Rudolf von Oesterreich

abschloss, laut dessen der Tiroler Adler mit dem Habsburger Doppelpaar sich fest und treu verband. Zur höchsten Blüthe wurde jedoch für Bozen als Handelsstadt: im XVII. Jahrhundert, der Grund gelegt durch verschiedene landesfürstliche Priveiegien. unter welchen die Einführung eines eigenen Handels-Magistrates unter Erz herzogin Claudia von grösster Bedeutung war. Durch che weitausgedehnten Handelsbeziehungen gewann die Stadt bevölkerung Reichthum und Ansehen und die Namen der

Gebiete in die fränkische Herrschaft bildete die Grafschaft Bozen den südlichsten Theil des Frankenreiches und wurde seit dem X. Jahrhundert von den Weifen als kaiserlichen Gaugrafen verwaltet,. Später, nämlich im Jahre 1028, schenkte Kaiser Kon rad II. die Grafschaft dem Bischof von Trient, ebenso übertrug 50 Jahre nachher die Bürgerschaft von Bozen das Stadtgericht in die Gewalt des Bischofs, während das benachbarte Gries ein eigenes landesfürstliches Gericht besass. In dem für den Bischof

4
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/219077/219077_356_object_4413278.png
Seite 356 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
seine Residenz in der damals schon wichtigen Stadt Bozen auf. Ende des 10. Jahrhunderts läßt Hormayr Tirol in drei Grafschaften geteilt sein, die Grafschaft Mareit, den norischen Comi- tat der Andechser und die wölfische Grafschaft Bozen. 1028 tauchen Grafen von Bozen aus. die aber ohne Zweifel weder vom Reich noch von den Herzogen in Bayern und Kärnten, sondern von den Bischö fen belehnte Grafen sind. Denn diese wußten die Grafen aus ihrem Besitztum zu verdrängen und legten dadurch den Grund Zu den lang

der Bozner von den lästigen Zollschranken befreiten. 1236 wurde vom Bischof von Trient der Zoll auf den Bozner Eigenbauwein ganz aufgehoben. Bozen muß im 12. Jahrhundert schon eine ganz ansehnliche Stadt gewesen sein, denn es besaß einen bischöflichen Palast, mehrere Kir chen, Spitäler und andere größere Gebäude: so wurde die Pfarr kirche schon 1180 geweiht, brannte aber 1224 völlig ab (die jetzige Kirche wurde 1400, der Turm 1ö01 erbaut). In diese Zeit (1202) fällt auch die Errichtung des Hospitales

, 338 ^ . .. XI. Bozen' und UmgàM . . - ^ ^ . ' ----- - - — ' ^ ^-- ^ , Geschichte. Zu römischer Zei-t war der Talkessel von Bozen Wahrschein lich nur dünn besiedelt, doch mag die Anlage einer Brücke, des „Pons Drusi', die unterhalb ber Felsen von Sigmundskrondie Etsch überschritt, die Veranlassung zur Gründung des späteren Bozens gegeben haben. An dem. Bereinigungspunkt, wo èie Straße über den Brenner und diejenige nach Maja sich teilte, mußte bald eine Niederlassung ent stehen, Später dürften

die Oftgoten von Bozen Besitz ergriffen haben, jedenfalls aber wurden sie bald von den Langobarden ver drängt. Die Bajuvaren hatten schon Mitte des 7. Jahrhunderts in Bozen festen Fuß gefaßt, denn Paulus Diaconus berichtet, daß Herzog Alachis von Trient, den bajuv arischen Grenzgrafen (Vielleicht einen Eppaner?), der Bozen und 'die dortigen Kastelle regierte, 680 bekriegt habe. Bei ^ der Teilung des Bajuvarenreiches unter The- odo II. im Jahre 701 erhielt Theodobert das Land Tirol und schlug wahrscheinlich

5
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/WTV/WTV_206_object_3988756.png
Seite 206 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
Bozen. J 75 falls die erste Etappe nach den. hesperidischen Gefilden und darum lieben wir es besonders. Das äußere Bild der Stadt ist ein ungemein anheimelndes 5 die Durchdringung nordischer und südlicher Sitte, welche sich in den Straßen auf Schritt und Tritt aufdringt, ist einer der Gründe, warum uns Münchnern Bozen so sympathisch ist; heißt es doch bei uns die südliche Vorstadt Münchens. Wir finden einerseits die gemütlichen Erker, die dem Deutschen so vertraut sind ; andererseits gehören

und schlug wahrscheinlich seine Eesidenz in der damals schon wichtigen Stadt Bozen auf. Ende des to. Jahrhunderts läßt v. Hormayr Tirol in drei Grafschaften geteilt sein, die Grafschaft Mareit, den norischen Gomitat der Andechs er und die weifische Grafschaft Bozen. 1028 tauchen Grafen von Bozen auf, die aber ohne Zweifel weder vom Reich noch von den Herzogen in Bayern und Kärnten, sondern von

eine Niederlassung. Später dürften die Ostgoten von Bozen Besitz ergriffen haben, jedenfalls aber wurden sie bald von den Langobarden verdrängt. Die Bajuvaren hatren schon Mitte des 7. Jahrhunderts in Bozen festen Fuß gefaßt, denn Paulus Diaconus berichtet, daß Herzog Alachis von Trient, den bajuvurischen Grenzgrafen (vielleicht einen Eppaner ?), der Bozen und die dortigen Kastelle regierte, 680 bekriegt habe. Bei der Teilung des Bajuvarenreiches unter Theodo II. im Jahre 701 er hielt Theodobert das Land Tirol

