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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 307 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Steuer wegen seiner Hochzeit festlegte, wurden die einzelnen Amtleute und Richter angeschrie ben 128 , die mit ihren Fronboten ja eine gewisse Exekutionsgewalt besaßen. So ist im Steuerbuch des Vinschgaus und Burggrafenamts von 1314 auch das officium Laas mit Kortsch-Schlanders im Detail veranlagt. 129 Gerade in diesem Steuerbuch begegnen wir mehrmals den villici oder Dorfmai stern, 130 die neben den geschworenen Vertrauens männern anscheinend bald bei der Umlage der Steuerlast des Gerichts

mit herangezogen wur den. 131 Eine weitere Kompetenz hatte der Richter als Delegierter des Landesfürsten bei Huldigungen und im Lehenswesen - falls der Lehensempfänger wie bei großen Lehen dieses nicht persönlich am Hof des Landesherren zu empfangen hatte. So wa ren bei der allgemeinen Lehensberufung in Inns bruck im Jänner 1450 auch Vertreter von Göflan in der Residenzstadt, die dort vom jungen Herzog Sigmund den Tafratzwald wiederverliehen erhiel ten. 132 Nur ausnahmsweise konnte später Carl Sig mund Graf

, STLA, betreffend die Verleihung eines Baumgartens; Regest in AB II Nr. 177. 135 Ebd. - Ein späterer Erblehensbrief von 15 n abgebildet bei Matthias Ladurner-Parthanes, Die Ladurner. Ein Beitrag zur bäuerlichen Geschichte der Geschlechter Da der oberste regionale Lehensherr der Lan desfürst war, hatte der Richter auch Lehensabga ben zu verwalten. So sollte die Bündner Familie Planta, denen Heinrich von Böhmen 1332 das Ei senbergwerk in Valdera verlieh, unserm richter ze Schlanders jährlich

, den Dorfbewohnern, selbst zu. Das führt uns zur sozialen Differenzierung. Gewiß ent sprachen die sozialen und rechtlichen Strukturen von Schlanders dem zeitgenössischen Modell einer dreigeteilten Gesellschaft, auch wenn sie im Detail im 14. Jahrhundert bereits viel komplexer waren. So beginnen wir mit der Frage nach individuel len Freiheitsgraden oder Abhängigkeiten. In der Tat war der weit überwiegende Anteil der Dorf bevölkerung nicht nur einem Richter und Steuer herrn, sondern auch einem Grundherrn

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 361 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Verpfändung des Gerichts gewann auch in Schlanders lokaler Adel landes fürstliche Souveränität faktisch teils zurück. So unterstand der amtierende Richter (oder besser Unterrichter) jeweils auch den Hendl als Gerichts pfandherren und wurde von ihnen eingesetzt. Die Richter entstammten meist der lokalen Ober schicht und waren häufig mit den örtlichen Nota- beln verschwägert. Wir kennen ansatzweise die beruflichen Funk tionen in der Biographie eines Schlanderser Rich ters im 18. Jahrhundert. So war Johann

Anton Steinberger 551 von 1747 bis 1766 Richter in Schlan ders und als solcher ratifizierte er 1751 auch die Dorfordnung von Vezzan. Bereits als Richter hatte er 1747 den Sandhof in Schlanders, ein großes teils mit Mauern umgebenes Anwesen im Unterdorf, erworben. Im Ruhestand war er im Gemeindeaus schuß von Schlanders tätig, wie 1773, als er den er wähnten Dienstvertrag mit dem Schullehrer mit unterschrieb. 548 Staffler, Hofnamen Schlanders (wie Anm. 20), S. 121/ Nr. 32; Georg Mutschlechner

