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Anmerkungen: Arbeitsbericht 8 zum Ald I / Roland Bauer ; Hans Goebl ; Edgar Haimerl, 1995 Dal Ri, Lorenzo: Nuovi indizi di popolamento preistorico in Val Badia / Lorenzo Dal Ri ; Umberto Tecchiati, 1995 Goebl, Hans: ¬Die¬ dialektale Gliederung Ladiniens aus der Sicht der Ladiner : eine Pilotstudie zum Problem der geolinguistischen "Mental Maps" / Hans Goebl, 1995 Goebl, Hans: ¬Die¬ Ladiner und das Ladinische auf österreichischen Karten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts / Hans Goebl, 1995 Gsell, Otto: Beiträge und Materialien zur Etymologie des Dolomitenladinischen (Nachträge) / Otto Gsell. - 1995 Perathoner Bergmeister, Elfriede: ¬La¬ ferata de Gherdëina / Elfriede Perathoner, 1995 Toth, Alfred: Phonematik der Mundart von La Plié da Fodom (Pieve di Livinallongo, Buchenstein) / Alfred Toth, 1995 Verra, Roland: ¬L'¬ approccio "ladino" a una didattica linguistica integrata / Roland Verra, 1995

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werden nicht immer klar geschieden; es darf nur heißen (S. 90) injafe (nicht insciafè ), (S. 116) sciabla (nicht jablä), (S. 133) sciomié (nicht jomié ), (S. 146) so-, sunsel, -a [zo-, zur\zé\] (nicht junsséì / junsséla), (S. 265) lüje (nicht lüsce ), (S. 341) marjéla (nicht marscéla), (S. 343) martorjè (nicht martorgè); ferner (S. 130) jócer (nicht jòcer), (S. 328) marcanzia (nicht marcanzia ); und selbst die geltende Graphie wird immer wieder fehlerhaft angewandt: es müßte stehen (S. 168) langhfer

(nicht langhir, die Regel besteht schon seit 1970), ebenso (S. 224) lisi'er, (S. 434) mistfer; (S. 71); ferner (in)dassenn (nicht (in)dassen; Regel seit 1970), aber (S. 442) modern (nicht modemn)\ nach Konsonant steht nicht < ss > (Regel seit 1970), somit müßte geschrieben sein: insèra, insegnadü (S. 92), insigné, insö, insom (S. 93), insuperbì, insurdi, insuralater, insuz (S. 94), malsann, malsigü (S. 300) und nicht inssera, usw. Die Setzung von Unterscheidungsakzenten sollte zumindest bei wichtigen

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(1995)

Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 184 von 212

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S. 436: Ergänze miü, mar. mü, grödn. miuel, ampezz. altoagord. miól ‘altes Hohlmaß, misura per liquidi’, direkt aus MODIOLUS (REW 5628, Gsell 1990, 128). miicé, grödn. buch, mucé ‘flüchten’ sind mitnichten Abwandlungen von se la mochè ‘svignarsela’, sondern unmittelbare Nachkommen von lat. *MUCIARE, wie schon Lardschneider zu entnehmen ist; vgl. ferner Gsell 1990, 130. Ebenso ist mit Lardschneider grödn. scaramucé nicht ohne it. scaramucciare ‘Scharmützel austragen’ zu verstehen, wenngleich

. Die Parallelformen salmöra (-muora, -muda) und ampezz. móira ‘secrezione umida e sudicia’ lassen aber auch den Ansatz *(SAL)MORIA zu. Der von Tagliavini (1934) behauptete Kontrast zwischen dem -uo- von buch, muora und dem von salmuora ist nicht im Lautsystem des Fodom begründet. Vgl. ferner Gsell 1990, 129. morèna 'Kette’: die Herkunft des Wortes bleibt weiter im Dunkel, trotz des neuen Vorschlags MAURUS ‘dunkelfarbig’, das sich metonymisch über ‘Kette dunkelfarbiger Früchte’ entwickelt haben soll. Es handelt

