Reise in Tirol in landschaftlicher und staatlicher Beziehung
25 alle Frevel eines gemeinen Bösewichts. Den beiden von den Landständen Zu einer Friedensvermittlung m ihn abgesandten- Dopu irrten, Niklas Hochgeschoren von Botzen und Sigmund Kirchmapr von Hall*), sicherte er unver brüchliches Geleite zu, und gab seinen Knechten gleich zeitig Befehl, den Erstern auf der Heimkehr -vom Fels herabzustürzen und, wäre er am Leben geblieben, zu er schlagen. Es geschah. Die Landleute und wehrlose Reisende ließ er ausplündern, erschlagen und in die nahen Etschmöser
(Moore) werfen. In Botzeil und Meran versuchte er Drandleguirg, den Herzog wollte er ver giften. 'Für dieses vermessene Wüthen allein hätte der Starkenberger den Galgen verdient. An ihm erwies sich aber der gemeine Spruch: „kleine Schelme hängt man, große läßt mail .ziehen," als buchstäblich wahr. Kaiser Sigmund bestätigte den Schiedspruch Herzog Alberts, nach welchein der Landesfürst Herzog Friedrich dem von Starkenberg die Hälfte seiner abgenommenen Güter er statten sollte. Friedrich gab
dem Spruche mit Recht keilte Folge und behielt Greiffenstein, das des Ritters *) Wggel, imb nach ihm alle Andern, macht den Niklas Hochgeschoren - von Vv^en und den Sigmund K'irchmavr von Hall Zu Bürgermeistern. In drei Urkunden, welche das Zeugenverhör «her des Erstern Absturz vom Fels enthalten, wird aber keinem von Beiden dieser AmtStitcl bei'gelegt. Ich zweifle mit Grund, daß es damals schon Bürgermeister in Botzen gab.