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 303 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Richter, der dem Landes herren unmittelbar unterstand und ihm Rechnung legen mußte, somit nicht als Unterrichter von einem Pfandherrn eingesetzt war. Damit unter schied er sich von Richtern der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, als das Gericht bereits mehrmals verpfändet war. Von 1316 bis 1352 und noch einmal 1358 diente er bemerkenswert lange als Richter. König Heinrich von Böhmen belehnte ihn 1326 mit einem Haus und Garten in Schlanders. 94 Als ihn der Landesherr im folgenden Jahr

dort noch mit einem kleinen Turm mit Baumgarten (Eyrser- turm) belehnte, 95 war der Weg für eine Verlegung des Amtssitzes von Laas nach Schlanders endgül tig frei. In der Tat erscheint 1321 erstmals die Be zeichnung richter ze Schlanders 95 , und Egno selbst wird seit 1332 als Richter zu Schlanders benannt. Bereits sein Vorgänger Nikolaus hatte nicht nur den kleinen Turm, sondern auch den später so ge nannten Behaimsturm besessen. 97 Der Sitz des frü hen Gerichts befand sich wie üblich wohl im Haus 92 1394 Juli 1; Otto

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 304 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
, das Gelt von Laetsch zu verwalten; ebenso die Kosten für Burghut und Verpflegung des landesherrlichen Schlosses Montani zu decken, worüber er bis 1330 die Befehlsgewalt hatte. Um 1320 mußte er aus sei nem Amt umfangreiche Balken- und Dachtraufen lieferungen für den Umbau des Schlosses nach Ti rol liefern. Als Richter sollte er die Gemeinde von Schlanders bei ihren Allmenderechten schirmen , 101 Dazu kam die Gastung des Königs. Als Kaiser Lud- 98 Stolz, Landesbeschreibung (wie Anm. 68), S. 100

an einer Stiftung zugunsten der St.-Michael-Kapelle in Schlanders. 103 Offensichtlich hatte der Landesfürst sein Konto bei seinen Ausgaben, für die Egno wie zeitüblich persönlich haftete, überzogen: 1334 verlieh ihm König Heinrich das Gericht für vier Jahre lang, um sich gegenüber früheren Abrechnungen schad los zu halten 104 - eine kurzfristige Verpfändung. Nach Ablauf der Frist erscheint in den Quellen mit Otlin ein neuer Richter (sollte er indirekt die Amtsführung Egnos überprüfen?), aber spätestens 1341

war wiederum Egno als Richter tätig, bis 1352 und erneut wieder 1358, 105 als er nochmals als be amteter Richter unmittelbar dem Landesherrn un terstand. Mit der Verschreibung des Gerichts I 35 0_I 355 an Wilhelm von Enn beziehungsweise an seine Witwe begann eine erste Kette von zu nächst kürzeren Verpfändungen des Gerichts, bis es Herzog Friedrich 1420 von den Starkenbergern mit Gewalt zurückforderte. Nun folgte bis 1498 wiederum eine Phase von beamteten Richtern, die dem Landesherren Rechnung legen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 300 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Vielleicht war Dorfmeister Otto mit dem na mensgleichen officialis de Laetsch identisch, der von 1290 bis 1294 Richter von Laas/Schlanders ge wesen war. 68 Sein Schwiegersohn Ottlin wird 1314 ebenso Dorfmeister von Schlanders genannt. 69 1338 war Ottlin kurzfristig Richter von Schlanders, wobei im selben Jahr dessen Sohn Chunrad dem Chunrad Trautsun, Sohn des vorhin erwähnten Auto, Haus und Grundstücke in Schlanders ver kaufte. 70 Falls auch Otto in den neunziger Jahren des 13. Jahrhunderts

Richter von Schlanders war, wird eine enge Verflechtung zwischen den Ämtern des Dorfmeisters und landesfürstlichen Richters deutlich. Ob sie sich mehr zugunsten der Dorfbe völkerung oder des Landesherrn auswirkte, müs sen wir offenlassen. Was implizierte es, wenn eine Kommune das Recht und die Bürde 71 (als solche wurde sie in der vormodernen dörflichen Knappheitsgesell schaft häufig gesehen) eines dorfmeisters 72 oder dorfmayrs 73 besaß? Jedenfalls setzte das Amt eines Dorfmeiers voraus, daß das Dorf