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 119 von 212

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‘augenblicks’ stellt Bambeck (1963) zusammen, der somit zu einem Ansatz IN-AD-ICTU für die zentral - ladinischen Formen gelangt. Ergänze ferner Faré 4254. aisé, ausé Vb. ‘hetzen auf jd. (Hund)’, grödn. usé, ampezz. usa ‘aizzare il cane’. Die in Gsell ( 1989a, 282 f.) geäußerten Zweifel an der Kramerschen Herleitung aus lat. ACUTIÄRE ‘schärfen’ (EWD 1, 69) werden verstärkt durch die bu- chensteinische Parallelform visé (1 ciän), das phonetisch in keiner Weise zu ait. aizzare zu stellen ist, wie Tagliavini

alpino’, als Ortsname in Pirona 1498 f., Pellegrini 1977,161; ferner Atti Belluno (1983), 171; AIS III, 582. Zur (ungesicherten) Herkunft vgl. REW Faré 375-6, DESF 1,59. Jedenfalls ist von den bisher gemachten Vorschlägen das lat. ALNUS ‘Erle’ wenig wahrscheinlich, da dieses in gadert. aunic, Alnéi, ampezz. òuno usw. direkte Abkömmlinge aufweist. aonéi (mar.) Sb.m. ‘Gift’ (z.B. in na erba d’aonèi ‘Giftpflanze’), von Kuen 1933 inLaPli/Curtaufgenommen. Örtliche Bedeutungserweiterung aus ‘Bienenstachel

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 187 von 212

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den einmaligen Vorgang bezeichnet. - S. 178: lació ‘Lattich’, besser: ‘Gänsedistel, Sonchus asper’. Das Wort ist ferner alphabetisch falsch eingereiht - S. 185: lavagna gehört wie sein standarditalienisches Vorbild allenfalls volksetymologisch zu lavè (vgl. DELI 3, 657: “Dal nome di località ligure Lavagna’). - S. 189: Der Italianismus legenda ist in jüngerer Zeit durch das lautlich adaptierte lienda, mar. Honda weitgehend verdrängt worden. - S. 190: Fass, mesolón ‘Mittelteil eines Stammes’ ist als mes

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 183 von 212

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1990, 127). Vgl. ferner oberit, moia ‘acquitrino’, tosk. mollala (DEI 5, 2489) und speziell zur Semantik portug. moligo ‘Algen, Seetang’. mindecé ‘hin und wieder’ und seine Varianten haben mit OMNIS so wenig zu tun wie mit UNDIQUE, sondern sind adaptiert aus ven. trent. (en ogne) men de-che (Gsell 1990, 127). Erst recht hat mincia ‘Ausflockung, Klümpchen’ unter diesem Lemma nichts zu suchen (dann schon passender unter mincionè...). Das bisher unbeachtet gebliebene Wort würde ich zu it. micca

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 124 von 212

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un lupo’, dagegen slofón grundlos als ‘di natura imitativa”. Tatsächlich aber ergibt lat. LUPUS im Veneto zwei Resultate, einmal (wie im Trentino) lóf, z.B. in vitt. al magna come un lof{ Zanette), zum anderen lo(v)o, z.B. in feltr. lóu, valsug. lovo, oltrech, lóo (vgl. ferner Prati 1968, 90; AIS III, 434 ‘lupo’ und IV, 718 ‘mangione’, wo unter anderem lóf, lovéra, zlufùn aufscheinen). Die ladinischen Formen sind jedenfalls Importe aus dem venetisch- trentinischen Raum. manciorè Vb. ‘bearbeiten

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Seite 149 von 212

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: PP. 53 (S. Bernardo di Rabbi), 56 (Mezzana, Sulzberg) und 131 (Auronzo, Cadore). Ferner sind die beiden konfessionell bedingten Varianten innerhalb des sonoren Anlauts in P. 20 (Poschiavo, Graubünden) besonders erwähnenswert. Nach wie vor bleibt bei der Diskussion dieser Karte der laufende Bezug auf den meisterhaft redigierten einschlägigen Artikel von J. Jud (1934) unverzichtbar. Am Südrand der Karte fallen noch - so wie auch auf Karte 2 - die bestimmten Artikel ohne bzw. mit stark geschwächtem

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 151 von 212

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, im westlichen und zentralen Trentino (inklusive P. 62, Salurn/Salomo) und am südwestlichen Ausgang des Gadertales (P. 89, Calfosch). Parallelbelege auf ü neben solchen mit u kommen zweimal vor: P. 102 (Forno) und P. 111 (Valfloriana); dann koexistieren auch -u- und -ii-: P. 123, Vigolo Vattaro. Beachtenswert sind ferner die nordfriaulischen Langvokale (ü) Zu 3): Der Schwund des auslautenden -U ist die Regel. Als -o erhaltenes lat. -U befindet sich entweder im Zentralraum des Venedischen selber oder in Zonen