6
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1911]
¬Der¬ Sammler : Organ für tirolische Heimatkunde und Heimatschutz ; 5. 1911
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SBTH_05/SBTH_05_234_object_3910260.png
Seite 234 von 300
Ort: Untermais
Verlag: Pleticha
Umfang: XIII, 284 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1911,1-11
Schlagwort: g.Tirol;s.Landeskunde;f.Zeitschrift
Signatur: II Z 230/5(1911)
Intern-ID: 475079
220 Der Sammler, Organ für tirolische Heimatkunde u. Heimatschutz. des Jahres der ritterliche Max selbst nach Bozen kam, wandten sich die Armbrust- und Büchsenschützen an ihren Landesherrn mit der Bitte, ihnen die bisherige Gnadengabe wieder zu geben. Ein Folioband aus dem 16. Jahrhunderte im Magistrats-Archive in Bozen, der Abschriften von Statuten, Freiheiten und Privile gien der Stadt uns überliefert, enthält audi die Urkunde, worin Maximilian den Schützen von Bozen wieder jährlich

ir unser ernstliche maynung, Geben zu Bozen an dein dritten tag des monats novembris, anno 1500 und dem ersten. (Statuten buch der Stadt Bozen. Gr. Folio, im Magistrats-Archiv Bozen). P. Josef Rief, 0. F. M. „ Sehatzgräberei in der Meraner Gegend. Im 9, Hefte dieses Jahrgangs brachte der „Sammler' unter obigen Titel eine Notiz, wonach Erzherzog Ferdinand am 3. April 1593 dem Sigmund Heyerling zu Schloss Winkel in Ob er mais ein Privileg zum Schatzgraben in der Meraner Gegend erteilt habe. Ueber den Erfolg

die 3 Ballen Hosentuch bewilligt und seinen Amtmann anweist, dasselbe so lange auszufolgen, bis er diese Bewilligung selbst wiederrufe. Diese, in mancher Beziehung für die, Geschichte des Schützen wesens in Bozen interessante Urkunde verdient wohl, hier im Wortlaute mitgeteilt zu werden. 1501 Nov. 3, Bozen. Wir Maximilian etc. Unsern getreuen. Uns haben gemain armbrust- und püchsenschützen hie angezaigt, wie inen vormals auf unsern beveldi jerlich drey studi Loferer tuech durch unsern ambtmann hie

7
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1874
Touristen-Lust und Leid in Tirol : Tiroler Reisebuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/126668/126668_200_object_5263135.png
Seite 200 von 418
Autor: Rasch, Gustav / von Gustav Rasch
Ort: Stuttgart
Verlag: Simon
Umfang: X, 405 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; f.Führer<br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1874
Signatur: II A-3.884
Intern-ID: 126668
I ^kichischen Militärs im Monat Mai so wichtig und folgenreich « daß man in Wahrheit mit Staffier sagen kann: „die !st,àite Befreiung des Landes ist nur dem kräftigen Geiste ' Mensteckens zu verdanken.' Der Major Eisenstecken starb ìli Bozen; er erreichte nur das neun und vierzigste Jahr. . Auch Bozen gehört zu den ältesten tirotischen Städten, j wahrscheinlich waren es die Ostgothen, welche den Grund der Stadt legten. Die älteste historische Nachricht über Bozens Existenz theilt uns Paul

Diakon mit, indem er „daß der Herzog Alachis von Trient dm bojarischen ^enMafen, welcher Bozen und die dortigen Kastelle re- ^erttz^ im Jahre 680 bekriegt und überwunden habe. der Bozener Chronik, welche auf Grund des alten dfarrbuchs verfaßt ist, erfahren wir, wie viel Glück und ^glück die Stadt Bozen im Laufe der Jahrhunderte er- Eahren hat. Vermöge seiner topographischen Lage wurde ein bedeutender Handelsplatz. Ein großer materieller Wohlstand kehrte in den alten Häusern

ein. Aber die ■ àtverhaltnisse wechselten; der Handel nahm andere Wege. ^uch Bozen wurde fast in allen Epochen durch große F'euers- - fünfte eingeäscherl. Im Jahre 1224 brannte die ganze dtadt nieder; 1500 Menschen verloren bei diesem schreck- ìchen Brande ihr Leben. Weitere große Brände fanden ^ den Jahren 1291, 1448, 1483 und 1531 statt,, wie Bozener Chronik meldet. Weitere große Unglücksfälle die Stadt trafen, waren die große Ueberschwemmung ' ^ Jahre 1277, das Erdbeben im Jahre 1 348, die Heu- MeckenZüge von 1336, 1542

und 1546, schließlich die beiden Pestjahre 1566 und 1567. Im Jahre 1809, Welches so viel Kriegsunglück über Tirol brachte, war Bozen

8
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1854
Physisch-medizinisch-statistische Topographie der Stadt Bozen mit den drei Landgemeinden zwölf Malgreien, Gries und Leifers, oder des ehemaligen Magistratbezirkes Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TSB/TSB_78_object_3959057.png
Seite 78 von 289
Autor: Bergmeister, Andrä Johann [Bearb.] / nach Quellen und eigenen Beobachtungen und Erfahrungen bearb. von Andrä Joh. Bergmeister
Ort: Bozen
Umfang: IV, 277 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Bozen ; <br />g.Leifers
Signatur: II 302.922
Intern-ID: 501408
K9 durch Niederreissung ihrer Burgen bestrafte, wodurch, wie bereits früher erwähnt, die alte Stadt 'mit dem neuen Anbaue vereinigt wurde, und das jetzige Bozen e instand. Nach Meinhards Tode 1295 kam fein dritter Sohn, König Heinrich genannt, nachdem seine zwei Brüder, Ludwig unverheirathet 1303. und Otto ohne männlichen Erben S310 gestorben waren , zur Allein herrschaft, von dem die vom Vater abgenommenen Rechte dem Hochstifte Trient zwar wieder zurückgegeben wurden, ohne daß jedoch

der Streit um die Stadt gänzlich aufhörte, der sich erst in der Folge legte, als im Jahre 1462 das bischöfliche Stadtgericht vom Bi schöfe Georg an den Herzog Sigmund unter der Bedin gung abgetreten wurde, die endlich im Jahre 1531 unter Ferdinand I. in Erfüllung/ ging, wo Kardinal Bernard v. Nes, Bischof von Triem, mittelst Tausch um die Herrschaft Pergme allen Ansprüchen auf Bozen gänzlich entsagte , und dem Hochstifte nur mehr der jährliche Bezug der sogenannten Kirchensteuer von 205 Gulden

von der Stadt blieb, wahrend jener Theil der Stadt, welcher sich im lehenbaren und pfandweisen Besitze der Herren von Wangen und von Mntler befand, schon im Anfange des 14. Jahrhunderts an die Landesfürsten gelangt war. — Seit dieser Zeit gehorchte Bozen bis zum Jahre 1806, mithin durch 344 Jahre ununter brochen den tirolisch-österreichischcn Landesfürsteil, wo Tirol durch den gegen Frankreich unglücklich geführten Krieg zufolge des Preßburger Friedens vom 26. De zember 1803 an den König von Baiern

