¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
siebentausend brachte vielleicht die Rosi ein, und mit solchen Mitteln konnte er leicht einen hübschen Hos, der eben seil stand, in dem anmutigen Niederndorf erwerben und dort mit der lieben jungen Frau die schönsten Tage verleben. In diesen Gedanken beschloß er mit seiner neuen, viel mehr alten Liebe unverzüglich Fühlung zu suchen und da er, wie schon erwähnt, auch sonst nie an der Sewi vorübergegangen, so kehrte er dieses Mal aus dem Heim weg um so lieber ein, und setzte sich in den Garten
. Die Rosi brachte ihm den Wein, ließ sich neben ihm nieder und sagte als artige Schenkin: „Grüß dich Gott, Valentin? Kommst aus der Stadt?' „Ja, vom Viehmarkt.' „Hat's viel Lent' gegeben heut?' „Ja, viel Leut'; sind viel Oberländer dagewesen und viel bayerische Händler; der Florian hat sich auch sehen lassen, haben eine Halbe Terlaner getrunken im Hirschen garten.' „Der Florian! Hör' nicht ungern von ihm reden; soll so ein feiner Bursch sein. Wenn er nur einmal rüber käme. Mo cht' ihn so gern sehen