22.7 Augen blau, von einem heiteren Blau, die vollen Lippen leicht geöffnet, daß man die Zähne blitzen sah. Und dann war ja noch der Garten des Krämers Lacedelli, dieser seltsame Garten, von Blumen ganz erfüllt, von Schmetterlingen bevölkert; ein niedriger Zaun trennte ihn voll dem Pfarrhofgarten; Schwert lilien, Phlox, Rosen, Vergißmeinnicht, Fingerhut, Aglei, gestreifte und geflammte Nelken, Kapuziner kresse, Jasmin und große, vielfarbige, geruchlose Malven an hohen, dichtbelaubten Büschen
blühten da in einem ganz regellosen Durcheinander des Zu falls, die Wege, die hindurchführten, waren so schmal, daß selbst Linda, die achtzehnjährige, schlanke Linda Lacedelli, sich nur mit Mühe durch das Blütengewirr winden konnte, die Büsche reichten ihr bis zur Schulter und es sah seltsam und säst märchenhaft aus, wenn allein sichtbar ihr Kopf mit dem tiefen Schwarz des unmäßig üppigen Haares und dem leuchtenden Bern stein des Antlitzes über das Blütenmeer glitt. Im Garten des Pfarrhofes wuchsen