, Maximilian Josts, abgetreten und im benannten Jahre in Besitz ge nommen wurde. Bei der im Jahre 1808 erfolgten Kreiseintheilung wurde Bozen die Hauptstadt des Eifak- Kreises. Das fur Oesterreich abermals unglückliche, und für Tirol durch seine treue Anhänglichkeit an das selbe, und Tapferkeit ruhmvolle Jahr 1809 endete mit der Zerstücklung des Landes, da vermöge des am 8. März zu Straßburg vom Könige Maximilian ra-

9
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1901]
Tirol und Vorarlberg : neue Schilderung von Land und Leuten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TV/TV_112_object_3954818.png
Seite 112 von 463
Autor: Achleitner, Arthur ; Schmid, Mathias / von A. Achleitner und E. Ubl. Mit farb. Trachtenbildern, ... zahlreichen Illustr. und Originalbeitr. von Mathias Schmid ...
Ort: Leipzig
Verlag: Pagne
Umfang: XI, 400 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur ; In 17 Lfg. erschienen
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: III 64.136
Intern-ID: 522793
S0 Grün zeigen, dann üblen Gast, den Scirocco freilich inns; dcr Innsbrucks mit in Kauf nehmen. Im Winter überbietet Innsbruck die salzbnrgische Bischossstadt durch die charakteristischen Schneeverhälinisse. Wahrend gar oft das „deutsche Rom' von Nebeln umzogen, vom berühmten Schnürl regen betropft ist, seine Kirchcàppen verdrießlich in die stnrmgepeitsch^ Hohe anfragen und öde Langeweile ans den Mauern der verlassenen Stadt gähnt, zeigt Innsbruck gerade zu solcher Zeit unvergeßliche Reize

durch die Schueebilder der umgebenden Höhenzüge. Wenn im Thale die Kinder des Frühlings sprießen, die üppigen Wiesen ihr frisches präsentiren die Berge noch den Schmuck des winterlichen Geflockes, wodurch ein Landschaftsbild ge schaffen wird, das einen dauernden Eindruck aus den Beschauer her vorruft. Leer wird die tirolische Haupt stadt auch im Winter nicht: sie hat zum mindesten zwei Saisons siir den Fremdenverkehr und bleibt stets im Kontakt nut dem Lande dnrch die trefflichen, weltberühm ten Straßen

und die einmünden den Bahnen. Durch die Brcnner- bahn ist Innsbruck eine Station an einer Weltronte geworden, die Bedeutung der Stadt ist noch mehr gewachsen durch die Arlbcrgbahn, wodurch Innsbruck ein Glied in derVerbindungSkcttcWieu-Bvden- sec-Paris geworden ist. Rülnut man die Anmnt dcr Mozartsiadt, preist man die Ro mantik Bozens, so beugt man sich vor der Majestät Innsbrucks. Wer dnrch die Hauptstraßen der tiro- lifchen.Hauptstadt wandert, richtet unwillkürlich den Blick ans die wuchtige» Felsmassen

des Solsteius. dcS Brandloches, auf den Fclsthnrm der Frau Hütt, die Sattelsvitzcn und die zerktüfteteu Fortsetzungen zum Nnmerjoch bis hinüber zu den Schrofcn des Spcckkargebirges. In keiner Stadt mehr kann man anf modernen glatten Trottoirs wandern und dennoch das Aliuculebe» des Hochgebirges von der Straße aus beobachten, wie dies iu der Maria Theresiastraße zn Innsbruck der Fall ist. Alle Reisehaudbücher fordern den Besucher Inns brucks auf, sich svsort aus die Hohen des zwischen den Felsemnanern nnd

dcr Stadt gelegenen Vorgebirges zn begeben, da sich vou diesen Mittelhöhen ciu wunder barer Blick auf die Stadt nud das entzückende Land schaftsbild darbietet. Dicht besäet vou Schlössern. Villen, Kirchen, Kapellen und Dörsern ist die grüne Fläche nnd darüber thürmeil sich die Kolosse der Eis- Welt auf, stolz die Vorberge an Inn und Sill über ragend. Innsbruck wird als Ort Juesprnge zum ersten Male in einem Ablaßbriefe zur Zeit dcr Herrschaft der Grafen von Andechs 1027 genannt, ein kleiner

10
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1877
Führer durch Allgäu, Vorarlberg und Westtirol, Appenzell, St. Gallen, Prättigau und Unterengadin : mit besonderer Berücksichtigung des Bodenseegebietes & Bregenzerwaldes
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/160376/160376_51_object_4453921.png
Seite 51 von 430
Autor: Waltenberger, A. / von A. Waltenberger ; mit einer Übersichtskarte und 3 Specialkarten
Ort: Augsburg
Verlag: Lampart
Umfang: X, 414 S. : Kt.. - 3., umgearb. und erw. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Vorarlberg ; f.Führer ; <br />g.Allgäu ; f.Führer ; <br />g.Bodensee-Gebiet ; f.Führer ; <br />g.Schweiz <Ost> ; f.Führer
Signatur: I A-4.278
Intern-ID: 160376
Augsburg. 37 geschlossen und der Bischof mit dort Domkapitel die Stadt verlies«. Am 1 20'. September 155,5 wurde dahier auf einem Reichstage der Religionsfriede geschlossen, welcher beiden Confesaionen gleiche Rechte gewährte. Berühmt war dio Stadt zur damaligen Zeit auch durch die grosse Schön heit ihrer Frauen und Töchter -, drei davon trugen Fii raten kronen : die Badora- tochter Agnes Bern au er war Gemahlin des Herzogs Albrecht III. von Bayern und wurde auf Befehl von dessen Vater

bei Straubing in der Donau ertränkt. ■ Philipp ine Wels er wurde vom Erzherzog Ferdinand von Oesterreich-Tirol geehelicht. Clara von Detten heirathete den Kurfürsten Friedrich den Siegreichen von der Pfalz. Die Familien Weiser und Fugger waren die Rothschilde ihrer Zeit; letztere, ehemals arme Weber, erhob Kaiser Karl V. Im Jahre 1530 in dea Reichsgrafenstand. 'Wahrend des dreissigjährigen Krieges hatte die Stadt durch Belagerungen Hungersnoth und Krankheiten, viel zu leiden und verlor in kurzer Zeit 60,000