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Seite 64 von 212

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Vorderseite zeigt den deutschen und italienischen Text der standardisierten Elizitations-Frage, ferner Rubriken zur Eintragung der besuchten Ortschaft und der interviewten Gewährsleute, dann eine vereinfachte topographische Karte Ladiniens zum Vermerk der Antworten der Gewährsperson und zuletzt Platz zur Mitschrift der von den Interviewten im Zuge ihrer Antworten gegebenen Kommentare. Die Rückseite des Fragebogens enthält Verhaltensvorschriften an die Adresse des interviewenden Feldforschers. 2.3

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Seite 47 von 212

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, aber mit dem Herzen sich Italien zugewendet ha ben, wohnen ferner im Hochnonsberg, wo namentlich die Sprache der Ge meinden Fondo und Brez ausgesprochen ladinischen Charakter trägt. Weiter südlich hat die lombardisch-trientinische Sprachform die alte Mundart größten teils verdrängt, desgleichen im westlich anschließenden Sulzberg. Aber auch hier zeigen die Nebentäler, so das Rabbi- und Pejotal, noch deutlich die Spu ren der alten ladinischen Mundart.” (Gamillscheg-Purtscher 1919, 128-129). Überdies enthält

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Seite 49 von 212

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von Mitteleuropa ( 1:6 Milk), Wien (Artaria) 1918. Reproduktionsvorlage: Kriegsarchiv, Wien: B II c 37-11.12. Diese Karte unterscheidet sich von der vorhergehenden nur durch zusätzliche Aufdrucke, meistens in Rot (betreffend Grenzen und Völkerschaften), aber auch als Text in der Legende. Dort fixiert der Zusatzvermerk “mit den Grenzen von 1918” das Publikationsdatum. In der Legende wird ferner auf den Friedensschluß von Brest-Litowsk (3.3.1918) zwischen den Mittelmächten und Rußland verwiesen. Da die gegenüber

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Seite 90 von 212

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und - Unähnlichkeiten beruht. Es konnte ferner gezeigt werden, daß die in den einzelnen Tälern Ladiniens erhebbaren Spracheinstellungen mit taxometrischen Mitteln zu einer Gesamtstruktur zusammengeführt werden können, die wohlgeordnet, organisch und nicht chaotisch gegliedert ist. Damit konnte die erste der in Kapitel 2.1. formulierten Hypothesen - und zwar die „Puzzle”- Hypothese - verifiziert werden. Doch läßt sich daraus auch ableiten, daß die Sprachlandschaft Ladinien auf einem einheitlichen Fundament

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(1995)

Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 150 von 212

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, 334). Interessant ferner die phonetischen Varianten zum Etymon GALLINA in den PP. 8 (Brail), 64 (Spor- minore) und 65 (Mezzocorona), die mehrheitlich den Grad der Palatalisierung von GA- betreffen. Beim bestimmten weiblichen Pluralartikel ist - abgesehen von den sigmatischen Formen - die große Variation bei den vokalisch auslautenden Belegen hervorzu heben: - Mehrheitstyp auf le; - ostlombardisch-westtrentinischer Typ auf lì und i ; - Singular-Plural-Identität im Typ là (oder rà ) in Gröden

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 73 von 212

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der betreffenden Mundart durch deren besondere Affinität zum Italienischen sichergestellt wird (z. B. A 11, 20; B 11, 19; D 18). Ferner werden betont: • der deutsche Einfluß in Groden und Abtei (passim), • die Lokalisierung eines besonders guten und echten Ladinischen in Enneberg (A 29; B 5), • ein gewisser befördernder Einfluß der Medien auf die Interkomprehension in neuerer Zeit (A 6; B 7, 22, 23), • die bessere Erhaltung des Ladinischen in Gröden und Abtei (C 5, 14), • die ‘Italianität’ von Fassa

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

Seite 100 von 212

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Ferner wurden Aufnahmen von Theodor Gartner 5) , Carlo Tagliavini 6 ’ und Paul Scheuermeier im AIS 7) herangezogen. Zur Transkription: /a/ bezeichnet den typisch buch, velaren Mittelzungen vokal. /c/ und /g/ sind mediopalatale, [c] und [g] präpalatale Affrikaten, /t]/ kennzeichnet den velaren Nasal. Konsonantenphoneme Zur Analyse des Konsonantensystems seien die folgenden 21 konsonan tischen Phoneme vorgeschlagen, wobei wir auf die heute eher selten zu hörende Opposition /c/ (bzw

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Ladinia : sföi culturâl dai Ladins dles Dolomites ; 17. 1993

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