Tirol und Vorarlberg : statistisch und topographisch, mit geschichtlichen Bemerkungen ; in 2 Theilen ; 1
20 Schicksal hark geprüften Fürsten folgte (1439) der zwölfjährige Sohn , Herzog S i g m u n d, biß 1446 unter Vormundschaft des Herzogs Friedrich V., nachherigm Kaisers. Sigmund war nach Entdeckung der reichen Silberminen am Falkenstein „der Münz reiche" zugenannt. - Im Jahre 1474 nahm er mit Bewilli gung des Kaisers den Titel „Erzherzog" an. erweiterte sein Gebicth in Vorarlberg/, indem er (am 12. Juli) 1451) die Hälfte der Stadt Bregenz/die ehemaligen Gerichte Hohenegg, Hofsteig, Lingenàn
und Alberschwende von Elise Gräfin von Montfort um einen Kanfschilling von 35-592 fl. an sich brachte. Rach Erlöschung des Stammes der Herren von Heimhofen — Besitzer der Gerichte Thäulberg und Mittelberg —— gingen diese an Montfort von Rothenfels, und dann im Jahre 1453, als sie von dem Grafen Ulrich von Werdenberg und von Jo hann von Rechberg zwar in Anspruch genommen, aber wegen der Widersetzlichkeit des Volkes nicht behauptet wurden, mit tels freiwilliger- Unterwerfung -'ßtt $per$og Sigmund
über. — Das Gericht Sonnenberg, früher eine Besitzung-der Grafen von Werdenberg, kam 1455 um die Känfsnmme von 15,000 fl. cm Eberhard Truchseß von Waldburg, und/ nachdem dieser in Folge eines mit Herzog Sigmund entstandenen Zwistes mit Gewalt der Wassen ans dem Besitze der Herrschaft verdrängt worden war, gegen Entschädigung von 35,000 fl. im Jahre 1474 an das Erzhaus Oesterreich, — Des Herrfchms müde, und ohnrHoffmmg eines ehelichest Sohnes, übergab Sigmund in der Fasten 1490, mit Rath der tikolifchen Stände