Menschen durch Tod. Die Schweden waren oft im Besitze der Stadt, ■and ihr König, Gustav Adolf hielt sich gerne hier auf. —Nach. 55jähriger Ruhe, nachdem sie sich nothdiirftig erholt hatte, wurde die Stadt im spani schen Erbfolgekrieg durch Kurfürst Max Emanuel von Bayern belagert und durch Bombardement schrecklich 'verwüstet. — Die Kriegslasten betrugen für die Stadt über 4 Millionen Gulden. 1798 und 1799 waren grosse Truppendurchzüge von Oesterreichern unter Erzherzog Karl und Russen unter General

Suwarow. 1800 wurde die Stadt von den Franzosen eingenommen und mit ungeheuren Contributioncn an Geld und Proviant heiastet. Napoleon, I. beabsichtigte, Augsburg zum Hanpt- waffenplatz seiner Armee zu machen und, liess die Stadt befestigen. — Ende 1805 fiel dieselbe an Bayern, welches die alte reich «sind tisch e Verfassung Wifhob. (A. d. „Führer durch Augsburg.' Augsburg, Jenisch & Stage). Zur Orientirung sowohl, wie auch als Erinnerung an diese interessante Stadt sei der Monutneatal-Pia» der Stadt

Augsburg von L. Let/bold, städt. Baurath (Verlag von Lamp art & Comp, in Augsburg) empfohlen. Sehenswürdigkeiten« (In alphabetischer Ordnung. Mit *13 ezeichnetcs ist unb edin g t zu besuchen. Angustusbrumieu auf dem Ludwigsplatze mit dem Stand bilde des römischen Kaisers Augustus, des Gründers der Stadt, 1594 errichtet. Bau (9.—11.—14. Jahrhundert) mit gothischem Hochaltar, Kanzel, Glasmalereien, Gemälden und den beiden Hauptportalen, ßestaurirt 1864—66. Fuggerdeirkmal ill der Philippine-Welserstrasse

11
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1880]
¬Die¬ gefürstete Graffschaft Tirol und Vorarlberg.- (¬Die¬ Länder Oesterreich-Ungarns in Wort und Bild ; 3)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/155003/155003_43_object_5212017.png
Seite 43 von 185
Autor: Jüttner, J. M. / geschidert von J. M. Jüttner
Ort: Wien
Verlag: Graeser
Umfang: 180 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde<br />g.Vorarlberg ; s.Landeskunde
Signatur: II A-3.982
Intern-ID: 155003
Gassen und Platze in ganz merkwürdiger Weise an. Die mehrstöckigen Häuser sind freundlich übertüncht, zahlreiche Erker springen an ihnen vor und die durch grüne Jalousien, Malereien oder Blumenschmuck belebten Fronten .verleihen der Stadt jenen anheimelnden Charakter, der die kleinen Städte Oesterreichs auszcichuet. Der Glanzpunkt der Stadt in dieser Be ziehung ist die schöne, breite, platzähnliche Maria Thcrcsi enstraße mit der Anncnsäule, welche zur Erinnerung an die glückliche Abwehr

der Feinde von 1703 gesetzt wurde. Wer sich bei diesem Denkmale aufstellt und gegen Norden sieht, genießt einen Anblick, wie ihn keine zweite Stadt mehr zu bieten vermag. Die breite Maria Thercsienstraße mit ihrem bunten Leben und Treiben mündet vor uns in die eigentliche „Stadt' ein, die ihre enge, altertümliche, mit Laubengäugcn geschmückte Friedrichsstraße aufschließt. Rechts ragt aus ihr der mächtige Feuerturm empor und ihren Abschluss findet sie in der von Friedrich mit der leeren Tasche erbauten

durch eine Trinmph- pfortc abgeschlossen, über welche die herrliche Felsenpyramide der Serles- oder Waldrasterspitze hercinragt. Dieses gewaltige Thor erbauten die Innsbrucker 1765 zur Feier der Vermählung Lcopold's HL mit Maria Ludo vica. Es ist auf der südlichen Seite mit Sinnbildern der Freude, aus der der Stadt zugckchrteu Seite mit solchen der Trauer geschmückt, da während der Festlichkeiten Kaiser Franz I. in Innsbruck starb. Durchwandern wir jetzt die übrige Stadt. DaS älteste Gebäude der Stadt

ist die Ottobnrg, deren festuugsähnlicher Bau zwar den bequemen Verkehr hindert, der aber trotzdem in gerechter Pietät geschont wird. Die Otto bürg wurde 1234, dem Geburtsjahre der Stadt Innsbruck, erbaut. Schon 1 180 hatte Graf Berthold von Andechs dein Stifte Wiltcn einen größeren Strich Landes am rechten Juunfer abgetanst, um den am linken Innufer znsammengedräugten Bewohnern des Marktfleckens Luft zu machen. Bald entstand eine so bedeutende Ansicdlung, dass Herzog Otto das neue Innsbruck 1234 zur Stadt

erheben und mit Mauern, Türmen und Gräben wehrhaft machen konnte. — Die bceugendcu Festungswerke sind aber gefallen. Rasch blühte die durch Privilegien und durch die Verlegung der LaudeSstelleu wesentlich begünstigte Stadt empor, trotz oftmaliger verheeren der Feuers brünste und gewaltiger Erdbeben. Der au die Ottobnrg sich an schließende Th eil der Stadt mit dem> „Stadtplntze' und dem ehrwürdigen „Stadt-' oder „Fcu erturm', auf dem ein vielfach cvutrolicrter Wächter die

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1923
¬Die¬ Reisen des Felix Faber durch Tirol in den Jahren 1483 und 1484 : mit einem Anhang.- (Schlern-Schriften ; 3)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/RFF/RFF_13_object_3899748.png
Seite 13 von 57
Autor: Fabri, Felix ; Garber, Josef [Übers.] ; Kraft, Josef / aus dem Latein. übers. von Josef Garber
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Wagner
Umfang: 55 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Anhang u.d.T.: Kraft, Josef: Die Volkszugehörigkeit der Bozner im 15. Jahrhundert. - Kraft, Josef: Bozner Familiennamen um das Jahr 1400
Schlagwort: g.Tirol ; f.Reisebericht 1483-1484
Signatur: II Z 92/3
Intern-ID: 104557
, durch Bozen ging, sagte er zu mir: „Schau, Bruder, ich glaube nicht, daß es eine Stadt in der Welt gibt, die kälter ist als diese,' Verwundert über diese Be hauptung entgegnete ich, das sei gar nicht der Fall; im Gegenteil, es sei sehr heiß. Da sprach er: „Ich bin nie in diese Stadt ge kommen, selbst im heißesten Sommer, ohne daß ich hier immer viele Leute in Wintermänteln herumsitzen sah, bleich vor Kälte und mit den Zähnen klappernd,' Das meinte er als Witz über die Fiebernden. Viele behaupten

