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Autor:
Hartungen, Christoph ¬von¬ [Red.] / [Hrsg.: Gemeinde Ahrntal. Red.: Christoph von Hartungen ...]
Ort:
Frangart
Verlag:
Karo-Dr.
Umfang:
347 S. : Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch
Schlagwort:
g.Ahrntal ; s.Heimatkunde
Signatur:
II 166.188
Intern-ID:
183328
„ Einer hat die Fahne halten müssen, die Fahne war wohl immer hinter dem Kasten bereit. Ein Bub hat sie heraus holen und dann im Schulgang auf- und niedertragen müssen. Ein Opfer hat der Lehrer schon gefunden, doch die meisten weigerten sich, die Fahne anzugreifen, weil einem da die Hand herunter fault. Der Lehrer und wir mussten hinter der Fahne hermarschieren und italienische Lieder singen." Wie schwierig die Verständigung zwischen Lehrern und Schülern war, kann nur erahnt werden. Rosa Gruber
mussten, so war das doch eine angenehme Beschäftigung! Manchmal gingen wir in den Wald, und der Lehrer erzählte von Bäumen und Tieren. Besonders schön waren Wettspiele und Skirennen. Nachher bekam man einen Preis. Der erste Preis war ein ganzer Struze, der zweite ein halber und als dritter bekam man auch noch ein Stück." Rosa Gruber erzählt, dass sie gern die Geschichte der Griechen, Etrusker und Römer gelernt hat und die Geographie, da haben wir Briefe an Schulklas sen in verschiedenen Städten
dern Deutschunterricht erteilt. Im Jahr darauf begannen die Leh rerinnen Rosa Innerbichler und Antonia Oberhollenzerin St. Johann mit der geheimen deutschen Schule; in St. Peter war Rosa Steger ab 1925 eingesetzt, in St. Jakob Maria Brugger. Steinhaus folgte im Jahr 1930. Dort engagierten sich Marianne Heiß, Maria Ober- kofler und Notburga Hofer. In Weißenbach hielt Aloisia Nieder- koflerab 1931 deutsche Schule. Insgesamt unterrichteten zwischen 1923 und 1940 in den Ahmtaler Dörfern rund