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 336 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Heiratskreise und dörfliche Kontakte. Anna Harm An einer Person vermögen wir um 1500 einigerma ßen gut die Binnenkontakte und soziale Verflech tung der dörflichen Oberschicht zu erfassen. Im Haus ihres Baumanns Basti Payr, der Bauer und Schuster in Schlanders war, verstarb um 1512 An na Harm. 360 Ihr Großvater Hans 361 war Knecht und Diener Herzog Friedrichs gewesen. In dessen Auftrag wies ihm der Schlanderser Richter Kugel rieder 1438 ein Grundstück in nyderhcilb der prug- gen zu, worauf

er eine Stallung bauen sollte. Der tüchtige Hans hatte bereits damals in Schanzen an der prugg gewohnt und erbaute nunmehr ein new- es haws 362 - das spätere Wirtshaus am Platz. Als er 1475 verstarb, waren seine Kinder in die lokale Oberschicht verheiratet: Ein Schwiegersohn, Jero- nimus Perwanger 363 aus Günzlhofen war mit Anna verheiratet und 1472-1474 Pfleger und Richter in Schlanders gewesen. Eine weitere Tochter, Ka- threin, war mit dem reichen Obermaiser Georg Zegkolf verehelicht. Sein bereits

verstorbener Sohn Hans d. J. hatte in die Eyrser Notabelnfami- lie der Weynmair geheiratet; die Vormundschaft für dessen minderjährigen Sohn Wolfgang über nahm sein Onkel Hans Hendl von Goldrain, 364 der später ebenso Richter von Schlanders wurde. Hans hatte nicht nur das Anwesen in Schanzen, sondern auch mehrere Güter in Schlanders zu ver erben - die Harm sind dort bereits 1388 erwähnt 365 : das schlandersbergische Zehenthaus, zwei neben einander liegende Häuser am Mühlbach und den Schnatzhof. Der einzige

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 324 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
seiner Eigenleute beim französischen König, der selbst Ambitionen auf Italien hatte, unbedingt zu verhindern. 271 Die verschiedenen Orientierungen vermögen wir auch in der Biographie eines Richters der Got teshausleute des Schanzener Sprengels, Hermann Tschank, zu beobachten. Dieser war seit 1497 Richter in Schanzen und floh im Schwabenkrieg 1499 mit Frau und Sohn Lorenz nach Bünden, der Überzeugung, es sei not pösse . 272 Nach dem Ende des Krieges kehrte er zu seinem Maierhof in Schanzen zurück, konnte

aber sein Amt nicht wie der ausüben, da ihn die Gotteshausleute nunmehr als Richter ablehnten. 273 Akut wurde die Lage im sogenannten Schwa benkrieg, der ältere Feindschaften tradierte und durch Beutezüge neu aufflammen ließ. In der Tat gerieten dann nicht zuletzt die Gotteshausleute unter die Räder des Konflikts. Sie mußten im Jän ner 1499 in der Fürstenburg zuerst gegen tirolische Untertanen kämpfen und wurden infolgedessen verfolgt. Dann wurden sie im Februar vom Tiroler Regiment zur Erbhuldigung

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 194 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
er selbst (der Landkomtur) nach Schlanders gefahren, sei aber von der am nächsten Tag stattfindenden Ze remonie demonstrativ ausgeschlossen worden. Da habe er mit dem Schlüssel symbolisch ein Kreuz in den Stein gezeichnet, was zuvor der Generalvikar mit einem Hammer getan habe. Darauf habe sich ein mit Schmähungen des Deutschen Ordens ver- bundner Tumult der Gemeinde erhoben. Richter Johann Anton Steinberger habe in deren Namen und unter heftigem Beifall seinen Protest gegen die Aktion des Landkomturs zum Ausdruck

ge bracht: Man könne nicht zwei Grundsteine legen. Anschließend sei von der Gerichtsobrigkeit und vom Gemeindeausschuß ein Paket mit einer In schrift in ein aus dem Stein gehauenes Loch gelegt worden. Josef Graf Hendl, der Vertreter des Adels, habe es wieder herausgenommen, um stattdessen die vom Landkomtur mitgebrachte Inschrift hin einzulegen. Doch diese sei vom Richter und von 1230 KA Kortsch XVI, Nr. 24. 191 Die Pfarre Schlanders