, daß die Leute das Fieber nicht von der schlechten Luft, sondern vom guten Wein und vom guten Essen, worauf man hier viel hält, bekommen und sich davon Krankheiten holen. Diese Stadt war vor wenigen Jahren italie nisch und die gewöhnliche Sprache (vulgaris locutio) war das Italienische. So kannte ich einen Pater von Italien, der nicht ein Wort Deutsch konnte und in seiner Jugend im Konvent in Bozen Ausgeher und Prediger war. Aber im Laufe der Zeit wurde mit dem Zunehmen der Deutschen die Stadt deutsch

lasterhaftes, dem Trünke, der Üppigkeit und dein Stolze stark ergebenes Volk 1 , Hier ist nämlich alles leicht und wohlfeil zu bekommen und Überfluß in den besten Sachen: der Wein gedeiht vorzüglich und die anderen Früchte sind voll Süßigkeit, Aber die Stadt hat eine ungesunde Luft, weil, wie man sagt, an der Seite, wo die frische und gesunde Luft weht, hohe Berge stehen, die mir die Brüder auch gezeigt haben; an der anderen Seite aber, wo die Luft liegen bleibt, sich stinkende Sümpfe

ausbreiten®. Daher die Erscheinung, daß es hier immer viele Fieberkranke gibt; ja, es ist so alltäglich, von Fieber befallen zu werden, daß man das Fieber nicht als eine Krankheit ansieht. Begegnet jemand seinem Freunde mit blassen und eingefallenen Wangen und fragt ihn; ,,Freund, was hast du, ich linde, du bist krank und abgezehrt', so sagt jener dazu: ,,Gewiß, Freund, doch krank bin ich Gott sei Dank nicht, nur das Fieber zehrt mich ab'. Als ich einmal, mit einem Laien die Stadt betrachtend

13
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/WTV/WTV_209_object_3988762.png
Seite 209 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
die Bürgermeister der größeren Städte schon ein be deutendes Ansehen hatten. Allerdings hinderte das den Starken- berger nicht, Niklas vom Burgfelsen Greifensteins hinabstürzen zu lassen (A. XI). 1462 überließ der Bischof vonTrient dem Erz herzog Sigmund die Jurisdiktion und Verwaltung Bozens, wo durch die Stadt endgültig unter die Herrschaft der Landesfürsten kam. Unter Sigmund wurde Bozen durch seinen Transithandel eine der ersten Handelsstädte Deutschlands. Durch Bozen führte ja die Straße

178 VII. Bozen und Umgebung. Anfang des Jahres 1363 kam die Regentin Margarethe Maul- tasch mit ihrem Vetter, Herzog Rudolf IV., in Bozen zusammen, der sie zur Abtretung Tirols bewog; schon am 26. Januar wurde das gewichtige Schriftstück unterzeichnet, in welchem Rudolf zum Erben ihrer Besitzungen eingesetzt wurde und womit dem Hause Habsborg Tirol und Kärnten zufielen. Am 3. Februar huldigten die Bürger von Bozen als die ersten dem Herzoge. Am 2. September des gleichen Jahres, wiederum

zu Bozen, ent sagte Margarethe dann gänzlich der Regierung (vgl. A. XI). Die Übergabsurkunden sollen der Sage nach in dem um 1200 er bauten und 1898 niedergerissenen Edelsitz „Niederhaus' (Köfele- haus) unterzeichnet worden sein. Herzog Rudolf erkannte mit richtigem Blicke in den deut schen Städten des Landes eine Hauptstütze seiner Herrschaft. Deshalb bewilligte er ihnen manche neue Freiheit, den Boznern wurde gestattet, von den in Tirol gelegenen Gütern bayrischer Klöster soviel zu verpfänden

, als sie zur Regulierung der Talfer bedürften. Damals schon wurde die mächtige Mauer errichtet, die unter dem Namen die „Wassermauerpromenade' im Jahre 1904 großartig verschönert wurde und jetzt einen der genuß reichsten Spaziergänge bei Bozen bietet. Herzog Leopold III. ver lieh den Bürgern Bozens 1381 einen eigenen Rat. Der Vor sitzende desselben, Bürgermeister Niklas Hochgeschoren, trat 1424 in dem Streite zwischen Friedrich IV. und Wilhelm von Starkenberg als Vermittler auf, was darauf schließen läßt, daß damals

, auf der die ersten Kaufleute jener Zeit die zauber haften Schätze Indiens, die herrlichen Naturgaben des Orients den Städten des Nordens zuführten. Schiffe verkehrten auf der Etsch herauf bis Bozen und lange Züge von Wagen und Saum tieren strömten fortwährend durch die Tore. Die viermal im Jahre abgehaltenen Jahrmärkte genossen einen Weltruf. Der Verfall des Bergwerkwesens und der Rückgang des Verkehrs

