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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1936]
Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
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Seite 133 von 228
Autor: Pokorny, Bruno [Hrsg.] / [hrsg. von Bruno Pokorny]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 211 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran
Signatur: II 102.663 ; II 65.413
Intern-ID: 137394
. Doch zum Trotz und in Erinnerung an die schöne, alte Zeit, findet man nicht selten noch manch wieherndes Haflingerrößl, das des Waldes und des Tales Reich tum der Stadt zuführt, Die Bozen-Mcrancr-Bahn Der Gedanke, die in den Achtziger jähren rasch aufblühende Kurstadt mit ihrer Schwesterstadt Bozen durch den Schienenstrang zu verbinden, tauchte zum ersten- male im Jahre 1870 auf, um dann 1875 mit dem Beschluß der Regierung, die Etsch von der Passer bis zur Eisackmündung zu regulieren festere Formen

in Erwägung gezogen. Nun glaubt man, steht auch der Ausführung des Bahnbaues nichts mehr im Wege. Doch gut Ding braucht Weile und erst am 26. Oktober 1879 wird der Beginn der Arbeiten endgültig beschlossen. Und nun treffen wir die beiden späteren Konzessionäre, die der Regierung den Plan zum Bau einer , ,Lokomotiv-Eisenbahn' von Bozen nach Meran vorlegen, es sind dies Anton Graf Brandis und Ingenieur Böhm. Im November des Jahres 1879 findet noch eine Be gehung der zu erbauenden Strecke

durch die Etschregulierungskommission statt, während schon im Februar des gleichen Jahres der Finanzausschuß des Abgeordneten hauses eine Subvention von 200.000 Gulden für den Bau der Bozen-Meranerbahn genehmigt hatte 53 ). Nach manch harten Kämpfen und Verzögerungen war endlich die langersehnte Schienenverbindung der Schwesterstädte Bozen-Meran zustande gekommen. Hand in Hand mit der Etsehregulierung war der Dammbau möglichst billig fertiggestellt und die Konzession für eine Lokomotiv-Eisenbahn von Bozen nach Meran am 11. Juni 1880

erteilt worden. Am 20. August 1881 war der Schienenstrang bis Meran beendet und bereits am 21. August um 4 Uhr nachmittags langte der erste Zug von Bozen ein, das er um 2.35 verlassen hatte. Durch Verzögerung der behördlichen Begehung war die Eröff- *-) Bote für Tyrol u. Vorarlberg, 1849/259. ss A B. Pokorny, Aus Merans Werdezeit, Die B.-Meraner-Bahn u. ihr Entstehen, S. 73.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1936]
Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
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Seite 134 von 228
Autor: Pokorny, Bruno [Hrsg.] / [hrsg. von Bruno Pokorny]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 211 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran
Signatur: II 102.663 ; II 65.413
Intern-ID: 137394
ming der B.-M.-Bahn auf den 4, Oktober 1881 festgesetzt worden. Dieser Tag ward unii in aller Feierlichkeit begangen : die Abfahrt des ersten Zuges von Bozen erfolgte um 12 Uhr mittags. Nach manchen kürzeren und längeren Aufenthalten in den ein zelnen festlich geschmückten Stationen langte derselbe gegen halb 2 Uhr in Meran an, wo er von einer großen Menschenmenge begeistert empfangen wurde. Die Fest gäste fanden sich im Kurhaussaal ein, um bei einem Festdiner auf Land und Erbauer zu toasten

. Gegen abend wurden die Gäste feierlich zum Bahnhof geleitet, von wo sie die Rückreise nach Bozen antraten. Die B.-M.-Bahn war dem Verkehr übergeben. Geldgeber und Erbauer der Bahn waren W. Knaur, E. Groch und Ed. Fischer, Wien, die durch fast 17 Jahre alleinige Besitzer derselben blieben. Die Bauzeit betrug 482 Tage, die Kosten des Baues werden mit 3,103.365 Gulden angegeben. Der Stand des Fahrmaterials, der mit B.-M.-B. gezeichnet war, betrug im Eröff- nungsjajhre : 4 Lokomotiven (Meran, Passeier, Tirol