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 236 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
über die aus dem Urbarbesitz resultie renden Rechte um 1600 vor. 1686 1610 erhielt Maximilian Frhr. von Hendl von der Regierung den Auftrag, einen detaillierten Bericht über die Hauswirtschaft und Verwaltung des Spi tals zu erstellen. 1687 In dieser Zeit bedurfte es wie derholt auch anderer obrigkeitlicher Interventio nen, um die Zinspflichtigen, aber auch die sonst für den Betrieb des Spitals Verantwortlichen zu ei ner gewissen Disziplin und Verantwortung anzu halten. Bezeichnend ist der Zusatz, den Richter Oswald

Pinggera seinem 1613 an Adel und Ge meinde gerichteten Schreiben beifügte, mit dem er deren Vertreter zur anstehenden Rechnungs legung lud: Wer nicht erscheine, habe mit einer Pön von 1 fl zu rechnen. Bisweilen besaßen weder Spitalmeister noch Richter genügend Durchset zungsvermögen, die gestifteten Zinse einzutreiben, teilweise traten auch Differenzen zwischen Spital- 1684 Kofler, Spital (wie Anm. 308), pag. 72. 1685 SpA, Urk. 62 ddo. 1596 November 15; Kofler, Spital (wie Anm. 308), pag. 19. 1686 SpA

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 306 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
-Innsbruck-Wien 1985, S. 380f. 122 Schwitzer, Urbare (wie Anm. 77), S. 182. Zur Familie vgl. Rainer Loose, Die Martinuzii im Vintschgau. Boni viri, landesfürstliche Richter, Grundherren und Sied lungsgründer (13./14. Jh.), in: Der Schiern 71 (1997), S. 102-120, vor allem S. 108, 116. 123 1394 ca., Urkunde Nr. 97, STLA; AB II Nr. in; teils ediert in den MIÖG 2 (1881), S. 113. - Zu Schlanders: 1394 Juli 1, Stolz. Ausbreitung (wie Anm. 92), S. 92; 1394 Juli 2, AB II Nr. 110. den. Denn Ende Jänner 1403

(also nicht mehr dem Sachverstand der lokalen bäuerlichen Gerichte) die Entscheidung. Freilich war diese Entwicklung nicht endgültig, im Gegenteil, das geistliche ge lehrte Recht traf künftig auf Widerstand: Als 1446 in (ohnehin weltlichen) Jurisdiktionsfragen zwi schen dem Tiroler Landesherrn und Bischof von Chur ein Schiedsgericht bestellt wurde, sollten da zu von beiden Seiten weltlich und nicht gaistlich leut ernannt werden. 126 Der Richter war als ein »Beamter« des neuen landesfürstlichen Territoriums

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 81 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Schlanders, Abt. Urkunden. Urk. U 46 (Regest Hermann Theiner). 273 Rief, Regesten Allerengelsberg (wie Anm. 218), n. 133, datiert 1397 Januar 24 - in domo Conradi hospitis an Chasein. 274 Riedmann, Schlanders in Mittelalter und Neuzeit (wie Anm. 41), S. 428. Böhmen in seiner Eigenschaft als Tiroler Landes fürst verfügte, daß Konrad Planta die Zinse von dem ihm verliehenen Eisenbergwerk im Wald von Valdera (d. i. am Ofenpaß im Münstertal) an den Richter von Schlanders abzuliefern habe, zum Zei chen

der Kommunen zu entziehen und eigenen Kontrollorganen zu unterstellen. Bereits zuvor hatte sich im Bereich des Gerichts wesens und der Rechtssprechung ein ähnlicher Vorgang vollzogen, wo mit an Universitäten ausge bildeten und beamteten Juristen und Fachleuten eine Keimzelle der staatlichen Verwaltungstätig keit entstanden war. Die Richter, Gerichtsschrei ber, Gerichtsanwälte und Notare als Vertreter dieser »öffentlichen Verwaltung« zählten in Schlan ders gleichsam zur dörflichen Elite. Für ihre Tätig keit