14
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1936]
Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/137394/137394_181_object_4445486.png
Seite 181 von 228
Autor: Pokorny, Bruno [Hrsg.] / [hrsg. von Bruno Pokorny]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 211 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran
Signatur: II 102.663 ; II 65.413
Intern-ID: 137394
von Unbotmäßigkeit im Innern in erster Linie durch Aufstellung von Hauptleuten vorgesorgt wurde. Im übrigen wurde die Verwaltung, insbesondere jene der Einkünfte aus den landesfürstlichen Finanzämtern und Pflegen, derart geteilt, daß den Städten Innsbruck und Hall die Besorgung der Nordtiroler, Bozen und Meran die der Südtiroler Angelegenheiten zufiel. Die Gesamtaufsicht über die Verwaltung des Landes auf allen Gebieten aber ward dem jetzt rückhaltlos auf die Seite der Landschaft getretenen Hauptmann

an der Etsch Vogt Ulrich von Matsch gemeinsam mi t, dem Rate der Stadt Meran als Haupt der jetzt maßgebenden Ständegruppen anvertraut, der zu diesem Zwecke einen „Zusatz' aus der Landschaft erhielt, die eigentliche Geschäftsführung aber mit Hilfe der ihm zur Verfügung stehenden städtischen Schreibkräfte allein besorgte. Diese verfassungsrechtliche Stellung Merans drückt sich im amtlichen Schriften wechsel dadurch aus, daß Urkunden und wichtigere Aktenstücke durchwegs vom Hauptmann Vogt Ulrich

und vom ,,Rate der Stadt Meran mitsamt dem Zusatz der ganzen Landschaft, Edlen und andern' als obersten Verwesern Herzog Sigmunds und seiner Landschaft ausgefertigt und von beiden besiegelt sind, wobei das Stadt siegel dem des Hauptmanns in der Regel voransteht; minder bedeutsame Erlässe und Briefe ergehen mitunter auch nur vom Rate allein. In den Schriftstücken aus den ersten Monaten — bis in den Jänner 1444 hinein — tritt der Anteil der Stadt an der Regierungsgewalt noch schärfer hervor

, da sie von „Richter, Bürger meister und Rat der Stadt Meran' unterfertigt erscheinen und zwar zum Teile nicht nur von ihnen allein, sondern auch in der üblichen Verbindung mit dem Hauptmann oder „mitsamt dem Zusatz'; die nebenhergehende kürzere Fassung „wir die von Meran' bringt diese Stellung nicht weniger deutlich zum Ausdruck. Das derart enge Verhältnis der Stadt zum Land Schaftsregiment erfuhr innerlich auch keine Änderung, als auf dem Landtag zu Pfingsten 1444 der „geschworene Rat an Meran' — anfangs

auch einfach „der Rat an Meran' genannt — geschaffen wurde, der nun nicht mehr den Rat der Stadt bezeichnet, sondern einen dauernd tagenden Ausschuß der drei weltlichen Landschaftsstände, sechs Mitglieder aus deren jedem umfassend, darstellt. Die Geschäftsführung dieses Landschaftsausschusses

15
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1879
¬Eine¬ Reise nach Tirol, Ober-Italien und Triest
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/143554/143554_27_object_4606626.png
Seite 27 von 111
Autor: Schmid, Otto / von Otto Schmid
Ort: Dresden
Verlag: Albanus
Umfang: 110 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol;f.Reisebericht ; <br>g.Oberitalien;f.Reisebericht
Signatur: II A-4.168
Intern-ID: 143554
langobardischen Herzögen von Trient. Gegen Ende des siebenten Jahrhunderts erscheint die Stadt als Sitz bairischer Markgrafen. Unter diesen blühte Bozen so empor, dass die Bischöfe von Trient, die ihr Gebiet allmählich ausgedehnt hatten, lüstern nach diesem fetten Bissen schielten. 1180 verdrängte Bischof Gebhard den Grafen Friedrich von Eppan aus der Stadt. Im Laufe der Zeit wurden die Grafen von Tirol Herren von Bozen ; Graf Meinhard brachte 1277 nicht nur die ganze Umgegend der Stadt

unter seine Gewalt, sondern machte auch den Bischof von Trient von sich abhängig. Auch danach war der Ort noch oft umstritten, aber Herzog Sigismund von Oesterreich behielt wenigstens das Gebiet von Bozen für Tirol 1466. Von da an blieb es beim Hause Habsburg, 1805 kam es an Baiern, 1810 an das Königreich Italien und 1814 an Oesterreich zurück. Zwölfter Tag. Donnerstag den 25. September. Die ßuhe wurde uns leider schon in ganz früher Stunde durch fürchterliches Gebimmel der Glocken des in unserer un mittelbaren

, besorgten dann Einiges in der Stadt, als Photographien, Einwechselung von österreichischem Geld u. s. w. Nachmittags besuchten wir die Kirche, der ich doch wenigstens einige Worte widmen will ; zu einem Spazier gang auf den nahen Calverienberg kam es leider nicht, da das Wetter bedrohlich wurde, also bei der Lage im Gebirge an Aussicht nicht zu denken war. Die Pfarrkirche am Johannis platz also, im Jahre 1400 in gothischem Stile errichtet, mit hohem, durchbrochenem, von Hans Lutz im Jahre 1519 voll

16
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1922
¬Das¬ Land Tirol : geschichtliche, kultur- und kunstgeschichtliche Wanderungen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/219077/219077_357_object_4413282.png
Seite 357 von 629
Autor: Steinitzer, Alfred / Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 610 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. [562] - 566. - In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde
Signatur: I 87.733 ; I 103.413
Intern-ID: 219077
Geschichte im 13. und 14. Jahrhundert 339 von Greifenstein auf Bozen besessen hatte, durch Vertrag an sich Zu bringen. Um diese Zeit wurde Bozen, wie es bei der damaligen Un sicherheit der fehdelustigen Grafen und Bürger notwendig war, be festigt; zinnengekrönte Mauern und Türme schützten die Staidt. In dem mehrjährigen Krieg, 'den Meinhard von 1274 an mit dem Bi schof Heinrich von Trient führte, mußten die Bozner ihren Bischof unterMtzen. ^77 schloß Meinharid mit >den Bürgern der Stadt Frieden

, diese erkannten sein Gericht an und versprachen, dem Bi schof während der nächsten vierzehn Monate nicht zu helfen. Kaum hatte jedoch Bischof Heinrich das Land verlassen, um als kaiserlicher Gesandter nach Rom zu gehen, begann Meinhard den Krieg von neuem, Zerstörte die Weinberge und riß die Wehren der Talfer und des Eisack nieder, um die Sta-dtbewohner zu ersäufen. Doch gelang es ihm nicht, die Stadt einzunehmen, und ldie Bürger behielten ihr Leben trotz der Ueberschwemmung. Kaiser Rudolf machte der Fehde