Eichenholzpufferscheiben und Eichenholzfüllungen zwischen dem Achsstummel und dem Radreifen. Bis 1893 betrug die größte Fahrtgeschwindigkeit 25 Kilometer, seither wurde sie auf 40 Kilometer erhöht. Während anfangs sogenannte gemischte Züge verkehrten, die auch den Güter verkehr zu bewältigen hatten, wurde ab 1893 der Personen- und Güterverkehr ge trennt. Der Fahrpreis nach Bozen betrug in der 1. Klasse einen Gulden und 64 Kreuzer in der 3. Klasse 98 Kreuzer 55 ). Mit der Eröffnung der Yinschgaubahn am 1. Juli 1906, für deren Bau

die B.-M.- Bahn Stammaktien im Betrage von 1.6 Millionen Kronen übernahm, wurde der früher eigene Betrieb von der österreichischen Staatsbahn übernommen. Im Rahmen des großen Elektrifizierungsprogrammes der fascistischen Regierung wurde die Linie von Bozen bis Meran elektrifiziert und am 28. Oktober 1934 dem Be trieb übergeben. Der zweite für die Kurstadt wichtige Bahnbau, die Vinschgaubahn mit dem Anschluß an die Arlbergbahn bei Landeck, ließ recht lange auf sich warten. Bei der Eröffnung der Bozen-Meraner

-Bahn war bereits die Hoffnung ausgesprochen worden, daß es mit der Fortsetzung der Bahnlinie durch das Vinschgau baldmöglichst ernst werden möge. Wer hätte damals gedacht, daß noch fast mehr als ein Yiertel- jahrhundert vergeht, ehe die so schwer erwartete und heiß ersehnte Bahn in Betrieb gesetzt werden konnte. M ) J. B. Schöpf, Tirol. Idiotikon Zull = Maikäfer (im Eisack- u. Etscfatal). w in B. Pokorny, Die Bozen -Meraner-Bahn u. ihr Entstehen, Meraner Zeitung 1924 u.„Merans Werdezeit, S. 73.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[1936]
Meran : hundert Jahre Kurort 1836 - 1936 ; [Festschrift der alten Hauptstadt des Landes zum hundertjährigen Bestande als Kurort]
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Seite 73 von 228
Autor: Pokorny, Bruno [Hrsg.] / [hrsg. von Bruno Pokorny]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 211 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran
Signatur: II 102.663 ; II 65.413
Intern-ID: 137394
einer in Mais. In Girlan haust die Cholera am ärgsten. In Bozen ist es seit sechs Tagen recht böse, die Krank heit wird immer heftiger und fordert täglich 10 bis 15 Todesopfer. Hier ist es sehr gut. Heute Nacht packte es die Kindsmagd vom Baron Hausmann, allein der Wiener Doktor beseitigte schnell die Gefahr. 12. September. Heute starb hier niemand. Alles in allem sind hier seit Ausbruch der Cholera einschließlich der Kinder und sonstigen Kranken 34 Personen gestorben, davon 27 im Spital. 13. September

. Die Krankheit ist jetzt im Abnehmen, ob dies die frische Witterung verursacht oder nicht, ist ungewiß. 14. September. Gestern und heute starb niemand in Mais, in Algund ebenfalls niemand, so auch hier. Hingegen starben heute in Bozen 27 Personen. 15. September. Alles ist gut. Täglich fällt abwechselnd etwas Regen. In den Apotheken ist nicht einmal mehr ein Viertel der Rezepte von früher zu erledigen. 16. September. Offenbar bessert sich alles, selbst von den Gemeinden kommen jetzt bessere Nachrichten

. 17. September. Heute schrieb ich meiner Schwester mit Vergnügen nach Innsbruck, daß die Cholera bei uns schon seit sechs Tagen aufgehört habe. Doch spricht man noch immer von Lana und hauptsächlich von Bozen, wo in vier Tagen 90 Personen gestorben sind. In Algund und Mais hat es fast aufgehört, besonders in Algund. Auch in Lana ist es jetzt besser, Algund und Mais werden sieh gleichstehen mit zirka 114 Tote, Lana hat fast 100 Tote. Auffallend besserte sich die Lage, wie ich voraussagte, nach dem starken

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