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Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 348 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
er wirkte, sicher zu den prominenten churischen Ei genleuten in Schlanders; im Jahr 1509 war er Rich ter der Gotteshausleute in Schanzen. 464 Auch die Schlanderser Gotteshausleute hatten noch bis 1590 ihren eigenen Richter am Maierhof in Schanzen. Ein wesentlicher Grund für das fakti sche Ende (rechtlich ab 1665) des Gerichtsstabes - gleich gar vergessen - war die rückläufige Anzahl 462 Vgl. Jäger, Regesten (wie Anm.90), S.372 (1519), 373 ( 1533 ). 374 (1561), 375 (1592), 387 (1657/1665); Stolz

, Landesbeschreibung (wie Anm. 68), S. 86-88; Bücking, Frühabsolutismus (wie Anm. 268), S. 241-249. 463 Jäger, Regesten (wie Anm. 90), S. 375; Bücking, Früh absolutismus (wie Anm. 268), S. 245. Vgl. auch Stolz, Ausbreitung (wie Anm. 92), S. 60. 464 1509 August 16, Urkunde Nr. 25, GAG, STLA; Staff- ler, Hofnamen Schlanders (wie Anm. 20), S. 46/Nr. 2. der Churer Eigenleute, die nunmehr vor allem aus finanziellen Gründen keinen eigenen Richter in Schanzen mehr bestellen konnten. 465 Anscheinend beschleunigte

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Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 45 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
und das Kloster Marienberg ei gene Mühlen besaßen, so gaben sie doch Wasser fallgelt an das landesfürstliche Kellenamt in Meran und konnten somit nicht ihre Triebwerke nach Gutdünken verändern, sondern nur mit Zu stimmung der Herrschaft. Auf die Entwicklung der Siedlungsstruktur wirkte sich dies konservie rend aus. Die Grafen von Tirol waren in Schlanders nicht nur Grundherren, sondern sie übten über ihre Amtmänner und Richter auch die Gerichts- und Ortsherrschaft aus. Daraus resultierte eine Sied

ist überliefert, daß er zwischen 1366 und 1370 seinen Aufenthalt auf dem Hof seines Verwalters Heinz Umbroser beim Caseinhof nahm 100 . Vermutlich hängt das ge- 96 Zu den Eheverbindungen der Familien Schlandersberg- Stachlburg vgl. Granichstaedten-Czerva (wie Anm. 81), S. 258; nebenbei bemerkt war 1569 Leopold von Stachlburg Richter in Schlanders (Südtiroler Lan desarchiv Bozen, Depot GdeA Schlanders, Urkunden n. 29 von 1569 Oktober 5); einen Hinweis liefert auch das Repertorium des Archivs Kasten, erstellt

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Jahr:
1999
Schlanders und seine Geschichte [1] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von den Anfängen bis 1815
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Seite 441 von 454
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 448 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders <Region> ; z.Geschichte Anfänge-1815<br>g.Schlanders <Region> ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-29.436/1
Intern-ID: 416313
Tiefgarage mit daraufgesetztem Garten eingebaut wurde, befand sich einst ein Fischweiher. Das Schloß kam durch Heirat einer Gräfin Hendl an die Trapp, wurde aber bereits um 1600 von den Hendl in die heutige Form gebracht. Der Lebens stil und der Geschmack der damaligen Herrschaf ten hat sich am besten im sogenannten Richter zimmer erhalten, das mit bemalten Stoffbahnen ausgestattet ist. Es sind Arbeiten des Künstlers Josef Leopold Strickner nach Schabblattvorlagen des französischen Rokokomalers

, was es einmal war, zu einem Ort kultureller Kon zentration. Schlanders war schon sehr früh Gerichtssitz und ist es mit einer kleinen Unterbrechung geblieben bis auf den heutigen Tag. Ein Gericht war früher eine einträgliche Sache, ähnlich einer Vogtei, mit der die Schlandersberger seit 1170 betraut waren. Die Richter waren nicht unbedingt Adelige, sie strebten aber vielfach zur Nobilitierung, wollten also in den Adelsstand erhoben werden mit all den damit verbundenen Privilegien. Das ist auch oft gelungen, in Tirol besonders

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