, das zweitemal — nicht viel erfolgreicher — mit Besen und Stecken zu erwehren suchte, 1331 und 1348 waren große Erdbeben, 1222 und 1277 (auch noch später 1719 und 1759) Ueberschwemmungen der Talfer und des Eisack; 1347 die Verheerung .durch König Karl IV. von Böhmen, der sich für die Verjagung Johanns, des ersten Gemahls der Maul- tasch, rächen wollte (S. 299). Aber nichts konnte den Pohlstand der Stadt erschüttern, der nach Eröffnung des 1314 begonnenen Kunters- Weges mächtig gefördert wurde

. So kann es uns nicht wundern, wenn Mitte des 14. Jahrhunderts die ersten Juden, die in Tirol er schienen, sich in Bozen niederließen; es war Ä-ies der beste Beweis für die Bedeutung des Handelsplatzes. Im Jahre 1362 sah Bozen eine große Versammlung, zum ersten- male waren neben dem Adel auch die Städte vertreten. Die Ver anlassung war folgende: Nach Ludwig des Brandenburgers Tode war sein achtzehnjähriger Sohn Meinhard III. zur Regierung ge langt, wurde aber von seinem Oheim Herzog Stefan in München

17
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1901
Bozen-Gries und Umgebung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZGRU/BZGRU_29_object_3867604.png
Seite 29 von 60
Autor: Bergau, K. ¬von¬ / verf. von K. v. Bergau. Hrsg. von den Hotels Greif und Bristol
Ort: Bozen
Verlag: Vomm.-Verl. der Buchhg. Tyrolia
Umfang: 49 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Bozen <Region> ; f.Führer
Signatur: II A-27.129
Intern-ID: 328367
an Italien'abgetreten, ein italie nisches Gymnasium errichtet und italienische Polizei eingesetzt. Doch die Befreiung aus diesem Joche War nicht mehr ferne. Am 19. Juni 1814 leistete der König von Baiern Verzicht auf Tirol und damit war auch Bozen wieder österreichisch und — eine deutsche Stadt (zu jener Zeit waren nämlich noch »österreichisch« und »deutsch« zwei sich deckende Begriffe), welche im October 1815 den Kaiser Franz I. in ihrem Weichbilde begrüsste. Es folgt nun als bemerkenswertes Ereignis die Gründung

der »Bozener Zeitung« als Wochenblatt (heute Tagblatt) im Jahre 1842; auch das Jahr 1848, der »Völkerfrühling«, warf seine Weilen in die Stadt, welche damals auch dem Vicekönige von Lombardei und Venetien, Erzherzog Rainer, sowie den Herzö gen von Modena und Parma zum Zufluchtsort wurde, Bozen # ) Jetzt Exercierplatz.

umstrittenen heimatlichen Boden. Blutig bricht auch das neue Jahr, 1810, für Bozen an; in der Frohnveste zu St. Afra sitzt der heldenmüthige Freiheitskämpfer, der Öbercommandant Andreas Hofer, auf seinem Leidenswege nach Mantua begriffen, gefangen. Im Februar wird Peter Mayr, der »Wirt an der Mahr«, gefangen und nach Bozen gebracht, der Mann, von dem der Dichter so ergreifend sagt: »Einen Tag vergisst der Tiroler nicht: Zu Bozen tagte das Kriegsgericht. Ein neuer Rebell ward ausgespürt

— Der Wirt an der Mahr wird vorgeführt.« Auch er, der sein Leben nicht mit einer Lüge erkaufen wollte, endete draussen auf der >Tuchbleiche«*) unter den französischen Kugeln. »Und als das Frühroth am nächsten Tag Wie Blut auf dem Schnee der Berge lag, Da hat zu des Landes ewigem Schmerz Verblutet das beste Tiroler Herz.« Auch Hofer hatte inzwischen auf dem Festungswalle zu Mantua sein Martyrium erfüllt, und es war Ruhe geworden im Lande — die Ruhe des Todes,— — — Im Mai 1810 wurde Bozen

18
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1900]
Bozen-Gries.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 1/1a)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZGRI/BZGRI_12_object_3867348.png
Seite 12 von 107
Autor: Platter, Josef Calasanz / von J. C. Platter
Ort: München
Verlag: Bruckmann
Umfang: VI, 67 S. : Ill., Kt.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Bozen ; f.Führer ; <br />g.Gries <Bozen> ; f.Führer ; <br />g.Bozen <Region> ; f.Führer
Signatur: II A-4.479
Intern-ID: 112004
deutsche Stadt und Gries als rasch empor blühender Wintercurort eine hervorragende Stellung einnehmen. Die erbgesessene Bevölkerung der Gegend von Bozen besteht aus einem kräftigen Menschenschlag, der in seiner biederen, zäh am Althergebrachten hängenden Behäbigkeit auf Schritt und Tritt den Deutschen verrät. Eine besondere Charakter-Eigenschaft bildet für die Bevölkerung deren weitgehender Wohlthätigkeitssinn, wie ja Bozen ausser seinem grossartigen Krankenhause und dem schönen Armen -Versorgungshause

Klöstern, im Jahre 1406 übergab Herzog Leopold IV. auch die landesfürstliche Burg den Augustiner-Chorherren, wornach dieselbe (mit kurzer Unterbrechung) bis auf den heutigen Tag als- Kloster fortbesteht. Böse Tage erlebten Bozen und Gries, sowie die ganze Gegend, gelegentlich der Franzosen-Kriege, zu welcher Zeit auch im Eisak- und Etschthal mehrmals blutige Kämpfe stattfanden, wie auch ein Grieser Gewerbsmann, der Badlwirt Josef Eisenstecken, in allen grösseren Feldzügen, welche 1797, 1809 und 1813

Tirol in Mit leidenschaft zogen, als Vaterlandsverteidiger eine hervorragende Rolle spielte. Von 1806 bis 1809 gehörte mit dem übrigen Tirol auch das Etsch- und Eisakthai zum Königreich Bayern, von 1810 bis 1814 bildete die Gegend von Bozen als »Dipartimento del alto Adige« den nördlichsten Teil des napoleonischen Königreiches Italien, Seit dem letzteren Jahre ist bekanntlich ganz Tirol wieder wie ehedem als »geforstete Grafschaft« ein österreichisches Kronland, in welchem Bozen als südlichste

noch eine ganze Reihe von Wohlthätigkeitsanstaken aufzuweisen hat, um welche sich seit jeher besonders die Frauenwelt in fürsorglichster Weise annimmt. Bei gemeinnützigen Veranstaltungen be- thätigt Arm und Reich einen erfolgreich werkthätigen Genieinsinn; infolge dessen besitzt die Stadt auch u. a.

19
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1889
Innsbruck, Landeshauptstadt von Tirol : Blätter der Anweisung und Erinnerung für Reisende und Sommergäste
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/245141/245141_13_object_5218451.png
Seite 13 von 115
Autor: Noë, Heinrich ; Grubhofer, Tony [Ill.] / von Heinrich Noe. Illustr. von Toni Grubhofer...
Ort: Innsbruck
Verlag: Landsee
Umfang: 100 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck
Signatur: II 105.135
Intern-ID: 245141
und Graben hatte Innsbruck das äussere Hauptmerkmal einer mittelalterlichen Stadt erhalten, die Rechte einer Stadt und städtische Freiheit mit einem eigenen Civilrichter, Bürgermeister und Stadtrath, ausschliessliches Marktrecht in der ganzen Graf schaft Innthal- vom Zillcr bis zur Melach und Zollfreiheit an allen Zöllen, ausser zu Klausen und Bozen, und andere Begünstigungen verlieh ihr Herzog Otto II. durch das Privileg vom 9. Juni 1239. Derselbe, wenn nicht schon sein Vater, erbaute sich eine Residenz

Jahrhundert erscheint er bereits urkundlich als Stadt und umgab ihn nach der Ueberlieferung der Chronisten, der damalige Herr der Grafschaft Inn thal, Herzog Otto I. von Meranien, mit‘Mauer und Gräben. Diese liefen im Bogen vom Innufer bei der jetzigen Fleischbank bis zu demselben am Ende der Herrengasse und gestatteten bloss an den vier von Thürmen gekrönten Thoren: ■dem Inn-, Ficken-, Vorstadt- und Saggenthor den Eingang in die Stadt, die -damals also nur den Raum der »Altstadt» überdeckte. 'Mit Mauer

die »gefürstete Grafschaft Tirol« erst begründete, erwies sicherlich der eben im 13. Jahrhundert so rasch aufbJühenden Stadt gleichfalls seine Gunst, wenngleich - eine wenig verbürgte Ueberlieferung von ihm nichts anderes zu melden veiss, als dass er den Sillkanal angelegt und Stadtgraben und Stadtgossen, durch einen Brand ira Jahre 1292 veranlasst, mit Wasser versorgt habe. Allein drei weitere Brände im Laufe des 14. Jahrhunderts, die sich bei den damals meist von Holz •erbauten Häusern leichterklären

20
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1904
Kufstein und seine Umgebung : ein Führer für Fremde und Einheimische
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/KUKT/KUKT_38_object_3830554.png
Seite 38 von 246
Autor: Compton, Edward Harrison [Ill.] ; Wischniowsky, Josef [Ill.] ; Karg, A. [Photograph] ; Fremdenverkehrsverein <Kufstein> / hrsg. vom Verein zur Hebung des Fremdenverkehrs in Kufstein und Umgebung. Aquarelle von E. H. Compton und J. Wischniowsky. Photogr. von A. Karg ...
Ort: Kaufbeuren [u.a.]
Verlag: Vereinigte Druck-Anst.
Umfang: 188 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Kufstein <Region> ; f.Führer
Signatur: II 59.165
Intern-ID: 363542
Stephan (dein Jüngeren) die Steuerfreiheit, Im Genüsse so wertvoller Privilegien, durch die es allen Städten und Märkten Oberbayerns gleichgestellt war, mag Kufstein sich zu jenem Wohlstand erhoben haben, der ihm die kostspielige Herstellung einer Ringmauer nicht mehr schwer fallen Ii ess. Denn diese musste wohl schon vorhanden sein, als Herzog Stephan d. J. laut Urkunde vom 11. Januar 1393 den Ort, der schon in älteren Urkunden zuweilen als Stadt bezeichnet ist, offiziell und in aller Form

mit dein Titel „Stadt' begabte, zugleich die bisherigen Rechte um das wichtige Stapel- und Einlegerecli t*) vermehrend. Alle diese Rechte wurden von den nachfolgenden bayrischen Herzogen bestätigt und erweitert und auf deren Beobachtung von Seite der ländlichen Herrschaftsuntertanen gedrungen. In dieser Zeit der bayrischen. Herr schaft hat sich wohl auch das Wappen der Stadt entwickelt : eine silberne Kufe mit goldenen Reifen auf grünem Dreiberg in rotem Felde. Es taucht zuerst auf einem Siegel

und der oberbayrischen, ausgebrochen war. Da sich Rup- . recht'von der Pfalz dem schiedsrichterlichen Wappen der Stadt Kufstein. Spruche des Kaisers zu Gunsten Niederbayerns ' nicht fügte, kam es zum sog. pfälzisch-bayrischen Erbfolgekrieg. In diesem unterstützte Maximilian persönlich und mit, Heeresmacht die Sache des Herzogs Albrech t von Oberbayern. der ihm datiir die Abtretung der drei Städte Battenberg, Kitzbichl und Kufstein versprechen musste. _ Die Flieger dieser Städte hatten sich anfangs gutwillig

eines stattlichen Heeres über das Achental ins inntai und legte sieh am 1. Okt ober 1504 mit 9000 Mann vor Kufstein. Das Haupt- 'ager, in welchem sich unter anderen edlen und hohen Herren aneli Herzog Njederli»« dieses Privilegiums hatte die junge Stadt das ausschliessliche ®'iese nitìàT'* ^\ r a aH ^ °dcr am Inn über Kufstein gellenden Waren. Eirnvi li;,' er Stadl, zum Kaufe angeboten und durften nur mit deren dem Ges-v®' We ''G r g?fflhrt werden und zwar, soweit es vorhanden war, auf kein Hanrioi

,rr v< ? n Kufsteiner Bürgern. Im ganzen Gerichtsbezjrkè. dürft« **) Ni» ef ' r '°' ,en werden ausser auf den Märkten der Stadt,. geben die * S ren Aitfschhiss Uber das Stadtrecht und das W-apn'en 'Wufstoins Und „I>bnr V Hätze -D' 5 Freiheiten der Stadt Kufstein' von Dr. Michael Ma.vr in der Iuht'i. und Wappen der Stadt Kufstein' von Dr. K. Th. Heigel • 'Hau nis-Fest sch ri ft ( 1 8HC-Ì). 3

21